Erhöhter C02-Ausstoß und weiterhin schlechte Arbeitsbedingungen

Bei der TUI-Aktionärsversammlung begleiteten kritische Stimmen die  Erfolgsmeldungen des Konzerns. Die TUI AG machte nicht nur mehr Gewinn, sondern produzierte auch einen höheren C02-Ausstoß und bietet weiter schlechte Arbeitsbedingungen auf Kreuzfahrtschiffen.

Hanna Poddig kritisierte für den Dachverband die Umweltbelastungen durch Flugverkehr und Kreuzfahrtschifffahrt: „Im Geschäftsbericht steht, der C02-Ausstoß pro Person und Reisekilometer sei marginal gesunken. Insgesamt jedoch ist er allein im letzten Jahr um über 5% gestiegen, das ist alles andere als ein Erfolg.“

Auf Nachfrage teilte der TUI-Vorstand mit, dass die TUI Schiffe zu 80% mit Schweröl fahren. Bei der Verbrennung von Schweröl entstehen im Vergleich zu Marinediesel oder Flüssiggas (LNG) besonders viele Schadstoffe.

Irene Thesing, die sich auch in Kiel gegen die Kreuzfahrtschiffe vor Ort engagiert, kritisiert die Arbeitsbedingungen an Bord: „Viele Menschen, die auf Kreuzfahrtschiffen arbeiten, kommen aus dem globalen Süden. Es wird Profit gemacht auf dem Rücken derer, deren Rohstoffe europäische Nationen schon seit Jahrhunderten ausbeuten. Eine Studie der Universität Bergen zeigt, dass bei keiner anderen Art, Urlaub zu machen, so wenig Geld im Land bleibt wie bei Kreuzfahrtschiffen.“

Fragen zu Arbeitsrechten und Löhnen auf Kreuzfahrtschiffen beantwortete der Vorstand nicht – es sieht also nicht so aus, als wäre der TUI-Konzern hier zu Verbesserungen bereit.

Mehr Infos: kreuzfahrt.nirgendwo.info

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