Räumung im Hambacher Forst „dramatische Provokation“

  • Heute 16 Uhr: Kundgebung vor der Düsseldorfer Staatskanzlei
  • „Polizeieinsätze sind kein Klimaschutz – Kohleausstieg jetzt!

Anti-Kohle-Gruppen, Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände sind entsetzt über die aktuell drohende polizeiliche Räumung des Hambacher Forsts und werten diese als dramatische Provokation und Verschärfung des politischen Konflikts um den Hambacher Forst, den dringend notwendigen Ausstieg aus der Braunkohleförderung und -verstromung sowie um die Zukunft des Klimaschutzes in NRW. Die Initiativen und Verbände rufen für heute Nachmittag um 16 Uhr zu einer gemeinsamen Kundgebung vor der Düsseldorfer Staatskanzlei auf. Motto der Protestaktion wird sein: „Reden statt Roden – Ministerpräsident Laschet will uns verkohlen. Hände weg vom Hambacher Forst – Kohleausstieg jetzt!“ Weiterlesen

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Bündnismobil ausgebrannt – Vermutlich Brandstiftung

Spendenaufruf für neues Feuerwehr-Aktionsauto

In der Nacht zum Sonntag ist im Kerpener Ortsteil Buir das „Bündnismobil“ ausgebrannt. Die Kriminalpolizei schließt Brandstiftung nicht aus. Das ehemalige Feuerwehrauto wurde vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, Umweltschutzorganisationen und Anti-Braunkohle-Initiativen finanziert und seit mehreren Jahren bei Hauptversammlungen und Protestaktionen eingesetzt. In den vergangenen Wochen wurde das Bündnismobil für die Mahnwache am Hambacher Wald genutzt.

„Das Feuerwehrauto war bei jeder Aktion ein Hingucker“, sagt Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands. „Für den Braunkohle-Widerstand ist der Verlust des Bündnismobils ein herber Schlag. Gerade im kommenden Herbst und Winter wäre das Fahrzeug zur Aufrechterhaltung der Logistik wichtig gewesen.“ Weiterlesen

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SDG-washing? Ohne uns!

Deutsche Großunternehmen und ihre Verantwortung für das Erreichen der Ziele nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen

Die Agenda der Sustainable Development Goals (SDGs) ist die weltweit wichtigste entwicklungspolitische Zielsetzung des nächsten Jahrzehnts. Sie betrifft, im Gegensatz zu den Millenniumszielen, auch die Industrienationen und damit in besonderem Maße auch deutsche Unternehmen. Deutschland hat sich den 17 UN-Zielen für eine nachhaltige Produktions- und Lebensweise verpflichtet, auch viele Unternehmen möchten selbst einen eigenen Beitrag leisten. Doch was heißt das konkret?

Die sichere, saubere und nachhaltige Trinkwasser- wie Energieversorgung ist gleich in vier der 17 Ziele festgehalten. Riskante und umweltschädigende Bergbauprojekte stehen dazu im Widerspruch. Beteiligte Firmen müssen daher auch viele ihrer bisherigen Geschäftspraktiken prüfen und ändern, um nachhaltig im Sinne der SDGs zu agieren. Weiterlesen

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„Business as usual“ sechs Jahre nach dem Massaker von Marikana

Buchvorstellung der englischen Ausgabe des Buchs „Zum Beispiel: BASF“: Autor*innen kritisieren Unternehmen für weiterhin unwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen im Platinabbau

Am 16. August jährt sich das Massaker von Marikana zum sechsten Mal, bei dem 34 friedlich streikende Minenarbeiter von der südafrikanischen Polizei erschossen wurden. Danach gab es viele Versprechen, das Anliegen der Streikenden zu achten: würdige Arbeits- und Lebensbedingungen. Auf unseren Druck hin wollte auch die BASF auf Platin-Zulieferer Lonmin einwirken. Wirklich passiert ist jedoch – nichts, wie der Sammelband „Zum Beispiel: BASF. Über Konzernmacht und Menschenrechte“ und eine ARD-Reportage nun eindrücklich aufzeigen.

