Rede von Sibylle Hoffmann

„WER DAS GESPRÄCH SUCHT UND BEDENKEN ÄUSSERT, VERHÄLT SICH RICHTIG“

Zitat/Überschrift im Verhaltenskodex von der HHLA, S.16

Weder im Kapitel Nachhaltigkeit des Geschäftsberichts noch andernorts in diesem Text habe ich als Aktionärin etwas zum Thema Rüstungsgüter/Munitionstransporte gefunden.

Zum Schutz und zur Absicherung des Betriebs und seiner Stakeholder (=Geschäftspartner und Aktionäre) – möchte ich auf Artikel 26 des Grundgesetzes verweisen:

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Art. 26

(1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.

(2) Zur Kriegführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden. Weiterlesen

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Rede von Prof. Harald Ihmig

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Vorstand hat der Hauptversammlung der HHLA eine imposante Bilanz für das Geschäftsjahr 2017 vorgelegt.

Wirtschaftliche Bilanzen beziehen sich auf geldwerte Mengen und haben deshalb auch blinde Flecken: sie abstrahieren von der Art der Waren, um die es sich handelt, hier also vom Inhalt der Container, und von deren Auswirkung am Bestimmungsort. Was wurde transportiert und wozu? Darüber erfahren wir nichts.

Ich möchte quer zur Bilanz einen solchen blinden Fleck ansprechen wegen seiner eminenten Bedeutung.

Es geht um den Export von Rüstungsgütern durch die HHLA.

Rüstungsgüter sind nicht irgendwelche Waren, und ihr Export ist nicht einfach „Teil der Wirtschaft“, wie gern gesagt wird. Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau. Ich bin Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Wir müssen leider erneut und drängender denn je reden: Reden über das, was in Ihrem Hafen so umgeschlagen wird, sei es exportiert oder importiert. Wie im letzten Jahr geht es in Ihrem Jahresbericht nur um Zahlen, Frachtquoten und -raten und Sie reden gleichsam berauscht von Umsatz, Bilanz und Gewinn. Reden wir stattdessen also über den Umschlag von Kriegsgütern, von Waffen und Munition, über den Umschlag von Recyclingschrott und dessen illegale Verbringung nach beispielsweise Afrika, reden wir also des Weiteren über den Umschlag von Uran und dessen Verarbeitungsprodukten. Weiterlesen

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Uniper ignoriert Klimaschutz und Trend zur Dekarbonisierung

Das zentrale Geschäftsmodell von Uniper, die Energieerzeugung vor allem mit den fossilen Energieträgern Kohle und Gas, trägt entscheidend zum Klimawandel bei.

Uniper-Kraftwerk Staudinger. Foto: Philipp Wedel CC BY-SA 3.0

Das Ziel, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2° Celsius zu begrenzen, ist schon mit den Kohlekraftwerken, die aktuell weltweit am Netz sind, nicht zu halten. Jedes neue Kohlekraftwerk, das in Betrieb geht, minimiert die Chance, das Klimaziel zu erreichen – und Uniper ist voll dabei. Am neuen Kohlekraftwerk Datteln 4 wird seit Jahren gebaut, doch schon jetzt gibt Bauschäden, weitere Verzögerungen schließt der Vorstand nicht aus. Uniper hält trotz der Verzögerungen und enormen Kosten an dem Projekt fest, anstatt es für den Klimaschutz aufzugeben. Weiterlesen

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Rede von María Fernanda Herrera Palomo

Ich begrüße Sie, sehr geehrter Vorstand, sehr geehrter Aufsichtsrat und auch Sie, sehr geehrte Aktionär*innen von Uniper.

Ich bin heute hier bei Ihnen, um über die immer noch dramatische Lage der Bevölkerung durch den Bergbau in Kolumbien zu sprechen.

Die Bergbauunternehmen Cerrejón, Drummond und Prodeco, zusammen mit dem kolumbianischen Staat, aber auch mit jedem, der Kohle aus den kolumbianischen Minen bezieht, fördern nicht nur die Umweltzerstörung und den Klimawandel, sondern auch die Verletzung der Rechte zahlreicher Menschen und insbesondere die Verletzung der Schutzrechte für indigene Gemeinschaften nach dem Völkerrecht.

In Artikel 15 der ILO-Konvention 169 steht:

„Die Rechte der betreffenden indigenen Völker an den natürlichen Ressourcen ihres Landes sind besonders zu schützen. Weiterlesen

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Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Wir haben einen Gegenantrag eingereicht, weil Uniper aus unserer Sicht seiner Verantwortung und Anforderungen für die Achtung der Menschenrechte und dem Klimaschutz nicht gerecht wird. Wir können Vorstand und Aufsichtsrat nicht entlasten. Dies möchte ich hier kurz begründen und Fragen zu Ihren Nachhaltigkeitsverpflichtungen stellen.

Das zentrale Geschäftsmodell von Uniper, die Energieerzeugung vor allem mit den fossilen Energieträgern Kohle und Gas, trägt entscheidend zum Klimawandel bei. Solange Uniper nicht von diesem Geschäftsmodell abrückt, kann es einfach keine wirksamen Beiträge zum Erreichen der nationalen und internationalen Klimaschutzziele wie dem Pariser Klimaschutzabkommen und den UN-Nachhaltigkeitsziele 2030, den Sustainable Development Goals (SGDs), leisten. Weiterlesen

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Antje Grothus in Kohlekommission berufen

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre gratuliert Antje Grothus zur Berufung in die Kohlekommission.

Antje Grothus

Heute gab die Bundesregierung bekannt, dass die Anwohnerin des Tagebaus Hambach und Kämpferin für einen raschen Kohleausstieg Mitglied der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ sein wird. Als langjährige Klimaaktivistin und Kämpferin für die Rettung des Hambacher Walds ist Antje prädestiniert, in der Kohlekommission mitzuarbeiten“, sagte Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands.

„Als Mitglied der Initiative Buirer für Buir wird sie sich auch für die Interessen der Bevölkerung einsetzen, die durch den Braunkohletagebau geschädigt wurde und wird.“ Dufner zeigte sich überzeugt, dass Grothus und die kohlekritischen Mitglieder der Kommission alles tun werden, damit ein möglichst früher Ausstieg aus der Kohlewirtschaft gelingt. Weiterlesen

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Uniper: Gefährliche Gas-Abenteuer

  • Konzern ermöglicht den Bau von neuem Flüssiggas-Terminal
  • NGOs fordern Stopp von Kohleprojekt in Datteln
  • Kleine Lichtblicke für mehr Menschenrechtsschutz in der Lieferkette

Zur morgigen Hauptversammlung des Energiekonzerns Uniper machen die NGOs urgewald, BUND NRW und der Dachverband der Kritischen Aktionäre auf Gefahren für Umwelt und Menschenrechte durch den aktuellen Kurs des Konzerns aufmerksam. So ermöglicht Uniper den Bau des ersten Terminals für den Export von Liquefied Natural Gas (LNG) an der kanadischen Ostküste durch langfristige Abnahmeverträge. Die Firma Pieridae Energy will von dort aus künftig 10 Millionen Tonnen Gas pro Jahr liefern. Viele neue Gasquellen müssen dafür erschlossen werden, teilweise mittels der gefährlichen Fracking-Technologie, die in Deutschland weitgehend verboten ist. Weiterlesen

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