Mit BAFA-Beschwerde, unbequemen Fragen und Protest setzt Bündnis Europas größten Kupferkonzern unter Druck

„Aurubis veröffentlicht aus wettbewerbsrechtlichen Gründen grundsätzlich keine Informationen zu seiner Lieferantenbasis, konkreten Minen oder Bezugsmengen.“ Auf vielen ihrer Fragen erhielt Vanessa Schaeffer Manrique, Umweltanwältin aus Peru, immer dieselbe Standardantwort vom Aurubis-Vorstand. Europas größter Kupferkonzern hat offensichtlich kein Interesse, Auskunft darüber zu geben, unter welchen Bedingungen der Rohstoff abgebaut wird. Die Lieferanten von Aurubis in Peru, Panama und Mexiko werden mit Umweltzerstörung, Gewalt und schwerwiegenden Gesundheitsschädigungen in Verbindung gebracht. Betroffene aus Panama und Mexiko haben vor kurzem zwei Beschwerden im Rahmen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingereicht. In Panama bezog Aurubis Kupfererz aus der Mine Cobre Panamá, die ohne Vertrag und daher illegal in einem Naturschutzgebiet operierte. Nach massiver Umweltzerstörung und Anwohnerprotesten mit vier Toten und Hunderten Verletzten wurde die Mine schließlich vom Obersten Gerichtshof geschlossen.