Kategorie: Nachruf

Prädestiniert zur Konzernkritik

Zum Tod von Dorothea Kerschgens

Dorothea Kerschgens verstarb nach langer schwerer Krankheit am 11. Mai 2016 im Alter von 67 Jahren. Sie gehörte dem Vorstand des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre von 2004 bis 2014 an.

Die 1948 im fränkischen Fürth geborene Dorothea Schowalter studierte nach dem Fachabitur Sozialpädagogik und arbeitete später in der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in Bensheim.

Ihre Freunde erlebten Dorothea als einfühlsamen und herzlichen Menschen, der am Leben seiner Mitmenschen Anteil nahm und sich um sozial Schwächere kümmerte.

Ihr ausgeprägter Gerechtigkeitssinn drängte Dorothea zu gesellschaftlicher und politischer Tätigkeit. Sie engagierte sich in der Anti-Apartheids-Bewegung und war Vorstandsmitglied in der Koordination Südliches Afrika (KOSA). Weiterlesen

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Mit Sachverstand gegen Profitgier

Zum Tode von Bernd Moritz

Wir sind sehr traurig und können es noch gar nicht fassen: Unser lieber Vorstandskollege Bernd Moritz ist seit dem 30. Juli nicht mehr unter uns. Bernd war mit seiner Familie in Urlaub auf Kreta, als sein Herz aufhörte zu schlagen. Seit 2001 war er im Vorstand unseres Dachverbandes.

Im Rampenlicht der Öffentlichkeit auf Aktionärsversammlungen stand Bernd ab und an mit Anzug und Krawatte da: Mit Gegenanträgen und Redebeiträgen regelmäßig bei Aurubis, manchmal bei VW oder auch schon mal bei der Deutschen Bank oder bei Fraport. Zuverlässig und verbindlich kümmerte er sich als Schatzmeister um die Finanzen und widmete sich mit Leidenschaft der von ihm ausgetüftelten Datenbank. Weiterlesen

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Konzernchefs hatten Respekt

Der Vorstand des Dachverbands Henry Mathews ist im Alter von 40 Jahren verstorben

von Markus Dufner

»Einschüchtern lassen unsere Freunde und wir uns weder durch staatliche noch durch private „Rechts“-Maßnahmen, denn unser Widerstand gegen umwelt- und sozialfeindliche Machenschaften der Konzerne ist für eine demokratische Gesellschaft dringend notwendig.« Dieses Statement ist typisch für Henry Mathews, den kritischen Aktionär und Journalisten.

Auf zahllosen Hauptversammlungen großer Konzerne hat er das Wort ergriffen, in Zeitungsartikeln und Interviews hat er beklagt, dass viele Multis Menschenrechte und Umweltschutz der Profitmaximierung und dem Shareholder Value unterordnen. Nun wird man diese Stimme nicht mehr hören. Henry Mathews starb erst 40-jährig im Urlaub in Schweden bei einer Kanu-Tour. Weiterlesen

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