Flying Fuel Cell: Woher kommt der Wasserstoff? Rede von Markus Dufner

Rede auf der Hauptversammlung der MTU Aero Engines am 08.05.2025

Zukunftsvisione klimaneutraler Flugverkehr mit der „Flying Fuel Cell“ ist : MTU-Vorstandsvorsitzender Lars Wagner.

Sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre der MTU Aero Engines,

mein Name ist Markus Dufner. Ich bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit unseren 30 Mitgliedsorganisationen sowie Kooperationspartnern aus den Bereichen Umwelt, Frieden und Menschenrechte repräsentieren wir einen Teil der Zivilgesellschaft. Zudem ist der Dachverband Mitglied der Klimaallianz Deutschland mit 155 Mitgliedsorganisationen.

Nachdem in den letzten Jahren Kolleginnen und Kollegen an der Hauptversammlung der MTU Aero Engines teilnahmen, bin ich heute zum ersten Mal bei Ihnen dabei.

Schon im vergangenen Jahr stellte der Dachverband Fragen zu Rüstungsexporten. Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien sind wegen der Menschenrechtslage in dem Königreich und wegen des Eingreifens der aufstrebenden Militärmacht in regionale Konflikte höchst umstritten.
1. Wie ist hierzu der aktuelle Stand der Dinge?
2. Stehen aktuell Lieferungen von MTU Aero Engines an? Wenn ja: in welchem Umfang an?

    Sehr geehrter Herr Riske, sehr geehrter Herr Wagner, der UN-Menschenrechtsrat und der Hochkommissar für Menschenrechte sowie weitere internationale und unabhängige Expert*innen und Organisationen sprechen sich für einen Rüstungsexportstopp nach Israel aus, bei denen das Risiko besteht, dass mit diesen Menschenrechtsverletzungen oder Verletzungen des humanitären Völkerrechts begangen oder erleichtert werden könnten.
    Bitte geben Sie ein update:

    1. Inwiefern hat sich MTU Aero Engines seit Beginn der Kampfhandlungen im Oktober 2023 an Exporten nach Israel beteiligt?
    2. Um welche Art von Exporten in welchem Wertumfang handelte es sich dabei?
    3. Wie schätzen Sie als Konzern die Notwendigkeit ein, unter den aktuellen Bedingungen auf militärische Exportgeschäfte mit Israel zu verzichten? Inwiefern sehen Sie als Konzern hier die Notwendigkeit, sich eigene moralische Standards zu setzen?
    4. Warum exportieren Sie weiter Rüstungsgüter an alle bewaffneten Konfliktparteien, obwohl das Risiko besteht, dass sie für Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht oder die Menschenrechte eingesetzt werden?

    Herr Wagner, weltweit ist der Flugverkehr für 2-3 % der CO2-Emissionen verantwortlich. Mit ihrem Partner Pratt & Whitney wollen Sie ein Triebwerk für den Kurz- und Mittelstreckenverkehr bauen, das in diesem Bereich am wenigsten Treibstoff verbraucht. Bitte erläutern Sie dazu Weiteres.

    In Ihrer Rede gingen Sie auch auf die Flying Fuel Cell ein. Sie sagten, dass  elektrisches Fliegen mit der Brennstoffzelle Realität werden kann. Wasserstoff ist dabei eine zentrale Grundlage. Das Problem ist, an ausreichende Mengen von – nach Möglichkeit grünen – Wasserstoff heranzukommen.
    1, Wie wollen Sie das bewerkstelligen?
    2. Gibt es dabei schon Absichtserklärungen mit Geschäftspartnern?

    Sie sagten auch, die Klimaziele von MTU für das Jahr 2050 seien ambitioniert. Bitte nennen Sie die Meilensteine auf auf dem Weg dorthin.

    Ich freue mich auf die Beantwortung meiner Fragen. Vielen Dank!

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