Kategorie: Aurubis AG

Aurubis und seine rücksichtslose Rohstoffausbeutung

Mit BAFA-Beschwerde, unbequemen Fragen und Protest setzt Bündnis Europas größten Kupferkonzern unter Druck

Protest vor Beginn der Aurubis-Hauptversammlung vor dem Congress Center Hamburg: v.r. Mitarbeiter*innen von Goliathwatch, Romero Initiative und Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

„Aurubis veröffentlicht aus wettbewerbsrechtlichen Gründen grundsätzlich keine Informationen zu seiner Lieferantenbasis, konkreten Minen oder Bezugsmengen.“ Auf vielen ihrer Fragen erhielt Vanessa Schaeffer Manrique, Umweltanwältin aus Peru, immer dieselbe Standardantwort vom Aurubis-Vorstand. Europas größter Kupferkonzern hat offensichtlich kein Interesse, Auskunft darüber zu geben, unter welchen Bedingungen der Rohstoff abgebaut wird. Die Lieferanten von Aurubis in Peru, Panama und Mexiko werden mit Umweltzerstörung, Gewalt und schwerwiegenden Gesundheitsschädigungen in Verbindung gebracht. Weiterlesen

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„Der neue Vorstand sollte endlich mehr Transparenz in die Lieferkette bringen“: Redebeitrag von Luca Schiewe, Facing Finance

Sehr geehrter Herr Vorstandsvorsitzender Haag,
sehr geehrter Herr Aufsichtsratsvorsitzender Vahrenholt,
sehr geehrtes Aktionariat,

als Aktionäre partizipieren wir nicht einfach nur am finanziellen Erfolg oder Misserfolg von Aurubis, sondern sind auch Miteigentümer. Als Miteigentümer tragen wir Verantwortung für die Firma, bestimmen die grobe Richtung mit und stimmen für oder gegen die Entlastung des Vorstands. Gerade jetzt wo drei Viertel des Vorstands ausgetauscht wurden, ist ein Zeitpunkt, an dem wir Aktionäre dafür sorgen müssen, Aurubis in die richtige Richtung zu bewegen. Der alte Vorstand ist verantwortlich dafür, dass die organisierte Kriminalität in die Firma reingekommen ist, um Kupfer in Millionenwert zu klauen; verantwortlich für mehrere Tote bei Arbeitsunfällen; verantwortlich für mangelhaftes Risikomanagement; verantwortlich für Reputations- und Rechtsrisiken in der Lieferkette. Weiterlesen

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Aurubis-Hauptversammlung: Beschwerden von NGOs wegen möglicher Verletzung des Lieferkettengesetzes

  • Rücksichtslose Rohstoffausbeutung schädigt Menschen in Lieferländern
  • Dividende auf 75 Cent je Aktie reduzieren
  • Kulturwandel und Transparenz bei Lieferbeziehungen benötigt
  • Zwei Beschwerden wegen möglicher Verletzung des Lieferkettengesetzes

Zur Hauptversammlung der Aurubis AG am heutigen Donnerstag fordern Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen von Europas größtem Kupferkonzern die Einhaltung des Lieferkettengesetzes.

Unter dem Motto „Metals for Progress“ stellt sich Aurubis als Unternehmen dar, das mit seinen Metallen zu einer modernen und grünen Wirtschaft beiträgt. Im vergangenen Jahr hat Aurubis sogar den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten. Die Romero Initiative (CIR), der Dachverband der Kritischen Aktionäre, Facing Finance, Goliathwatch und die Kampagne Bergbau Peru halten diese Preisvergabe für „Greenwashing“, denn die Kupferminen, von denen Aurubis das Erz bezieht, zeigen eine andere Realität. Weiterlesen

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BAFA-Beschwerde und mangelnde Transparenz in der Lieferkette: Unsere Gegenanträge

Protestaktion in Mexiko: Die Ausschüsse für das Einzugsgebiet des Sonora-Flusses verlangen „Gesundheit für unsere Kinder“ (Foto: PODER). Auf dem Bild rechts ist die Mine Cobre Panama zu sehen. (Foto: CIAM)

Gegenantrag zu TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Die vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns wird abgelehnt.

Begründung:

Wir lehnen den Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat ab, den im festgestellten Jahresabschluss der Aurubis AG zum 30.09.2024 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 211.383.521,48 € zur Ausschüttung einer Dividende von 1,50 € je dividendenberechtigter Stückaktie – also insgesamt 65.488.545,00 € auf das dividendenberechtigte Grundkapital in Höhe von 111.767.116,80 € – an die Aktionäre zu verwenden. Weiterlesen

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Aurubis – Nachhaltigkeit durch neokoloniale Ausbeutung?

