
Arbeiterinnen und Arbeiter in der Textil- und Sportartikelindustrie haben Anspruch auf faire und gesicherte Löhne, Abfindungen und Vereinigungsfreiheit. Mit Unterstützung des Dachverbands und der Kampagne für Saubere Kleidung prangerte der kambodschanische Gewerkschafter Sithyneth Ry auf der Hauptversammlung der Adidas AG in Fürth arbeitsrechtliche Verstöße in der Lieferkette an. Auf der Hauptversammlung von Hugo Boss kritisierten FEMNET, die Kampagne für Saubere Kleidung und der Dachverband die einseitige Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens.
„Wir, die ehemaligen Arbeiter von Hulu, möchten Adidas bitten, alles zu tun, was in Ihrer Macht steht, um uns zu helfen, unsere angemessene Abfindung zu bekommen, in Übereinstimmung mit dem Gesetz.“
Arbeiter*innen der Bekleidungsfabrik Hulu Garment
Phnom Penh (Kambodscha)


Angesichts des Ausmaßes dieser arbeitsrechtlichen Verstöße in der globalen Lieferkette der Adidas AG und der Erwartung, dass im Zuge der Klimakrise u. a. Überschwemmungen und Hitzewellen zu unvermeidbaren Fabrikschließungen führen werden, wird deutlich, dass eine systemische Lösung der Adidas AG erforderlich ist.
Sithyneth Ry
Gewerkschafter aus Kambodscha
„Hugo Boss macht hohe Gewinne, lässt aber diejenigen nicht daran teilhaben, die die Kleidung für das Unternehmen nähen. Die Näherinnen erhalten weiterhin keine existenzsichernden Löhne bei den Lieferanten von Hugo Boss.“
Gisela Burckhardt
Frauenrechtsorganisation FEMNET

Unsere Forderungen:
- existenzsichernde Löhne für Näherinnen zahlen
- Garantiefonds für Abfindungszahlungen schaffen
- globale Treibhausgas-Emissionen bis 2030 halbieren
Spenden Sie für Fairplay in der Textilindustrie

YOU GOT THIS – Du schaffst das – ist das neue Motto von Adidas.
Aber beim Klimaschutz hinkt der Konzern hinterher.
„Setzen Sie sich ein ambitionierteres Klimaziel im Einklang mit den Analysen des Weltklimarats, Ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent zu senken!“
Liva Schäfer
Praktikantin des Dachverbands auf der Adidas-Hauptversammlung 2024


Die Klimaziele großer Unternehmen sind zu unambitioniert, um das 1,5-Grad-Ziel einhalten zu können. Auch einige deutsche Unternehmen hinken hinterher. Das zeigt der neue Corporate Climate Responsibility Monitor (CCRM) von New Climate Institute und Carbon Market Watch.
Keines der 51 untersuchten großen Unternehmen ‒ darunter auch die Sportartikel- und Textilfirmen Adidas und H&M ‒ hat sich Klimaziele gesteckt, die mit dem 1,5-Grad-Ziel kompatibel sind.
Mehr als 97 Prozent der Treibhausgas-Emissionen von Adidas entstehen in der Lieferkette, insbesondere in der Rohstoffproduktion und -verarbeitung. Der Konzern legt zu unkonkrete Maßnahmen für die gesamten Scope 3-Emissionen vor.

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