Der Sammelband, dessen englische Ausgabe unter dem Titel „Business as usual after Marikana – Corporate Power and Human Rights“ nun pünktlich zum Gedenktag in Johannesburg vorgestellt wird, liefert Antworten auf die Ausgangsfrage: Wie ist es möglich, dass die Menschen, die eines der wertvollsten Metalle der Welt für ein deutsches Vorzeigeunternehmen abbauen, in Slums leben? Weiterlesen

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Skrupelloses Ausnutzen der Marktmacht

Ruinöses Preisdiktat, moderner Landraub und Einsatz von Agrargiften: Der Dachverband kritisiert auf der Hauptversammlung von Südzucker den Umgang des Konzerns gegenüber Bäuerinnen und Bauern.

Die Südzucker AG setzt ihre Marktmacht rücksichtslos gegen unabhängige Zuckerrübenbäuerinnen und -bauern ein. „Nach dem Ende der europäischen Zuckermarkt-Verordnung will Südzucker die Rübenbäuerinnen und -bauern weiter preislich massiv unter Druck setzen, so dass sie restlos dem Diktat der Konzerne ausgeliefert sein werden“, kritisiert Christian Russau, Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Zudem entzieht auch Südzucker wie viele andere Investoren immer mehr Landwirten Acker- und Weideland. Ein solcher Fall ist die 2.500 Hektar große Fläche in Sömmerda (Thüringen), die der Großkonzern 2016 für 29 Millionen Euro von einer ehemaligen LPG, erworben hat. Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau, ich bin Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Ihre Firma hat sich ja nun in den vergangenen Jahren schon so manchen Skandal geleistet, seien es das Zuckerkartell und die Millionenstrafe wegen wettbewerbsbeschränkender Gebiets-, Quoten- und Preisabsprachen, seien es lukrative Leer- und Phantomexporte und Karussellgeschäfte, was die New York Times als das „Mysterium des europäischen Zucker-Dreiecks“ bezeichnete und zu einer Millionenrückzahlung führte oder seien es Vorfälle wie  der jüngste Säureaustritt vorgestern bei Südzucker Neuoffstein. Irgendwie wird man bei Ihnen den Eindruck nicht los, dass da etwas faul ist in Ihrem Staate. Weiterlesen

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Hapag-Lloyd unterstützt Rüstungs- und Atomindustrie

Kritische Aktionärinnen protestieren vor der Hauptversammlung gegen Atomtransporte

Auf der Hauptversammlung von Hapag-Lloyd kritisierten Aktivistinnen die fortgesetzten Uranhexafluorid-Transporte zur Versorgung der Atomindustrie sowie Rüstungstransporte.

Über das Containerterminal Altenwerder wurden in 10 Transporten im vergangenen Jahr etwa 3111 Tonnen Bruttomasse Uranhexafluorid aus Montreal umgeschlagen. Die Route wird von den Reedereien OOCL und Hapag-Lloyd gemeinsam bedient. Die vollmundig angekündigte Verzichtserklärung von Hapag-Lloyd auf dem Umschlag von Kernbrennstoffen betrifft diese Transporte nicht. Das Uranhexafluorid wird erst nach dem Import im westfälischen Gronau und im niederländischen Almelo angereichert zu Brennstoff für Atomkraftwerke und fällt dann erst in die Kategorie Kernbrennstoff. „Ein echter Atomausstieg müsste notwendigerweise den Stopp aller Atomtransporte beinhalten. Weiterlesen

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Rede von Hanna Poddig

Vorab möchte ich anmerken, dass ich hier die erste Frau bin, die in der Hauptversammlung das Wort ergreift. Hapag-Lloyd hat ein Geschlechterproblem.

Ich heiße Hanna Poddig und rede für den Dachverband der kritischen Aktionär_innen, anlässlich der fortgesetzten Uranhexafluorid-Transporten rede ich zu Atomtransporten.

Ich war letztes Jahr in der Wismut unterwegs. Dort wurde in der DDR Uran abgebaut. Mehrere Dörfer mussten dem Uranabbau weichen und obwohl die Minen seit Jahrzehnten stillgelegt sind, leiden die Menschen vor Ort noch immer unter den Folgen, unter dem Abraum und Problemen mit radioaktiven Wasser. Obwohl in der Wismut viel Zeit, Energie und Geld investiert wurden, bleibt dort auf ewig ein strahlendes Erbe. Weiterlesen

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