Kategorie: Hauptversammlung 2018

Kritische Aktionäre gegen Bayers Monsanto-Übernahme

Nicht im Einklang mit UN-Nachhaltigkeitszielen / Gefährdung der Ernährungssouveränität

Der Dachverband macht heute vor und in der Hauptversammlung zusammen mit Landwirt*innen, Imker*innen, Umweltschützer*innen, Pharma-Geschädigten und anderen Akteuren des Bündnisses und der Kampagne „Stopp BAYER/MONSANTO!“ seine Kritik an der geplanten Fusion mit Monsanto, an Gentechnik und dem Pestizideinsatz in der industriellen Landwirtschaft deutlich. Ein neuer „Baysanto“-Konzern wäre der größte Saatgut- und Pestizidanbieter weltweit, würde Hundertausende von Bauern abhängig machen und die Ernährungssouveränität gefährden. Außerdem stehe der Einsatz von Pestiziden nicht im Einklang mit den UN-Nachhaltigkeitszielen.

Alan Tygel, Aktivist und Koordinator der brasilianischen Kampagne gegen Agrargifte (Chega de Agrotoxicos) spricht von einer „Lose-lose-Situation“ für alle, in welcher der Globale Süden noch schlechter weg kommt: „Brasilien ist Europas Müllhalde für Agrargifte. Weiterlesen

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Rede von Alan Tygel

Alan Tygel kritisiert auf der Hauptversammlung der Bayer AG 2018 doppelte Standards

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Alan Tygel, ich bin von der brasilianischen ‘Permanenten Kampagne gegen Agrargifte und für das Leben’ („Campanha Permanente Contra os Agrotóxicos e Pela Vida!“).

Aus der Sicht von BAYER ist Brasilien ein sehr vielversprechendes Land. Brasilien ist das Land, das am meisten Agrargifte verbraucht, und dies weltweit. Und Brasilien ist das Land, das das größte Wachstum beim Verkauf von Agrargiften verspricht. In Brasilien war BAYER im Jahr 2014 die Firma, die am zweitmeisten Agrargifte verkaufte. Nach dem Kauf von MONSANTO wird BAYER auf Platz 1 landen, mit einem Marktanteil von rund 23 Prozent. Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau, ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Gehen wir gleich in medias res!

Sehr geehrte Damen und Herren vom Vorstand und Aufsichtsrat: Wir müssen dringend reden! Reden über menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, reden über Ihr Geschäftsgebaren, Ihre Produkte, reden über Gesundheit und über saubere Umwelt.

Die Agenda der Vereinten Nationen für die Sustainable Development Goals ist die weltweit wichtigste entwicklungspolitische Zielsetzung des nächsten Jahrzehnts. Sie betrifft, im Gegensatz zu ihrem Vorgänger, den Millenniumszielen, auch die Industrienationen und damit in besonderem Maße auch deutsche Unternehmen, somit auch: BAYER. Deutschland hat sich den 17 UN-Zielen für eine nachhaltige Produktions- und Lebensweise verpflichtet, auch die Unternehmen sind dazu angehalten, selbst ihren einen eigenen Beitrag dazu zu leisten. Weiterlesen

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Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

„Si es Bayer, es bueno“ („Wenn es von Bayer kommt, ist es gut“), so lautet Ihr historischer Werbespruch in Lateinamerika. Das nicht alles gut ist, was von Bayer kommt, lässt sich auch an Ihrem Bekenntnis zu den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen 2030, den Sustainable Development Goals (SDGs), sehen.

Aus unserer Sicht tragen Sie nur unzureichend zum Erreichen der Ziele bei – erst recht mit der Übernahme von Monsanto.

Sie geben stolz an, vor allem SDG 2, den Hunger zu beenden und nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, und SDG 3, ein gesundes Leben für alle zu gewährleisten, als „zentrale Elemente“ Ihres Nachhaltigkeitsprogramms eingeführt zu haben. Weiterlesen

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Deutsche Bank finanziert Unternehmen, die Menschenrechte missachten

Kritische Aktionäre, Facing Finance, Urgewald und MISEREOR kritisieren grobe Defizite der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht in der Unternehmenspraxis der Bank.

