
Die Katholische Kirche muss sich in die gesellschaftliche Diskussion um Kohleabbau, Klimaschutz, die Rettung des Hambacher Walds und der Dörfer im Rheinischen Braunkohlerevier einmischen. Bitte unterschreiben Sie den Appell als Online-Petition bei WeAct.
Im Rahmen unserer Kundgebung vor dem Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen, in dem die Deutsche Bischofskonferenz tagt, wollen wir dem Vorsitzenden, Kardinal Marx, den „Appell katholischer Christen“ persönlich überreichen. Die Petition kann natürlich auch von Nicht-Katholik*innen, Nicht-Christ*innen, Agnostiker*innen etc. unterschrieben werden.
Wir wüschen uns, dass sich möglichst viele Menschen an unserer Kundgebung am
Mittwoch, 13. März, 14-16 Uhr,
vor dem Ludwig-Windthorst-Haus (außerhalb von Lingen gelegen)
beteiligen. Gerd Schinkel wird uns mit seinen Protestliedern unterstützen.
Appell katholischer Christen
Schöpfung bewahren! Kohleabbau stoppen! Hambacher Wald retten!
Sehr geehrter Herr Kardinal Marx,
die Katholische Kirche muss sich in die gesellschaftliche Diskussion um Kohleabbau, Klimaschutz und den Hambacher Wald einmischen.
Wir katholischen Christen appellieren an Sie:
Ergreifen Sie endlich Partei und machen Sie dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet klar: Als Landesvater und katholischer Christ hat er die Pflicht, den Kohleabbau zu stoppen. Er muss die Schöpfung vor den Folgen des Klimawandels und den Profitinteressen des Konzerns RWE schützen.
Als katholische Christinnen und Christen glauben wir, dass die Kirche sich in gesellschaftliche Konflikte einmischen und klar positionieren muss.
Der Kölner Kardinal Woelki ließ uns über seinen Generalvikar ausrichten: „Angesichts des absehbaren Verfehlens der deutschen Klimaschutzziele für 2020 und des damit verbundenen Risikos des Verfehlens der Klimaschutzziele für 2030 und 2050 ist es jetzt umso wichtiger, die Kohlendioxid-Emissionen entschiedener und effektiver zu senken.”
Diese Position muss nun auch die Deutsche Bischofskonferenz in die Tat umsetzen! Worte allein schützen die Schöpfung nicht vor den Folgen des Klimawandels!
Mittlerweile liegt auch der Bericht der Kommission Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung (Kohlekommission) vor. Die Landesregierung ist aufgefordert, mit den Menschen, die umgesiedelt werden sollen, in einen Dialog einzutreten und Umsiedlungen, die nicht sozialverträglich sind, zu vermeiden und über Hunderte von Jahren gewachsene Dörfer mit ihren Kirchen zu erhalten.
Herr Kardinal Marx, wir bitten die Deutsche Bischofskonferenz dringend um konkrete politische Unterstützung bei der Auseinandersetzung um ein Ende der Kohlewirtschaft, die Rodung des Hambacher Walds bei Kerpen und die Erhaltung von Dörfern an den Tagebauen Garzweiler und Hambach.