Bewährungstest oder Überforderung für das Lieferkettengesetz?
Online-Veranstaltung am 11. Oktober 2022 von 19-20.30 Uhr
Referent*innen:
• Asgar Can, Ostturkestanische Union Europa e.V.
• Henrik Steinert, Experte für Solarenergie
• Hanno Schedler, Gesellschaft für bedrohte Völker Deutschland
Online per Zoom Meeting
Trotz immer umfangreicherer Dokumentationen über Menschenrechtsverletzungen durch die chinesische Regierung gegenüber Uigur*innen und anderen Turkvölkern in der Provinz Xinjiang (Ostturkestan) bleiben Produkte mit hohem Zwangsarbeitsrisiko in den Lieferketten deutscher Unternehmen. So sind etwa chinesische Polysilicium-Hersteller entweder durch direkte Teilnahme an Zwangsarbeitsprogrammen oder durch ihre Rohstoffbeschaffung an uigurischer Zwangsarbeit beteiligt. Die vier größten Solarmodulanbieter der Welt, JinkoSolar, JASolar, TrinaSolar und LONGi, beziehen alle Rohstoffe von mindestens einem dieser Polysilicium-Zulieferer.
Mit dem deutschen Lieferkettengesetz müssten ab 2023 Kooperationen mit chinesischen Zuliefererbetrieben, die in Verdacht von Zwangsarbeit anwenden, deutliche Konsequenzen haben: Die auftraggebenden Unternehmen müssen den Vorwürfen nachgehen und von den Zuliefererbetrieben den Nachweis einfordern, auch zukünftig keine Rohstoffe aus uigurischer Zwangsarbeit zu beziehen. Doch ist dies eine angemessene Reaktion auf die systematischen Menschenrechtsverletzungen? Sollte nicht vielmehr ein Boykott, der Rückzug aus China die gebotene Konsequenz sein?
Online-Veranstaltung am 11. Oktober 2022 von 19-20.30 Uhr per Zoom Meeting
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Veranstaltende Organisationen:
- Gesellschaft für bedrohte Völker Deutschland
- Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V.