Joceli Andrioli (brasilianische Bewegung der Staudammbetroffenen MAB) und Team vor der HV

Auf der Hauptversammlung werden sich Betroffene des Dammbruchs in einem Bergwerk in der brasilianischen Stadt Mariana zu Wort melden. „Wir wissen, dass die Deutsche Bank auf europäischer Ebene der zweitgrößte Finanzier der Bergbauindustrie ist und dass sich darunter Firmen befinden wie u.a. Anglo American und BHP Billiton, die in Verbindung stehen mit Dammbrüchen bei Rückhaltebecken und bei Erz-Pipelines, Dammbrüche infolge von Vernachlässigung von Umweltauflagen, so dass es zu einer Reihe von ungelösten sozialen Problemen vor Ort kommt“, erläutert Joceli Andrioli von der brasilianischen Bewegung der Staudammbetroffenen (MAB). Weiterlesen

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Nord Stream 2: Gasförderung bedroht Indigene und zerstört Umwelt in Russland

Die Salzgitter AG ist an dem Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 über die 50%-Tochter Europipe beteiligt. „Die so weiter beschleunigte Gasförderung bedroht massiv die Existenzgrundlage der Nenzen, die traditionell Rentierzüchter sind“, so Tjan Zaotschnaja von der Gesellschaft für bedrohte Völker. „Durch die Pipelines und Eisenbahnstrecken sind Weiderouten bereits zerschnitten, große Weideflächen zerstört. Viele Nenzen haben gezwungenermaßen ihre nomadische Lebensweise aufgeben müssen.“ Die wenigen noch verbliebenen Rentierzüchter schrieben im Mai 2018, dass sie mit ihren Rentieren nicht mehr umherziehen können und viele Tiere im letzten Winter gestorben sind.

Die Salzgitter AG ist muss dass eine menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichtprüfung bei der Zulieferung von Großprojekten nicht nur auf das belieferte Teilstück beziehen, sondern auf das gesamte Projekt. Weiterlesen

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Rede von Tjan Zaotschnaja

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Tjan Zaotschnaja, ich vertrete heute den Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und die Gesellschaft für bedrohte Völker. Ich bin Itelmenin. Die Itelmenen sind ein indigenes Volk, das im äußersten Osten Sibiriens auf der Halbinsel Kamtschatka lebt. Ich vertrete die indigenen Völker Rußlands in der Gesellschaft für bedrohte Völker.

Bereits im Jahr 2017 hat Christian Russau (GegenStrömung und Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre) über Ihre 50%-Tochter Europipe und Nord-Stream 2 gesprochen.

Und in der Pressemeldung der Salzgitter AG vom 28.2.18: Eckdaten des Geschäftsjahres 2017, auch in der vorliegenden Einberufung der Hauptjahresversammlung am 24. Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau, ich spreche hier und heute im Namen des internationalen Netzwerks der von der Firma Vale Betroffenen, die mich gebeten haben, Ihnen folgende Stellung zur Kenntnis zu bringen.

Die Articulação Internacional dos Atingidos e Atingidas pela Vale ist ein internationales Netzwerk verschiedener Gruppen, Gewerkschafter, UmweltaktivistInnen, NGOs, sozialen Bewegungen, Basisgruppen sowie religiösen und wissenschaftlichen Zusammenhängen aus Brasilien, Argentinien, Peru, Kanada und Mosambik. Das Netzwerk klagt hiermit das autoritäre und menschenverachtende Vorgehen der Firma Vale S.A. an.

Warum die Deutsche Bank? Es geht um die Verbindung der Deutschen Bank mit dem Bergbaukonzernen Vale. Zwischen 2010 und 2017 stellte die Deutsche Bank der brasilianischen Vale 701 Mio Euro an Krediten und Anleihen zur Verfügung. Weiterlesen

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