Nachhaltigkeit im Praxis-Check: Die problematischen Steinkohleimporte deutscher Energiekonzerne
Deutschland fördert ab 2019 keine Steinkohle mehr, und mit dem vorläufigen Rodungsstopp im Hambacher Wald scheint auch der Ausstieg aus der Braunkohle eingeläutet. Doch statt auf erneuerbare Energien und Klimaschutz zu setzen, wird mehr Steinkohle importiert, allem voran aus Russland und Kolumbien. In den dortigen Abbauregionen ist die Menschenrechtssituation katastrophal:
Das Grundwasser wird verseucht, Menschen erkranken durch Kohlestaub, Gemeinden werden zwangsumgesiedelt. Regt sich Widerstand, wird dieser unterdrückt. Viele Aktivist*innen sind Opfer von Gewalt, Drohungen und Einschüchterungen geworden. Weiterlesen
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Da RWE den Kohleausstieg bremst und Uniper weiter an einem neuen Kohlekraftwerk baut, braucht es ein starkes Zeichen für den Klimaschutz, wenn Kohlekommission und UN-Klimakonferenz tagen. Wir rufen zu den Demonstrationen am 1. Dezember in Berlin und Köln auf
Im Dezember geht es gleich doppelt ums Klima: Beim Weltklimagipfel in Polen und in der Kohlekommission in Berlin. Während die Welt über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens verhandelt, entscheidet sich in Berlin, ob Deutschland seine Versprechen wahr macht – und schnell aus der Kohle aussteigt.
Energiekonzerne wie RWE und Uniper haben immer noch nicht verstanden, dass es nicht damit getan ist, etwas CO2-Ausstoß einzusparen. Weiterlesen
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Widerstand gegen die Kohlewirtschaft ist möglich – kreativ und gewaltfrei.
Wir vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre wollen möglichst viele Menschen ermutigen, sich rücksichtsloser Konzernmacht entgegenzustellen. Profitmaximierung für einige wenige oder Schutz von Klima, Umwelt und Gesundheit – das ist hier die Frage! Nichtregierungsorganisationen, Initiativen oder einzelne Engagierte können mit uns Kritischen AktionärInnen an gewaltfreien Aktionen und an Aktionärsversammlungen beteiligen und ihre Stimme erheben – zum Beispiel gegen RWE. Weiterlesen
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Aufmarsch von RWE-Mitarbeitern und IGBCE-Mitgliedern vor Privathaus von Antje Grothus
Mitglied der Kohlekommission und Naturführer Michael Zobel als „Arbeitnehmerfeind Nr. 1“ verunglimpft
Dachverband warnt vor Hass und Gewalt
„Mit der heutigen Demonstration durch Kerpen-Buir und dem Aufmarsch vor dem Privathaus von Antje Grothus haben RWE und IGBCE endgültig jedes Maß verloren“, sagte Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Antje Grothus ist Mitglied der Initiative Buirer für Buir und wurde als Repräsentantin der vom Tagebau betroffenen Bürger*innen im Rheinischen Braunkohlerevier in die Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung (Kohlekommission) berufen. Weiterlesen
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ARD-Energieexperte Jürgen Döschner sieht auch den Kauf von RWE-Aktien als wirkungsvolle Protestform
„Es reicht vollkommen aus, eine Aktie zu besitzen, um auf der nächsten Hauptversammlung aufzutreten und dem Vorstand Fragen zu stellen“, erklärte ARD-Energieexperte Jürgen Döschner im Deutschlandfunk Nova. „Diese Form des Protests haben in der Vergangenheit schon viele Atomkraftgegner genutzt.“
In der Tat: Immer mehr Kleinaktionär*innen übertragen uns ihre Stimmrechte, damit Aktivist*innen wie Betroffene auf der Hauptversammlung sprechen können – nicht nur bei RWE. Mit 20 kritischen Redebeiträgen hatten wir aber gerade bei RWE schon in diesem Jahr viele aktuelle Themen angesprochen: Neben dem Hambacher Wald haben wir auch die Gesundheitsgefährdung und Steinkohleimporte aus Russland und Kolumbien thematisiert. Weiterlesen
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Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre ist tief erschüttert über den Tod von Steffen Meyn im Hambacher Wald.
Der Journalist stürzte am Mittwoch von einer über 20 Meter hohen Hängebrücke, die zwei Baumhäuser miteinander verband. Steffen Meyn hatte die Besetzung im Hambacher Wald seit einem Jahr journalistisch begleitet und die Vorgänge mit seiner Helmkamera dokumentiert.
„Zu dem Zeitpunkt des Sturzes wurde von Polizei und RWE versucht, das Baumhausdorf Beechtown zu räumen“, heißt es aus Kreisen der Waldbesetzung. Ein Sondereinsatzkommando der Polizei sei gerade dabei gewesen, einen Aktivisten in der Nähe der Hängebrücke festzunehmen. Der Mann war anscheinend auf dem Weg dorthin, als er stürzte. Weiterlesen
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Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, der NABU NRW, die Initiative Buirer für Buir und weitere Anti-Kohle-Gruppen und Anti-Atomkraft-Initiativen sind entsetzt über die polizeiliche Räumung des Hambacher Walds. Viele Unterstützer*innen kamen am Freitagnachmittag zu einer Protestkundgebung vor die Staatskanzlei in Düsseldorf, zogen dann später vor das Bauministeriumund überreichten einen Feuerlöscher für Ministerin Scharrenbach.
NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach hatte wie Innenminister Herbert Reul die Räumung des Hambacher Forsts mit einem „massiven Verstoß gegen Brandschutzvorschriften“ begründet. Breche ein Brand aus, sei die Lage für die Bewohner „schlicht lebensgefährlich“, schrieben die beiden CDU-Politiker in einer Erklärung an die zuständigen Landtagsausschüsse. Weiterlesen
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Heute 16 Uhr: Kundgebung vor der Düsseldorfer Staatskanzlei
„Polizeieinsätze sind kein Klimaschutz – Kohleausstieg jetzt!“
Anti-Kohle-Gruppen, Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände sind entsetzt über die aktuell drohende polizeiliche Räumung des Hambacher Forsts und werten diese als dramatische Provokation und Verschärfung des politischen Konflikts um den Hambacher Forst, den dringend notwendigen Ausstieg aus der Braunkohleförderung und -verstromung sowie um die Zukunft des Klimaschutzes in NRW. Die Initiativen und Verbände rufen für heute Nachmittag um 16 Uhr zu einer gemeinsamen Kundgebung vor der Düsseldorfer Staatskanzlei auf. Motto der Protestaktion wird sein: „Reden statt Roden – Ministerpräsident Laschet will uns verkohlen. Hände weg vom Hambacher Forst – Kohleausstieg jetzt!“ Weiterlesen
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