Kategorie: Rohstoffe – im Konflikt mit Menschenrechten

Alternativer Nobelpreisträger 2021 Vladimir Slivyak: Gemeinsam mit Partnern gegen Kohle und Atomenergie in Deutschland

Konzernverantwortung im Blick: Vladimir Slivyak (rechts) auf der Hauptversammlung von RWE 2010. Foto: Antje KleineWiskott

Heute Abend erhält Vladimir Slivyak von der russischen NGO Ecodefense den Alternativen Nobelpreis 2021 der Right Livelihood Foundation in Stockholm. Damit würdigt die Stiftung seinen „langjährigen Einsatz für den Umweltschutz und die Stärkung des zivilen Widerstands gegen die Kohle- und Atomindustrie in Russland“. [1]

Als enge Partner gratulieren die deutschen Organisationen urgewald, das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und die Initiative RWE-Tribunal Vladimir Slivyak herzlich zu dieser Auszeichnung und unterstreichen seine bedeutende Rolle in der gemeinsamen Kampagnenarbeit zu deutschen Konzernen und Banken. Weiterlesen

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Das rücksichtslose Geschäftsmodell von Nornickel und die Verantwortung deutscher Konzerne

Folgenreiches Desaster: 21.000 Tonnen Diesel liefen im Mai 2020 aus einem Kraftwerkstank von Nornickel, das Flusswasser färbte sich rot.

Deutsche Konzerne müssen vom russischen Rohstoffkonzern Nornickel die Achtung indigener Rechte und von Umweltstandards einfordern ‒ oder Geschäfte beenden

Nachdem im Mai 2020 über 21.000 Tonnen Diesel aus einem Kraftwerkstank ausliefen und für die bisher größte Ölkatastrophe in der russischen Arktis sorgten, musste der verantwortliche Konzern Nornickel (Norilsk Nickel) die bisher höchste Strafzahlung Russlands zahlen.

Doch die Schäden sind damit noch längt nicht behoben, geschweige denn die Ursachen angegangen. Neben dem sensiblen Ökosystem müssen vor allem die indigenen Gruppen im Norden Russlands unter den Folgen des rücksichtslosen Geschäftsmodells von Nornickel leiden. Weiterlesen

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Rohstoffausbeutung und Konflikt in Kolumbien

Erfahrungen und Perspektiven aus verschiedenen Regionen
(Virtuelle) Rundreise mit Referent*innen aus Kolumbien

03.12. – Kohlebergbau im Nordosten Kolumbiens und die Verletzung kollektiver und individueller Rechte
Kurze Einführung in die Energiepolitik Deutschlands und ihr Verhältnis zur kolumbianischen Kohle
online 19:00 Uhr

Lerber Dimas Vasquez, Dozent für Antropologie an der Universidad De La Guajira, und Mitglied der Forschungsgruppe La Oraloteca. Aufgrund von Morddrohungen wegen seines Forschungsthemas (Menschenrechte) befindet er sich im Exil.
Nora Braun, Ethnologin. Sie hat zur Binnenvertreibung in Kolumbien promoviert. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind unter anderen der bewaffnete Konflikt und der Frieden in Kolumbien, Flucht und Migration nach Deutschland.

Anmeldung: https://frama.link/Anmeldung_Registro Weiterlesen

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Gewalt gegen Indigene unter Bolsonaro

Zunehmende Angriffe auf traditionelle Territorien
Veranstaltung am Donnerstag 10.12.2020 um 19:30 Uhr

Seit dem Regierungsantritt von Jair Bolsonaro nimmt die Gewalt gegen Indigene und Quilombola (Nachkommen entflohener Sklav:innen) in Brasilien deutlich zu. Der Indigenenmissionsrat CIMI hat vor Kurzem den Jahresbericht 2019 zur Gewalt gegen indigene Völker in Brasilien veröffentlicht. Gleichzeitig erlässt die Bolsonaro-Regierung Dekrete, die die Rechte der indigenen Territorien beschneiden und deren Gebiete für wirtschaftliche Ausbeute wie Agroindustrie, Bergbau oder Stromerzeugung durch Wasserkraftwerke freigeben soll. Auch die Territorien der Quilombolas stehen im Visir der Bolsonaro-Regierung.

