Online-Diskussionsveranstaltung am Donnerstag, 4. März 2021 um 19 Uhr: Perspektiven aus Gewerkschaften und von Umsiedlung betroffener Menschen
Referent*innen:
- Linda Engel, Menschenrecht vor Bergrecht
- Ralf Woelk, Geschäftsführer der DGB-Region NRW Süd-West
Zur Anmeldung bei der Melanchthon Akademie Köln
Die Richtung des Kohleausstiegs bis spätestens 2038 ist nun zwar per Gesetz vorgegeben, doch es kommt auf die konkrete Ausgestaltung an. Wie sozialverträglich sind die bisherigen Pläne für das Rheinische Braunkohlerevier? Dazu bringen wir zwei unterschiedliche Perspektiven zusammen:
Die Gewerkschaft ver.di sieht den im Sommer 2020 verabschiedeten Tarifvertrag Kohleausstieg als „Meilenstein“, der „die Transformation unserer Energieversorgung nicht nur klima-, sondern auch sozialverträglich“ gestaltet. Wir wollen wissen, wie die Vermittlung auf alternative Arbeitsplätze geschehen soll und wie Weiterbildungen und Umschulungen geplant werden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund stellt klar: „Die Arbeit fängt erst an“.
Die Sozialverträglichkeit des Kohleausstiegs muss sich aber auch am Umgang mit den weiterhin von Umsiedlung betroffenen Menschen am Tagebau Garzweiler II messen lassen. Etliche Initiativen setzen sich für den Erhalt der Dörfer ein, auch juristisch. Welche Argumente, Kritik und Alternativen bringen sie vor?
Wir laden dazu ein, mit Linda Engel von Menschenrecht vor Bergrecht und Ralf Woek vom DGB NRW Süd-West online darüber zu diskutieren, was zu tun ist, damit der Kohleausstieg im Rheinland dem Anspruch auf Sozialverträglichkeit auch gerecht werden kann.
Jenseits des vermeintlichen Widerspruchs „Klimaschutz oder Arbeitsplätze“ möchten wir Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede der beiden Perspektiven diskutieren. Dabei möchten wir konkrete Forderungen an die verantwortliche Landesregierung NRW als auch die Energiekonzerne herausarbeiten.