Gefährliches Greenwashing

Protestaktion zur Hauptversammlung der Deutschen Bank 2022. Foto: Koala Kollektiv

Von wegen nachhaltig: Die Deutsche Bank finanziert weiterhin neue Gas- und Ölprojekte. Das muss sich ändern, wie unsere Klimaaktivistinnen per Video auf der virtuellen Hauptversammlung deutlich gemacht haben.

Es wäre mit 1440 km die weltweit längste beheizte Pipeline: Ölkonzerne wie TotalEnergies treiben den Bau der East African Crude Oil Pipeline (EACOP) in Uganda und Tansania voran, stoßen jedoch auf entschiedenen Protest lokaler Gruppen und von Klimaaktivist*innen. Zu Recht: Das Projekt vertreibt lokale Gemeinden, gefährdet die Tierwelt und schadet dem Klima.

Keine Probleme damit haben die Banken, die TotalEnergies finanzieren. Vorne mit dabei: die Deutsche Bank. Zwar hat sich die Bank verpflichtet, zu den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens beizutragen, schließt jedoch weder die Finanzierung von neuen Öl- und Gasprojekten noch von fossilen Konzernen konsequent aus.

„Nachhaltigkeit heißt nicht, dass man sich ein paar grüne Projekte heraussucht, hier und da Ziele für nachhaltiges Investment setzt und parallel mit der Business-as-usual-Maschinerie weiterhin die Klimakrise vorantreibt, als sei das alles nur ein Spiel.“

Luisa Neubauer, Fridays for Future Deutschland

„Deutsche Bank, das Leben von Millionen von Menschen hängt von der Entscheidung ab, die Sie heute treffen. Streichen Sie Ihre Finanzierung und Unterstützung für Total, EACOP und fossile Brennstoffe im Allgemeinen.“

Patricia Sally Namirembe, Fridays for Future Uganda

Die Deutsche Bank will an ihrer Intrasparenz festhalten und sich nicht zu Beteiligungen an einzelnen Projekten äußern:


Unsere Forderungen

  • Konsequenter Ausstieg aus der Finanzierung und Zusammenarbeit mit fossilen Energiekonzernen
  • Klimaziele müssen konkret werden: Transparente und unabhängig überprüfbare Maßnahmen
  • Nachhaltigkeit ist nicht nur Reduktion von CO2: Soziales, Umwelt und gute Unternehmensführung ganzheitlich denken

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