Zur Hauptversammlung des britisch-südafrikanischen Bergbaukonzerns Lonmin am 15. März 2018 haben wir in London zusammen mit weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen das Unternehmen lautstark aufgefordert, für menschenwürdige Lebensbedinungen seiner Bergleute zu sorgen
In unserem Video stellen die Teilnehmer*innen unserer Delegation aus Südafrika, die Bürgerrechtlerin Thumeka Magwangqana, Bischof Johannes Seoka und Anwalt Andries Nkome, ihre Forderungen vor:
Lonmin weigert sich weiter, sich offiziell als Unternehmen gegenüber den Opfern des Massakers von Marikana zu entschuldigen, bei dem 34 friedlich streikende Minenarbeiter von der südafrikanischen Polizei erschossen wurden und für welches Lonmin mit die Verantwortung trägt. Das Unternehmen weigert sich auch weiterhin, Entschädigungen an die Opfer und Hinterbliebenen zu zahlen.
Unsere südafrikanische Delegation hat in London aber auch viel Zustimmung erhalten. Bereits fünf Tage vor der Hauptversammlung hatte der Telegraph von unserer „neuen Protestwelle“ berichtet, der sich Lonmin gegenüber stehe.
Am Tag vor der Hauptversammlung hatte die BBCThumeka Magwangqanainterviewt (ab Minute 30:53). Die Leiterin der Frauenorganisation Sikhale Sonke („Wir weinen zusammen“) konnte in dem Interview darlegen, dass sich seit dem Massaker 2012 die Lebensbedingungen der Bergleute und ihrer Familien nicht maßgeblich verbessert haben, obwohl Lonmin als auch die südafrikanische Regierung dies immer wieder versprochen hatten.
Bei verschiedenen Treffen, unter anderem mit dem britischen Außenministerium, dem Menschenrechtsausschuss des britischen Parlaments und Amnesty International UK, aber auch öffentlichen Informationsveranstaltungen an der Kingston University und in Brixton hat unsere Delegation ihren Forderungen nach Gerechtigkeit Nachdruck verliehen.
> Forderungen der Delegation (Englisch)
> Lonmin verschwindet: Artikel in der jungen Welt
> Proteste vor Lonmin-Hauptversammlung: Nachricht im Neuen Deutschland