Siemens muss die Notbremse ziehen

Protestaktion der #StopAdani-Kampagne. Foto: Galilee Blockade
  • Nach weltweiten Protesten: Siemens prüft Beteiligung an Kohlemine in Australien
  • Dachverband: Siemens muss umgehend erhaltenen Auftrag ablehen, wenn eigene Bekenntnisse zu Klimaschutz ernst genommen werden sollen

Weltweit fordern Klimaschützer*innen zusammen mit der Bewegung #StopAdani Siemens dazu auf, die geplante Beteiligung am Bau einer Kohlemine in Australien zu beenden. Siemens soll die Signalanlage für die zum Abtransport der abgebauten Kohle benötigten Bahn liefern.

„Wenn es Siemens wirklich ernst meinen würde mit Klimaschutz, hätten sie sich gar nicht erst für eine Lieferung der Signaltechnik für Adani beworben“, kritisiert Christian Russau, Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. „Siemens muss nun dringend die Notbremse ziehen – nicht nur zum Schutz des Klimas, sondern auch aus Achtung vor den indigenen Rechten der Wangan und Jagalingou. Der Fall ist für uns ein Test, was das neue Menschenrechtsprogramm von Siemens, welches indigene Rechte besonders brücksichtigen soll, wirklich taugt.“

Auf der Hauptversammlung von Siemens am 5. Februar 2020 wird der Dachverband in einem Gegenantrag fordern, den Vorstand unter anderem wegen des klimaschädlichen Geschäftsmodells nicht zu entlasten. Durch die Ermöglichung der Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern sowie Förderung und Transport von Öl und Gas trägt Siemens dazu bei, dass die gesamte Energiebranche weiter auf klimaschädliche Technologien setzt, anstatt stärker in erneuerbare Energien zu investieren.

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