Kategorie: Pressemitteilung

Offene Türen für Kohle und Rüstung

• Ausschlusskriterien in der Regel nur für Nachhaltigkeitsfonds
• Kohle: Investitionen in Kohlekraftwerksbauer
• Rüstung: Investitionen in Kriegslieferanten

Auf ihrer ersten Hauptversammlung heute in Frankfurt will die Deutsche-Bank-Tochter DWS ihre Aktionär*innen von einer soliden Investitionspolitik überzeugen. Aktuelle Stichproben und Datenbankanalysen zeigen jedoch, dass die Fonds der Vermögensverwalterin ethische Grenzen weit überschreiten. Dies wird urgewald-Campaignerin Barbara Happe heute gegenüber dem Vorstand kritisieren.

Das Hauptproblem: Kategorische Ausschlusskriterien für ökologisch und menschenrechtlich hoch sensible Branchen wie die Kohle- oder die Rüstungsindustrie kennt die DWS in der Regel nur für ihre Nachhaltigkeitsprodukte, wodurch sie für einen Großteil ihrer Produktpalette nicht gelten.

Darüber hinaus schließt DWS lediglich Investitionen in Streumunitions- und Landminenhersteller aus. Weiterlesen

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Rheinmetall festigt seinen Ruf als Hoflieferant für Kriegstreiber und Autokraten

Menschenrechtler*innen aus Südafrika und Deutschland werden morgen auf der Rheinmetall-Hauptversammlung Kritik üben an skrupellosen Exportgeschäften und fehlenden Entschädigungen für Explosionsopfer in Fabriken des Konzerns.

Mit seiner Internationalisierungsstrategie trägt Rheinmetall stark dazu bei, Krisenherde weiter anzuheizen. Ein Beispiel sind Munitionsexporte an Saudi-Arabien, das seit vier Jahren Krieg im Jemen führt. Rund die Hälfte der Rüstungsumsätze macht der Konzern außerhalb Europas.

Rheinmetall modernisiert und erweitert derzeit seine Munitionsfabriken in Italien und Südafrika. Das zeigt: Der Konzern möchte an der scharf kritisierten Umgehungsstrategie für deutsche Rüstungsexportverbote festhalten. Mit seinen Auslandsfabriken beliefert Rheinmetall weiterhin Länder, für die das Unternehmen in Deutschland kaum noch Exportgenehmigungen erhält. Weiterlesen

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Neue Recherche zeigt größte Investoren und Geldgeber

• 11,2 Mrd. Euro erhielt Uniper seit Paris-Abkommen von Banken
• Konzern investiert Geld nach wie vor nicht im Sinne von Paris-Zielen
• Zunehmender Fokus auf Gas schafft neue Gefahren

Düsseldorf, 21.5.2019    Einen Tag vor der Uniper-Hauptversammlung zeigt eine Finanzrecherche die wichtigsten europäischen Investoren und Geldgeber von Europas größten Kohleunternehmen, zu denen auch Uniper gehört.

Uniper erhielt seit der Unterzeichnung des Pariser Klimaschutzabkommens 11,2 Mrd. Euro an Krediten und Investmentdienstleistungen, allen voran von der Deutschen Bank [1] und der niederländischen ING mit je rund 800 Mio. Euro, knapp gefolgt von Commerzbank, Bayern LB und UniCredit mit je rund 790 Mio. Weiterlesen

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Daimler: Unschuldsbeteuerungen im Diesel-Abgasskandal widerlegt – Rüstungslieferungen verursachen Blutbad im Jemen

Dachverband und Attac und protestieren am 22. Mai vor der Daimler-Hauptversammlung, Messe Berlin (Süd), Tor 25, vor Eingang Halle 26, Jafféstr. 2

Die Daimler AG macht sich sowohl durch mangelnden Aufklärungswillen beim Dieselskandal als auch durch Rüstungsexporte in Kriegs- und Krisengebiete schuldig. Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre fordert deshalb, Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens bei der Hauptversammlung am 22. Mai nicht zu entlasten.

Lange hat die Daimler AG versucht ihre Verantwortung im Diesel-Abgasskandal klein zu reden. Aber die 2018 vom Kraftfahrbundesamt angeordneten Rückrufe widerlegen diese Beteuerungen. Das Vorstandsmitglied des Dachverbands, Jens Hilgenberg, fordert: „700.000 Fahrzeuge muss der Konzern europaweit zurückrufen, darunter Fahrzeuge die noch letztes Jahr von der Daimler AG als Neuwagen verkauft wurden. Weiterlesen

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HeidelbergCement vernachlässigt Menschenrechte bei Projekten in Indonesien und der Westsahara

  • Watch Indonesia! fordert Einstellung von Zementfabrik-Projekt in Indonesien
  • HeidelbergCement hält an umstrittener marokkanischer Fabrik in der Westsahara fest
  • Umweltaktivist*innen demonstrieren bei Aktionärsversammlung gegen Klima- und Naturzerstörung

Berlin/Köln, 08.05.2019. Anlässlich der Hauptversammlung von HeidelbergCement am 9. Mai in Wiesloch werfen Watch Indonesia!, ROBIN WOOD, medico international und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre dem Baustoffkonzern vor, seinen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten bei Projekten in Indonesien und der Westsahara nicht hinreichend nachzukommen.

