Die Politik hat mit RWE eine fragwürdige Vereinbarung getroffen. Zwar soll der Kohleausstieg bereits 2030 statt 2038 kommen, doch es ist trotzdem möglich, dass in dem kürzeren Zeitraum mehr Braunkohle verstromt wird. Die erlaubte Menge von 280 Mio. Tonnen ist sechs Mal mehr als zulässig wäre, um die 1,5 Grad-Grenze des internationalen Klimaabkommens einzuhalten.
Etliche Studien zeigen, dass die Kohle unter dem Dorf Lützerath, das durch den Kohle-Deal geopfert wird, gar nicht für die Energieversorgung gebraucht wird.
„Mitten in der Klima- und Energiekrise reißt RWE ein Windrad in unmittelbarer Nähe von Lützerath ab ‒ dem Dorf, das der Konzern demnächst wegen der darunter liegenden Braunkohle abbaggern will. Ich bin am Tagebau Garzweiler aufgewachsen und höre nicht auf, für die Rettung aller Dörfer zu kämpfen.“
Strafanzeige wegen Tötungsdelikten gegen RWE Power
Wir unterstützen eine Strafanzeige wegen Tötungsdelikten gegen die RWE Power AG, die für die Braunkohletagebaue zuständige Tochtergesellschaft der RWE AG. Die Anzeige einer Gruppe von Jurist*innen liefert Belege, dass ein ursächlicher Zusammenhang zwischen den Extremwetterereignissen und Todesopfern 2021 im Ahrtal und der durch die Braunkohleverstromung miterzeugten Erderhitzung und Klimakatastrophe existiert. Zudem haben Luftschadstoffe aus den RWE-Kraftwerken schwere gesundheitsschädigende Folgen bis hin zu tödlichen Auswirkungen.
„Nach unserer Rechtsauffassung haben Vorstand und Aufsichtsrat der RWE Power AG bewusst in Kauf genommen, dass durch die klimaverändernde, umweltzerstörende und gesundheitsschädliche Förderung und Verstromung von Kohle im Rheinischen Braunkohlerevier in den letzten zwei Jahrzehnten immer mehr Menschen zu Tode gekommen sind.“