Kategorie: Deutsche Bahn AG

Deutsche Bahn-Tochter DB E.C.O. Group lässt Memorandum of Understanding mit Hafen- und Bahnprojekt GPM in Brasilien auslaufen

Es fährt (zumindest nach jetzigem Stand der Dinge) kein Zug durch das östliche Amazonien mithilfe dem Know-How der Deutschen Bahn.

Deutsche Bahn-Tochter DB E.C.O.Group lässt Memorandum of Understanding mit Hafen- und Bahnprojekt GPM (Grão-Pará Maranhão) in Alcântara im brasilianischen Bundesstaaat Maranhão auslaufen
Bahnstrecke in Amazonien. Hier: Carajás-Eisenbahn. Foto: Christian Russau

Die Deutsche Bahn-Tochter DB E.C.O. Group hat die eigentlich beabsichtigte Beteiligung am Hafen-und Bahnprojekt GPM (Grão-Pará Maranhão) in Alcântara im brasilianischen Bundesstaaat Maranhão im östlichen Amazonasgebiet durch Auslaufen des im Februar 2023 (siehe Bericht bei KoBra) mit GPM geschlossenen Memorandum of Understanding auslaufen lassen. Dies hat die Beschwerdestelle der Deutschen Bahn, bei der die brasilianischen Organisation Justiça nos Trilhos gemeinsam mit Misereor, Rettet den Regenwald, KoBra und das FDCL Ende Mai 2024 eine formale, an das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) angelehnten Beschwerde bei der DB eingereicht hatten, den Beschwerde führenden Organisationen im Januar dieses Jahres mitgeteilt:


„Wir stehen aktuell nicht aktiv im Austausch mit GPM und planen derzeit auch keine weitere Zusammenarbeit in dieser Angelegenheit.

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Stellungnahme der Recherche-AG zum (angeblichen) Rückzug der Deutschen Bahn aus dem Megaprojekt „Tren Maya“

Zusammenfassung

Der vorgebliche Rückzug der DB aus Projekten, die Umwelt- und Menschenrechte gefährden, ist unglaubwürdig:

Wir wiederholen, dass die DB (und als weisungsbefugt auch die deutsche Bundesregierung durch das Bundesverkehrsministerium) mitverantwortlich ist für die seit 2020 stattgefundenen Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung durch das „Tren Maya“ Projekt. Am 23. Juni 2022 trat in Deutschland das ILO-169-Abkommen in Kraft. Zu diesem Zeitpunkt wusste die Bundesregierung bereits von signifikanten Verletzungen des Abkommens im Kontext des „Tren Maya“ und hätte spätestens zu diesem Zeitpunkt den Rückzug der DB aus dem Projekt forcieren müssen. Stattdessen wurde der Vertrag ein halbes Jahr später noch einmal verlängert, ohne die Öffentlichkeit darüber zu unterrichten. Weiterlesen

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„Es fährt (k)ein Zug durch Yucatán“

Abschlusssitzung des studentischen Seminars „Es fährt (k)ein Zug durch Yucatán: Herausforderungen und Spannungsfelder im Kontext der territorialen Neuordnung Südmexikos – Zwischen indigener Selbstbestimmung und Erschließung globaler Handelswege“, Leibniz Universität Hannover

10.7.2024:, 17:30 Uhr Podiumsdiskussion: Wie begegnen wir den Konflikten der „territorialen Neuordnung“ Südmexikos in Anbetracht ökonomischer Krisen, globaler Erwärmung, Umweltschutz und indigener Partizipationsrechte? mit Christian Russau (Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile und Lateinamerika / Kritische Aktionär*innen) & Sherin Abou-Chouka (Historikerin, Berlin)

Ort: Elchkeller, Schneiderberg 50, 30167 Hannover

Diese Veranstaltung ist die Abschlusssitzung des studentischen Seminars „Es fährt (k)ein Zug durch Yucatán“. Nach vielen Sitzungen mit vielen Gästen zu den Auswirkungen auf Mensch und Umwelt durch die Großprojekte in Südmexiko, und nach einem Blick auf beteiligte Akteur*innen auch aus Deutschland, möchten wir in der letzten Sitzung im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Gästen vom FDCL Berlin (https://www.fdcl.org Weiterlesen

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Deutsche Bahn beteiligt sich an Bau von Bahntrasse und Hafen im Munizip Alcântara im Bundesstaat Maranhão: Offene Fragen nach Umwelt- und Menschenrechten

Die Deutsche Bahn beteiligt sich in Brasilien an einem Milliardenprojekt zum Bau einer Bahnstrecke und neuen Hafens im Munizip Alcântara im Bundesstaat Maranhão für den Ausbau des Exports von Soja, Erzen und künftig auch Wasserstoff. Laut Deutscher Bahn liegen die Vorteile des Projekts neben dem ökonomischen Potential für die Region in der „Sorgsamkeit in Bezug auf soziale und Umweltbelange“. Umweltbesorgnisse aber bestehen, da das Baugebiet von Bahnstrecke und Hafen im einem Schutzgebiet der Kategorie „Área de Proteção Ambiental“ (APA) liegt, zudem ist das Munizip Alcântara seit Jahrzehnten Hotspot eines Landkonfliktes zwischen der brasilianischen Luftwaffe, die dort Brasiliens einzigen Weltraumbahnhof betreibt, und den dort lebenden traditionellen Gemeinden der Quilombolas. Weiterlesen

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Tochterfirma der Deutsche Bahn AG und das „Tren Maya“-Projekt

Die Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland durch die Ratifikation der ILO-Konvention 169

Protestaktion gegen die Deutsche Bahn am 30.10.2021 in Stuttgart. Foto: Robin Wood

In Mexiko setzen sich Indigene gegen das auf über 1.500 Kilometern fünf Bundesstaaten durchquerende Bahnprojekt „Tren Maya“ zur Wehr, da es indigene Gebiete durchschneidet und Auswirkungen auf diese befürchtet werden und die Indigenen nicht angemessen konsultiert wurden. An dem Projekt ist u.a. die DB Engineering & Consulting GmbH beteiligt. Zusammen mit zwei anderen Unternehmen, den staatlichen spanischen Unternehmen Renfe Operadora und Ingeniería y Economía del Transporte (Ineco), übt dieses Dreier-Konsortium die Rolle des „shadow operator“ des „Tren Maya“ aus. Weiterlesen

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