Bürgerprotest gegen „RWE Platz“ in Essen

Straßen und Plätze sollen nicht nach Konzernen benannt werden, die keine Rücksicht auf das Allgemeinwohl nehmen und seit Jahrzehnten ihr Geschäft auf Kosten der Umwelt und kommender Generationen betreiben.

Bürgerinnen und Bürger wollen verhindern, dass es in Essen in Zukunft einen „RWE Platz“ gibt. Auf Antrag der RWE AG soll bereits am Dienstag in der Bezirksvertretung I der Beschluss gefasst werden, den Platz vor dem neuen Sitz der RWE AG im Bereich der Altenessener Straße 27-37 nach dem Energiekonzern zu benennen. Eine Delegation von BürgerInnen und zivilgesellschaftlichen Organisationen wollen ihre Einwände gegen die Benennung in der Sitzung der Bezirksvertretung am 10. Weiterlesen

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Neuausrichtung der Umweltbank erfordert Transparenz

Dem neuen Großaktionär GLS Bank sollte mehr Zeit eingeräumt werden, die strategische Neuausrichtung der Umweltbank transparent zu machen. Deshalb beantragt der Dachverband der Kritischen Aktionäre die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung.

„Offensichtlich hat die GLS Bank Ihre Wahlvorschläge zum Aufsichtsrat nicht mit der Umweltbank AG abgestimmt“, sagte Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. „Wie wäre es sonst vorstellbar, dass sich der Aufsichtsrat der Umweltbank gegen die KandidatInnen Silke Stremlau und Dr. Hermann Falk ausspricht, die von der GLS Bank vorgeschlagen wurden?“ Sie sollen bei der Hauptversammlung am 28. Juni in Nürnberg gegen die bisherigen Aufsichtsräte Heinrich Klotz und Günther Hofmann antreten. Weiterlesen

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Rede von Martin Hundhausen

Liebe Klein-Aktionäre der Umweltbank:

An Sie möchte ich mich hier in erster Linie wenden. Sie hier im Saal und vor allem die schweigende Mehrheit, die hier gar nicht vertreten ist – wir haben über 80% der Aktien, aber zwei Lager versuchen hier für uns entscheiden, aber vertreten selbst eigene Interessen. Dies ist in der HV der Umweltbank nichts neues: Der Hauptaktionär UVM hat schon seit Jahren hier alle Entscheidungen durchsetzen können. Satzungsänderungen, Wahl der Aufsichtsratsmitglieder hat der ehemalige Vorstand Popp stets dominieren können.

Heute erleben wir allerdings einen „Lagerkampf“, von dem wir den Ausgang nicht kennen. Das UVM Aktienpaket wird durch die GLS-Bank kontrolliert und hat hier etwa die Hälfte. Weiterlesen

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Menschenrechtliche Sorgfaltspflichten gelten auch für die Logistik!

Der Dachverband fordert die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) auf der diesjährigen Hauptversammlung auf, die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte zu achten. Diese gelten auch für den Transport von Waffen und anderen Gefahrgütern mit negativen Auswirkungen auf Menschenrechte.

Elektroschrott, Blutkohle, Waffen, Uran: Alles, was in Verletzung von Umwelt- und Menschenrechten verwickelt ist, wird im großen Stil über den Hamburger Hafen verschifft. Hier werden Kriegsgerät und Munition im Wert von rund 400 Millionen Euro jährlich verschifft, drei Container pro Tag. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) transportiert alle Rüstungsgüter mit Ausfuhrgenehmigungen, auch in Krisen- und Kriegsgebiete. Hapag-Lloyd lehnt hingegen Anfragen für Waffenexporte in Krisenstaaten wie Saudi-Arabien ab, unabhängig davon, ob von den Behörden genehmigt oder nicht. Weiterlesen

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Rede von Helga Janssen

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir kennen uns schon vom letzten Jahr und haben das gegenseitige Terrain schon etwas abgetastet. Es kann sein, dass sich einige Fragen vom letzten Jahr wiederholen, aber sie sind ja noch nicht alle erschöpfend beantwortet!

In dem Briefwechsel, den Sie, Frau Titzrath, vorrangig mit Professor Ihmig geführt haben, beziehen Sie sich mehrfach auf die ethische, soziale und wirtschaftliche Verantwortung in Ihrem Unternehmen.

…Das hat uns sehr gefreut, ebenso auch Ihre Bereitschaft in einen gemeinsamen Dialog mit uns einzutreten. Erfreulich war auch der Vorschlag von Wirtschaftssenator Horch, die Atomtransporte im Hamburger Hafen einzustellen, ebenso, wie es in Bremen schon seit Jahren der Fall ist. Weiterlesen

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Rede von Sibylle Hoffmann

„WER DAS GESPRÄCH SUCHT UND BEDENKEN ÄUSSERT, VERHÄLT SICH RICHTIG“

Zitat/Überschrift im Verhaltenskodex von der HHLA, S.16

Weder im Kapitel Nachhaltigkeit des Geschäftsberichts noch andernorts in diesem Text habe ich als Aktionärin etwas zum Thema Rüstungsgüter/Munitionstransporte gefunden.

Zum Schutz und zur Absicherung des Betriebs und seiner Stakeholder (=Geschäftspartner und Aktionäre) – möchte ich auf Artikel 26 des Grundgesetzes verweisen:

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Art. 26

(1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.

(2) Zur Kriegführung bestimmte Waffen dürfen nur mit Genehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden. Weiterlesen

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Rede von Prof. Harald Ihmig

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Vorstand hat der Hauptversammlung der HHLA eine imposante Bilanz für das Geschäftsjahr 2017 vorgelegt.

Wirtschaftliche Bilanzen beziehen sich auf geldwerte Mengen und haben deshalb auch blinde Flecken: sie abstrahieren von der Art der Waren, um die es sich handelt, hier also vom Inhalt der Container, und von deren Auswirkung am Bestimmungsort. Was wurde transportiert und wozu? Darüber erfahren wir nichts.

Ich möchte quer zur Bilanz einen solchen blinden Fleck ansprechen wegen seiner eminenten Bedeutung.

Es geht um den Export von Rüstungsgütern durch die HHLA.

Rüstungsgüter sind nicht irgendwelche Waren, und ihr Export ist nicht einfach „Teil der Wirtschaft“, wie gern gesagt wird. Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau. Ich bin Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Wir müssen leider erneut und drängender denn je reden: Reden über das, was in Ihrem Hafen so umgeschlagen wird, sei es exportiert oder importiert. Wie im letzten Jahr geht es in Ihrem Jahresbericht nur um Zahlen, Frachtquoten und -raten und Sie reden gleichsam berauscht von Umsatz, Bilanz und Gewinn. Reden wir stattdessen also über den Umschlag von Kriegsgütern, von Waffen und Munition, über den Umschlag von Recyclingschrott und dessen illegale Verbringung nach beispielsweise Afrika, reden wir also des Weiteren über den Umschlag von Uran und dessen Verarbeitungsprodukten. Weiterlesen

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