Rede von Markus Dufner

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats,

ich heiße Markus Dufner und bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit unseren 26 Mitgliedsorganisationen und zahlreichen Kooperationspartnern setzen wir uns für Frieden, Umweltschutz und Menschenrechte ein – seit nunmehr 30 Jahren. Dass wir mit unseren Forderungen und Fragestellungen richtig liegen, finden auch immer mehr Kleinaktionäre.

Mit unserer aktuellen Kampagne „Rohstoffe – im Konflikt mit Menschenrechten“ setzen wir Kritischen Aktionäre uns für verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltspflichten der Unternehmen ein.

Herr Höttges, die Deutsche Telekom schreibt zu ihrer Strategie zur Nachhaltigkeit im Einkauf:

„Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Medien decken immer wieder Verstöße gegen Arbeitnehmerrechte, Umweltschutzstandards und Menschenrechte in der Lieferkette für Telefone, Laptops oder andere ICT-Produkte auf. Als einer der weltweit größten Telekommunikationsdienstleister mit Lieferanten aus über 80 Ländern nimmt die Telekom diese Problematik sehr ernst. Sie nutzt effektive Managementinstrumente, um bei ihren Zulieferern und Herstellern menschenwürdige Arbeitsverhältnisse und einen wirksamen Umweltschutz durchzusetzen.“

Herr Höttges, bitte nennen Sie die Managementinstrumente der Telekom, um menschenwürdige Arbeitsverhältnisse und einen wirksamen Umweltschutz durchzusetzen? Gehören dazu auch Audits vor Ort bei den Herstellern und Zulieferern? Nach welchem Standard wird auditiert? Wie viele Audits hat die Telekom 2014, wie viele 2015 durchgeführt? Gab es Beanstandungen? Wenn ja: Bei wie vielen Herstellern und Zulieferfirmen? Nennen Sie die 5 wichtigsten!

Herr Höttges, in Ihrem Coltan Statement spricht die Deutsche Telekom den Umgang mit den so genannten Konfliktrohstoffen Colubium und Tantal an. Tantal wird in Südamerika und in der Demokratischen Republik Kongo und überwiegend in Australien gewonnen. Coltan ist ein Erz, das aus Columbium und Tantal beseht. Tamtal wird zur Herstellung von korrisionsbeständigen und hochtemperaturfähigen Werkstoffen gebraucht. Diese werden in elektronischen Unterhaltungsgeräten wie Kameras oder Videorecordern sowie in Computern und Handys gebraucht.

In der Demokratischen Republik Kongo herrscht seit Jahren ein Bürgerkrieg. Rebellengruppen finanzieren sich u.a. durch den Abbau des Erzes Coltan und verursachen dabei in der Region – so Zitat „unwiderrufliche und nicht akzeptierbare Schäden an Mensch und Natur“ – Zitat Ende.

Herr Höttges, wie viele Ihrer Toplieferanten verfügen über eine Coltan-Politik? Wie viele haben keine Coltan-Politik? Was unternehmen Sie gegen die letzteren Lieferanten? Kam es in den letzten Jahren zum Ausschluss von Lieferanten?

Herr Höttges, die Telekom ist nach eigenen Angaben Mitglied der GeSI, der Initiative Global eSustainability. Bitte beschreiben Sie, was die Telekom im Rahmen dieser Mitgliedschaft bezüglich des Abbaus von Coltan und anderer Konfliktrohstoffe erreicht hat.

Thema Elektrosensibilität

Von Handys und Sendemasten geht Strahlung aus. Aus. Wie gefährlich sie für uns Menschen ist, weiß so genau keiner.

Es ist bekannt, dass elektromagnetische Strahlung Gewebe aufheizt. Zum anderen fließen im Körper winzige elektrische Ströme. Beispielsweise leiten sie im Gehirn die Signale zwischen den Nerven weiter oder begleiten die Verdauung und den Herzschlag. Der Einfluss elektromagnetischer Strahlung auf diese Ströme ist messbar – ob er schadet, ist unklar. Elektrosensible sind sich dagegen sicher, dass elektromagnetische Strahlen sie krank machen. Die Auswirkungen sollen von Kopfschmerzen bis zu Hirntumoren reichen. Gedanken über eine starke elektromagnetische Belastung macht sich fast jeder achte Deutsche, zeigt eine Umfrage des Bundesumweltministeriums.

Auch die bis Ende 2010 registrierten knapp 18 Millionen Recherchen bei der Bundesnetzagentur zum Thema sprechen Bände. „Geschürt werden die Ängste durch widersprüchliche Forschungsergebnisse“, schreibt das Magazin Focus. „Wenn eine Studie darauf hinweist, dass mobile Vieltelefonierer häufiger an Hirntumoren erkranken, ist es nur eine Frage der Zeit, bis eine weitere das Gegenteil behauptet.

Das Problem: Abschließende Untersuchungen zu den Folgen langjährigen Handygebrauchs fehlen. Noch ist die Gruppe der intensiven Langzeitnutzer zu klein. Außerdem krankt die Forschung am Problem der Vergleichbarkeit: Menschen sind im Alltag unterschiedlich stark elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt und deshalb wissenschaftlich nicht über einen Kamm zu scheren.“

Herr Höttges, können Sie ausschließen, dass durch die Telekommunikation erzeugte elektromagnetische Strahlung gesundheitsgefährdende Auswirkungen für den Menschen hat?

Herr Höttges, wie schützen Sie sich vor elektromagnetischer Strahlung?

Nennen Sie bitte die jüngsten Studien und Untersuchungen, in denen sich die Telekom mit möglichen Gefahren elektromagnetischer Strahlung beschäftigt hat. Wer hat diese Studien durchgeführt? Zu welchen Ergebnissen kommen diese Studien?

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

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