Auf der Online-Veranstaltung wird Roberto Liebgott vom Indigenenmissionsrat CIMI nacional die zentralen Erkenntnisse des Jahresberichts 2019 zur Gewalt gegen indigene Völker in Brasilien vorstellen. Weiterlesen

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Nach Siemens nun auch Vale gegen Bergbau in indigenen Territorien

Hauptsitz der Firma Vale in Rio de Janeiro.
Foto: Christian Russau

Erfolg für Kritische Aktionär:innen in Brasilien

Es ist der zweite multinational agierende Großkonzern, der auf kritische Nachfrage von Menschenrechtsaktivist:innen und Kritischen Aktionär:innen erklärt, in indigenen Territorien in Brasilien keinen Bergbau zu betreiben bzw. solchen zu unterstützen.

von Christian Russau

Am Donnerstag, dem 30. April 2020, fand in Brasilien die alljährliche Hauptversammlung des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale statt, wegen des grassierenden Corona-Virus fand die Versammlung online statt. Dennoch haben, wie seit 2010 jedes Jahr, Menschenrechtsaktivist:innen des internationalen Netzwerks der von Vale Betroffenen (Articulação Internacional dos Atingidos e Atingidas pela Vale – AIAAV) durch den Kauf einer Aktie das dortige Rede- und Stimmrecht erlangt, das sie nutzen, um den Konzernvorstand direkte Fragen zu stellen und die allfällige Kritik am Konzerngebaren direkt ins „Herz der Bestie“ zu tragen. Weiterlesen

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Welche Unternehmen müssen sich an neue Verordnung zu Konfliktmineralien halten? Zivilgesellschaft kritisiert Geheimhaltung

Knapp 30 Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen aus ganz Europa fordern Transparenz in der Frage, welche Unternehmen unter die EU-Verordnung zu den Konfliktmineralien Zinn, Wolfram, Tantal und Gold fallen

Am Donnerstag will der Bundestag das Durchführungsgesetz zur EU-Konfliktmineralien-Verordnung verabschieden. Die 2017 von der EU beschlossene Verordnung ist ein erster entscheidender Schritt zur Förderung von gerechten und konfliktfreien Lieferketten. Ab nächstem Jahr soll die Verordnung zur verantwortungsvollen Beschaffung von Zinn, Wolfram, Tantal und Gold (3TG) aus Konfliktregionen, in denen schwere Menschenrechtsverletzungen drohen, auch in Deutschland in Kraft treten. Nun sorgt jedoch der Gesetzentwurf zur Umsetzung für massive Kritik aus Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen: Klar ist, dass nur Unternehmen ab einer bestimmten Menge importierter Konfliktmineralien unter die Verordnung fallen. Weiterlesen

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„Memorias de Tierra“

Geschichten von Menschen aus der Steinkohletagebauregion Nordkolumbiens
Foto-Ausstellung, Vortrag & Diskussion und Montag, den 25. November 2019 ab 18.30 Uhr im AZ Köln

Das Dorf El Hatillo im Norden Kolumbiens wird verschwinden. Es ist umgeben von Minen, in denen internationale Konzerne Steinkohle abbauen. Die Bewohner*innen des Dorfes El Hatillo leiden seit Jahren an den lokalen Umweltverschmutzungen. Die Kohlebagger rücken immer näher und jetzt müssen die Bewohner*innen umgesiedelt werden, ihre Gemeinschaft wird auseinandergerissen.  Exportiert wird die hier abgebaute Steinkohle unter anderem für RWE und Uniper auch nach Deutschland. Der Abbau von Rohstoffen ist in vielen Ländern des globalen Südens ein großes Geschäft für multinationale Unternehmen. Weiterlesen

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Honduras: Gewalt gegen Bergbaugegner*innen beenden

Foto: ACAFREMIN

Zusammen mit 13 Organisationen sprechen wir uns gegen die massive Gewaltanwendung von Militärs gegen Protestierende beim umstrittenden Bergbauprojekt Buena Vista l in Honduras aus.

Am 27. Oktober 2018 haben Militärs und Einheiten der Polizei der honduranischen Regierung unter Gewaltanwendung ein Protestcamp aufgelöst, in dem sich über 200 Aktivist*innen der Protestbewegung Guapinol aufhielten. Deren Berichten zufolge benutzten die Militärs hunderte Tränengasbomben und wendeten unverhältnismäßige Gewalt gegen die Zivilbevölkerung an. Es wurden zahlreiche Personen verletzt und durch das Tränengas vergiftet, drei Personen von den Sicherheitskräften verhaftet und ein Aktivist getötet. Am folgenden Tag entführten vermummte Personen eine Aktivistin zusammen mit ihren zwei Töchtern für über 20 Stunden, nachdem sie ihr Haus in Brand gesetzt hatten. Weiterlesen

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