Wie hoch ist das Risiko von Schadensforderungen aus Klimaklagen? Unsere Fragen an die Hannover Rück

Klimaschutz und Ausschluss fossiler Energien

  1. Wie bewerten Sie die Auswirkungen ambitionierter klima- und finanzpolitischer Vorgaben auch für größere Finanzinstitute für die Aktivitäten der Hannover Rück im Bereich der Rückversicherung des Energiesektors und des Kohlebergbaus?
  2. Inwieweit ist die Hannover Rück aktuell im Bereich der Rückversicherung von Sektoren mit hohen Treibhausgasemissionen, insbesondere in der Türkei, engagiert?
  3. Unterhält die Hannover Rück Engagements/Dialogprozesse im Öl- und Gasbereich? Wie viele, mit welchen genauen Zielen?
  4. Welcher Anteil an eingenommenen Prämien 2021 entfällt auf den Öl- und Gassektor allgemein (fakultativ und soweit möglich im Treaty-Bereich), wieviel auf den Bereich Exploration und/oder Erschließung neuer Öl- und Gasreserven sowie den ausschließlichen Transport und die Verwahrung neuer Öl- und Gasreserven?
  5. Wieviel Prozent des Investitionsportfolios der Hannover Rück war Ende Dezember 2021 in Öl- und Gasunternehmen investiert?
  6. Kapitalanlagen welcher Sektoren (nicht konkrete Unternehmen) wurden 2021 abgestoßen, um die geplante Reduzierung um 30 Prozent des CO2-Fußabdrucks Ihrer selbstverwalteten Kapitalanlagen bis 2025 zu erreichen?
  1. Können Sie den aktuellen CO2-Fußabdruck Ihres Kapitalanlageportfolios benennen und inwieweit wird dies in Ihre Scope-3-Emissionen mit einberechnet?
  2. Welche konkreten Schritte sind geplant, um eine Klimaneutralität Ihres Kapitalanlageportfolios bis 2050 zu erreichen?
  3. Welchen Umfang haben Divestments sowie Dialoge/Engagements bei Unternehmen im Öl- und Gasbereich? Wie viele solcher Dialoge gibt es mit welchen Unternehmen und mit welchen genauen Zielen?
  4. Mit dem Klimawandel nimmt die Häufigkeit von Schäden aus Überschwemmungen, Stürmen und Dürren zu. Wie schätzt die Hannover Rück die Auswirkungen auf Erstversicherungen im Bereich Elementarschadenversicherung ein?
  5. Wie bewerten Sie das Risiko von Schadensforderungen, die aus Klimaklagen resultieren – zum einen allgemein, zum anderen konkret für Ihre Geschäfte?
  6. Wie beurteilen Sie das Risiko, dass in den kommenden Jahren Unternehmen aus kohlenstoffintensiven Sektoren öfter aus Klimagründen verklagt werden können?

Menschenrechtliche Sorgfaltspflichten

  1. Inwieweit sehen Sie die Anforderungen und Pflichten des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) auf Ihre Tätigkeiten in der Rückversicherung und Kapitalanlageportfolios zutreffen?
  2. Sehen Sie erhöhte Risiken für Unternehmen und Erstversicherungen durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), die auch Ihr Geschäft mit Rückversicherungen betreffen könnten?
  3. Die EU-Kommission hat einen Entwurf für ein EU-Lieferkettengesetz vorgestellt, das europaweit verpflichtende Menschenrechts- und Umweltstandards für Unternehmen schaffen soll. Wie ist Ihre Position zu diesem Gesetzentwurf; welche Regeln finden Sie sinnvoll und welche Kritikpunkte haben Sie?

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