Zivilgesellschaftlicher Aufruf anlässlich der Hauptversammlung der RWE AG am 4. Mai 2023
Erstunterzeichner*innen:
Attac Deutschland, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband NRW, Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, Deutsche Umwelthilfe, Fridays for Future, New Climate Institute, 1,5-Grad-Mahnwache Essen, ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie
Die RWE AG befeuert die Klimakatastrophe und schädigt die menschliche Gesundheit.
Die RWE AG wirbt mit dem Slogan „Energie aus Leidenschaft“. Wir sehen aber noch immer ein Geschäftsmodell, zu dem eher das Motto „Energie, die Leiden schafft“ passt.
Der Braunkohletagebau und die Kohleverstromung der RWE AG zerstören unwiederbringlich wertvolle Ökosysteme und tragen maßgeblich zum Klimawandel bei. Wissenschaftliche Studien weisen nach, dass Schadstoffemissionen aus Kohlekraftwerken die menschliche Gesundheit beeinträchtigen und die Lebenszeit verkürzen.
Stopp für Kohle, LNG und Fracking-Gas
Trotz vorübergehender Energieengpässe gibt es in Deutschland keinen Bedarf für die Braunkohle unter Lützerath, für das überdimensionierte LNG-Terminal in Brunsbüttel und für langfristige Lieferverträge für Fracking-Gas. Deshalb rufen wir als breites zivilgesellschaftliches Bündnis auch die Politik im Bund, in den Ländern, in den Landkreisen und Gemeinden auf, RWE endlich zu stoppen. Auch der Verband der kommunalen Anteilseigner der RWE AG sollte gewarnt sein: Die Klimakatastrophe und die Gesundheitsgefährdung betrifft jede/n.
Vorsicht bei Investoren, die ein fossiles Geschäftsmodell verfolgen.
Die Qatar Investment Authority (QIA) ist mit einem Anteil von 9,1 Prozent an der RWE AG deren größter Aktionär. Die QIA ist nach wie vor stark in die fossile Industrie investiert und gehört einem Staat, der ein anderes Verständnis von Demokratie und Menschenrechten hat.
Verantwortung für die Langzeitfolgen des Braunkohletagebaus
Sollte es zu einer realistischen Bilanzierung der Ewigkeitslasten des Braunkohletagebaus im Rheinischen Revier kommen, würden die derzeitigen Rückstellungen der RWE AG bei weitem nicht ausreichen. Mit einem Verzicht auf Ausschüttung einer Dividende oder zumindest deren Reduzierung könnte RWE die Rückstellungen für die Langzeitfolgen des Braunkohletagebaus erhöhen.
Anlässlich der Hauptversammlung der RWE AG am 4. Mai 2023 fordern wir Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens auf:
- Anerkennung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu Klima, Umwelt und Gesundheit durch Ausstieg aus dem fossilen Geschäftsmodell;
- keine Zusammenarbeit mit Investoren, die an einer Fortsetzung des fossilen Geschäftsmodells interessiert sind;
- höhere Investitionen in heimische erneuerbare Energien;
- statt Dividende Erhöhung der Rückstellungen für Ewigkeitslasten.
Wer den Aufruf „RWE: Energie, die Leiden schafft“ mitzeichnen möchte, maile bitte an dachverband[at]kritischeaktionaere.de.
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Weitere Informationen
Online-Pressekonferenz „RWE: Energie die Leiden schafft“ am 2. Mai, 14 Uhr, mit
Dirk Jansen (BUND NRW), Sascha Müller-Kraenner (Deutsche Umwelthilfe), Pauline Brünger (Fridays for Future) und Markus Dufner (Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre)
Anmeldung: Bitte klicken Sie diesen Link an, um sich zu registrieren:https://zoom.us/meeting/register/tJAsc-6hqDosGt10CzVoHrtscjRwAAswEN1wKundgebung „RWE: Energie, die Leiden schafft“ am 4. Mai, 13 Uhr, in Essen
Zahlreiche Gruppen rufen anlässlich der RWE-Hauptversammlung am 04.05.2023 von 13:00 bis 17:00 zu einer Protestkundgebung vor dem Haupteingang der RWE-Konzernzentrale in Essen (Altenessener Str./Theodorstr.) auf.
Gegenanträge zur RWE-Hauptversammlung (eingereicht am 19. April):
„RWE: Energie, die Leiden schafft – Unsere Gegenanträge 2023“: https://www.kritischeaktionaere.de/hauptversammlung-2023/rwe-energie-die-leiden-schafft-unsere-gegenantraege-2023/
2 Pings
[…] Aufruf und Kundgebung „RWE: Energie, die Leiden schafft“„Zusammen mit Attac, der 1,5-Grad-Mahnwache Essen und zahlreichen anderen Organisationen und Gruppen rufen wir anlässlich der RWE-Hauptversammlung am 04. Mai von 13 Uhr bis 17 Uhr zu einer Protestkundgebung vor dem Haupteingang der RWE-Konzernzentrale in Essen (Altenessener Str./Theodorstr.) auf.Mehr dazu hier: https://www.kritischeaktionaere.de/hauptversammlung-2023/aufruf-rwe-energie-die-leiden-schafft/ […]
[…] Aufruf und Kundgebung „RWE: Energie, die Leiden schafft“„Zusammen mit Attac, der 1,5-Grad-Mahnwache Essen und zahlreichen anderen Organisationen und Gruppen rufen wir anlässlich der RWE-Hauptversammlung am 04. Mai von 13 Uhr bis 17 Uhr zu einer Protestkundgebung vor dem Haupteingang der RWE-Konzernzentrale in Essen (Altenessener Str./Theodorstr.) auf.Mehr dazu hier: https://www.kritischeaktionaere.de/hauptversammlung-2023/aufruf-rwe-energie-die-leiden-schafft/ […]