Zivilgesellschaftliches Bündnis fordert Rodungsstopp und schnellen Kohleausstieg
Das Aktionsbündnis „Alle Dörfer – Alle Wälder bleiben!“ protestiert heute von 14:00 – 17:00 Uhr vor der Verwaltung von RWE Power in Köln, um auf das rücksichtslose Kohle-Business von RWE aufmerksam zu machen. Die Tochtergesellschaft der RWE AG betreibt die Braunkohletagebaue Garzweiler, Hambach und Inden. RWE nutzt den Corona-Lockdown, um unbemerkt Fakten zu schaffen. Unsere Forderungen an den Vorstandsvorsitzenden der RWE Power AG, Dr. Frank Weigand, und den Chef des Gesamtkonzerns und Aufsichtsratsvorsitzenden von RWE Power, Dr. Rolf Martin Schmitz:
– Sofortiger Rodungsstopp in Lützerath im Planungsgebiet des Tagebaus Garzweiler
– Stopp aller Umsiedlungsmaßnahmen
– Wahrung der körperlichen und psychischen Unversehrtheit der Dorfbewohner und deren Unterstützerinnen
In Lützerath hat der Kohlekonzern RWE in den letzten Wochen ein regelrechtes Baum-Massaker veranlasst. Dabei leben in dem Ort am Braunkohletagebau Garzweiler entgegen der Behauptung des RWE-Pressesprechers noch mehr als zwanzig Menschen.
Aktuell sind das Dorf Lützerath und die anderen am Braunkohle-Tagebau Garzweiler von der Abbaggerung bedrohten Dörfer ein Brennpunkt des Widerstands gegen die schon begonnene Klimakatastrophe.
„Das Leben von Baumschützer*innen darf nicht gefährdet werden“, fordert Alfred Emilio Weinberg, der Versammlungsleiter der Mahnwache. „Ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass Einsatzkräfte der Polizei an Sicherungseilen gezogen und Traversen angeschnitten haben, obwohl Aktivist*innen noch oben in den Bäumen waren. Bisher gab es wie durch ein Wunder noch keine schwerwiegenden Verletzungen.“
Um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen und die Klimakatastrophe noch abzuwenden, muss die Kohleverstromung unverzüglich gestoppt werden. Es ist höchste Zeit für eine ökologische, soziale und basisdemokratisch kontrollierte Energiewende.