Mine Cobre Panama (Foto: CIAM)

Einladung zur hybriden Infoveranstaltung am Vorabend der Hauptversammlung von Europas größtem Kupferkonzern

Zeit: Mittwoch, 2. April 2025, 18:30 Uhr – 20:30 Uhr

Ort: dock europe e.V., Internationales Bildungszentrum
Bodenstedtstr. 16, Hinterhof, Eingang a
22765 Hamburg

Anmeldung: Bitte bis zum 31.03. anmelden bei: dachverband[at]kritischeaktionaere.de (Betreff: Anmeldung Aurubis-Veranstaltung Hamburg 2.4.2025; bitte angeben, ob Teilnahme in Präsenz oder online)

Im vergangenen Jahr hat der Hamburger Metallkonzern Aurubis den Deutschen Nachhaltigkeitspreis erhalten. Doch ist diese Ehrung gerechtfertigt? Das Kerngeschäft von Aurubis ist die Einfuhr von Kupfererz und die Herstellung von Metallprodukten. Menschen, die beispielweise in Mexiko, Peru oder Bulgarien vom Kupferbergbau betroffen sind, prangern Umweltzerstörung, Gewalt und schwerwiegende Gesundheitsschädigungen an. Weiterlesen

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„Wir müssen die Schwachstellen der Konzernriesen ausnützen“

Goliathwatch neue Mitgliedsorganisation im Dachverband / Interview mit Gründer und Geschäftsführer Dr. Thomas Dürmeier

„Wir haben eine sehr gute Gegenöffentlichkeit vor und in der Hauptversammlung geschaffen“, sagt Thomas Dürmeier über die Zusammenarbeit mit dem Dachverband zum Kupferkonzern Aurubis. (Foto: Goliathwatch)

Auf der Mitgliederversammlung am 14. September 2024 wurde Goliathwatch e.V. als neue Mitgliedsorganisation in den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre aufgenommen.

Goliathwatch setzt sich für eine Wirtschaft ein, die sich in den Dienst aller Menschen und der Natur stellt. Während unsere Umwelt immer stärker zerstört wird und die soziale Ungleichheit bedenkliche Ausmaße annimmt, wachsen die größten Konzerne schneller als je zuvor. Weiterlesen

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„Kupfer wird oft mit Gewalt erzeugt“: Rede von Vanessa Schaeffer Manrique, Kampagne Bergbau Peru

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Vanessa Schaeffer Manrique, ich bin Referentin für Rohstoffpolitik bei der Erzdiözese Freiburg und Vertreterin der Kampagne Bergbau Peru (Deutschland) und von Red Muqui und Cooperaccion (Lima, Peru).

Wie erwähnt, die Situation in Lateinamerika zeigt, dass der moderne und nachhaltige Kupferabbau, von dem Aurubis spricht, noch nicht Realität ist. Die bisherigen Maßnahmen von Aurubis sind nicht ausreichend. Und ja, damit Aurubis ein modernes deutsches Unternehmen sein kann, besteht notwendige Wandel.

Wir sind heute hier, wie schon im letzten Jahr, weil die Folgen des großen Kupferabbaus in Peru für Gesundheit, Land und Umwelt weiter anhalten. Weiterlesen

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„Aurubis hat Kupfererz von einer illegalen Mine bezogen“: Rede von Gilberto Cholo García, Movimiento Vanguardia Torrijista

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Gilberto Cholo García. Ich arbeite bei der Organisation Movimiento Vanguardia Torrijista als Umweltaktivist. Ich wohne in der Nähe der Mine „Cobre Panamá“ des kanadischen Bergbaukonzerns First Quantum Minerals. Die umweltbezogenen und menschenrechtlichen Auswirkungen der Mine kenne ich sehr gut. Zusammen mit der Romero Initiative aus Deutschland haben wir nachgewiesen, dass Aurubis seit Jahren Kupfererz von Cobre Panamá bezieht.

Im vergangenen Oktober und November haben tausende Menschen gegen einen geplanten Vertragsabschluss zwischen der Tochtergesellschaft des kanadischen Bergbaukonzerns First Quantum Minerals und der Regierung Panamas demonstriert. In Lateinamerika leisten viele Gemeinden Widerstand gegen Mega-Bergbauprojekte. Aber die Proteste gegen die Kupfermine von First Quantum Minerals waren etwas Besonderes, weil sich derart viele Menschen mit den betroffenen Gemeinden solidarisiert und für den Umweltschutz gekämpft haben. Weiterlesen

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