Keine Achtung indigener Rechte in Indonesien 

Am Kendeng-Karstgebirge in Zentraljava, Indonesien, will die Tochterfirma Indocement ein Zementwerk errichten. Die Lokalbevölkerung protestiert seit Jahren energisch gegen das Vorhaben in dem ursprünglich geologischen Schutzgebiet, denn es würde einem großen Teil einer indigenen Gruppe die Lebensgrundlage entziehen. Weiterlesen

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Keine Entlastung für Vorstand und Aufsichtsrat der adidas AG wegen fehlenden Engagements für existenzsichernde Löhne

SÜDWIND und die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) sehen selbstgesteckte Ziele der adidas AG bezüglich existenzsichernder Löhne verfehlt und werden daher Vorstand und Aufsichtsrat bei der diesjährigen Hauptversammlung, am morgigen 09. Mai in Fürth, nicht entlasten.

„Da die adidas AG seit vielen Jahren ihre selbst gesteckten Ziele, den Beschäftigten in der adidas-Wertschöpfungskette eine faire Entlohnung zu zahlen, verfehlt, kann ich Vorstand und Aufsichtsrat nicht meine Stimme zur Entlastung geben,“ so Dr. Sabine Ferenschild, wissenschaftliche Mitarbeiterin des SÜDWIND-Instituts und Vertreterin SÜDWINDs in der CCC, einen Tag vor der Jahreshauptversammlung. SÜDWIND, die Kampagne für Saubere Kleidung und die adidas AG sind Mitglieder im Bündnis für nachhaltige Textilien, das sich die Zahlung existenzsichernder Löhne in den Wertschöpfungsketten der Mitgliedsunternehmen zum Ziel gesetzt hat. Weiterlesen

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BASF: Massenentlassung beim Platin-Zulieferer Lonmin in Südafrika

  • Berüchtigter Bergbaukonzern Sibanye-Stillwater will Lonmin übernehmen
  • Drohende Massenentlassung verschärft prekäre Lebensbedingungen in Marikana
  • Internationale Kampagne fordert von BASF, Schritte zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen zu vereinbaren

Anlässlich der BASF-Hauptversammlung am 3. Mai in Mannheim wirft die südafrikanisch-europäische Kampagne Plough Back the Fruits dem Chemiekonzern Vernachlässigung der Menschenrechte in seinen Geschäftsbeziehungen nach Südafrika vor.

Auch fast sieben Jahre nach dem Massaker von Marikana sind bei Lonmin, dem wichtigsten Platin-Zulieferer der BASF, die Arbeits- und Lebensbedingungen unverändert untragbar. Die Mehrheit der Arbeiter in der südafrikanischen Minenarbeiterstadt Marikana lebt nach wie vor in Slums ohne fließendes Wasser, Kanalisation und Strom. Dabei ist Lonmin rechtlich durch den Social and Labour Plan (SLP) dazu verpflichtet, für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen zu sorgen. Weiterlesen

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BASF: Doppelte Standards bei Pestizideinsatz in Brasilien

  • In Brasilien verkauft BASF immer mehr Pestizide mit giftigen Wirkstoffen, die in der EU verboten sind
  • Schädliches Glufosinat nun im Portfolio nach Übernahme der Bayer-Agrarsparte

Anlässlich der BASF-Hauptversammlung am 3. Mai in Mannheim kritisieren zivilgesellschaftliche Organisationen das gesundheits- und umweltschädliche Agrargeschäft des Chemiekonzerns.

In Brasilien hat der Verkauf von Wirkstoffen in BASF-Pestiziden, die auf EU-Ebene laut EU-Pesticides-Database nicht zugelassen sind, von 2016 bis 2019 um 44 Prozent auf nun 13 Wirkstoffe zugenommen.

„Immer dann, wenn reiche Länder die hoch giftigen Produkte von BASF verbieten, setzt der Konzern auf Länder, wo die Unternehmenslobby einen stärkeren Einfluss auf die Aufsichtsbehörden hat“, sagt Alan Tygel von der brasilianischen Kampagne gegen Agrargifte und für das Leben, der seine Kritik auch auf der Hauptversammlung der BASF äußern wird. Weiterlesen

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