Der Tatort Welt und die BASF

Hybridveranstaltung, Mittwoch 26. April 2023, 19 Uhr
Ökumenisches Bildungszentrum sanctclara, B5 19, 68159 Mannheim – oder online


Sprache: Deutsch, Beiträge auf Englisch sind willkommen und werden ins Deutsche übersetzt

Anmeldung bitte per E-Mail mit Angabe, ob virtuelle Teilnahme oder in Präsenz an dachverband[at]kritischeaktionaere.de

Die Welt wird von immer neuen Krisen erschüttert. Der russische Aggressionskrieg, die damit verbundene Versorgungskrise und die allgegenwärtige Klimakatastrophe durch die jahrhundertelange Übernutzung fossiler Energien sind nur einige der Zusammenhänge, in denen der Name BASF auftaucht. Auch bei der Ermordung streikender Minenarbeiter:innen in Marikana (Südafrika), der Zerstörung der Lebensgrundlage indigener Gruppen in Indonesien, bei Sklaverei-ähnlichen Arbeitsbedingungen auf brasilianischen Reisfeldern unter Einsatz gesundheitsgefährdender Pestizide oder bei Millionen eingesperrter Uigur:innen in chinesischen „Umerziehungslagern“ – BASF mittendrin.

Als weltweit größter Chemiekonzern verbrauchte die BASF an ihrem Ludwigshafener Sitz im Jahr 2021 so viel Gas wie die gesamte Schweiz. Im Streben nach dem Mobilitätswandel steigt die weltweite Nachfrage nach Lithium und Kobalt – und die BASF ist mittendrin. Die begehrten Ressourcen sind vor allem im sogenannten Globalen Süden zu finden. Damit birgt auch der neue Rohstoffrausch ein hohes Risiko weiterer Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen andernorts für eine vermeintlich „saubere“ deutsche Wirtschaft.

Ob mit fossilen oder erneuerbaren Energien, die Milliarden-Gewinne werden bevorzugt dort ausgewiesen, wo die geringsten Steuern zu zahlen sind. Das erfolgreich praktizierte Konzept der Steuervermeidung führt dazu, dass die Stadt Ludwigshafen, der Standort der Konzernzentrale mit ca. 35.000 Beschäftigten, eine der am höchsten verschuldeten Städte Deutschlands ist.

Am Vorabend der diesjährigen BASF-Hauptversammlung wirft die Kampagne Plough back the Fruits in ihrer Veranstaltung einen Blick auf die hier skizzierten Verbindungen der BASF mit verschiedenen Teilen der Welt und will für gemeinsame Aktionen mobilisieren. Sie sind herzlich eingeladen, zusammen mit Akteur:innen zu diskutieren und Konzernkritik weiterzudenken.

Anmeldung bitte per E-Mail unter der Angabe, ob virtuelle Teilnahme oder in Präsenz an dachverband[at]kritischeaktionaere.de

Programm

18:50 Online Check-in

19:00 Begrüßung und Einführung

19:05 Blitzlichter aus verschiedenen Teilen der Welt:

  • Die BASF und Südafrika, Asanda Benya, Soziologin, Niren Tolsi, Journalist
  • Die BASF und Zwangsarbeitsrisiken in China, Haiyuer Kuerban, Leiter des World Uyghur Congress-Büros Berlin
  • Die BASF und Pestizideinsatz, Peter Clausing, PAN Germany
  • Die BASF, Wintershall Dea und Geschäfte in Russland, Sonja Meister, urgewald
  • Die BASF, Ludwigshafen und ihre Verschuldung

20:00 Rückfragen und Diskussionen

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  1. […] Diskussionsveranstaltung „Der Tatort Welt und die BASF“, Mittwoch 26. April 2023, 19 UhrOrt: Ökumenisches Bildungszentrum sanctclara, B5 19, 68159 Mannheim – oder online. Anmeldung an dachverband[at]kritischeaktionaere.deAlle Infos: https://www.kritischeaktionaere.de/basf/der-tatort-welt-und-die-basf/ […]

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