„Praktizierte Klima-Ungerechtigkeit“

  • Konzern trennt sich nur zögerlich von Kohle-Anlagen
  • Beteiligung an zynischem Klimaversicherungs-Modell
  • Weltweite Beteiligung an Landgrabbing

Zur morgigen Hauptversammlung der Münchener Rück kritisieren Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen die zögerliche Haltung des Konzerns bei klimaschädlichen Kohlegeschäften. Während der weltweit größte Rückversicherer selbst immer wieder vor der Rolle des Klimawandels bei Unwettern warnt, hinkt er gleichzeitig der Branchenkonkurrenz bei Richtlinien zum Abbau von Kohle-Investitionen stark hinterher. Lediglich bei ihren Aktienanlagen meidet die Münchener Rück Unternehmen, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes mit Kohle oder Kohleerzeugnissen machen. „Das ist deutlich schwächer als die 30-Prozent-Schwelle beim norwegischen Pensionsfonds oder bei der Allianz. Anleihe- und Versicherungsgeschäfte werden davon gar nicht berührt. Weiterlesen

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Gegenanträge

Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016:

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands nicht zu entlasten.

Begründung:

Bei der Umsetzung des Ausbaus von Steinbrüchen und der Errichtung eines Zementwerks im Landkreis Pati der Provinz Zentraljava, Indonesien, verletzt die über nationale Tochterfirmen involvierte HeidelbergCement AG eine Reihe von OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen. Dies umfasst u.a. die in der Neufassung von 2011 ausgewiesenen Leitsätzen, die HeidelbergCement dazu verpflichten, einen Beitrag zum wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Fortschritt im Hinblick auf die angestrebte nachhaltige Entwicklung zu leisten und die international anerkannten Menschenrechte der von ihrer Tätigkeit betroffenen Personen zu respektieren. Weiterlesen

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Gegenanträge

Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands der Allianz SE die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Allianz und Kohle-Divestment:

Mit der Entscheidung für ein weitgehendes Kohle-Divestments im November 2015 hat die Allianz einen guten und wichtigen Schritt getan. Um das globale Klimaziel, die Erwärmung auf deutlich unter 2°C zu halten, zu erreichen, müssen diesem Schritt jedoch weitere folgen. Die Allianz muss einen Fahrplan entwickeln, wie nach der ersten Divestment-Entscheidung ein kontinuierlicher Prozess gestartet wird, das eigene Portfolio zu dekarbonisieren. Unternehmen, die aktuell nicht unter die Ausschlusskriterien von 30 Prozent Umsatz oder Stromproduktion aus Kohle fallen, aber massiv den Ausbau von Kohlekraftwerken vorantreiben, müssen ebenso ausgeschlossen werden wie Unternehmen, die Teersande abbauen und vertreiben. Weiterlesen

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Gegenantrag

Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 3, Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016

Die Mitglieder des Vorstands der RWE AG werden nicht entlastet.

Begründung:

Mit seiner Pro-Kohle-Politik schädigt die RWE AG Mensch, Umwelt und Klima. Dagegen befürwortet eine Mehrheit der BürgerInnen entschlossene Maßnahmen für den Schutz des Klimas, der Umwelt und der menschlichen Gesundheit. Deshalb zeigen wir RWE jetzt die Rote Karte!

Rote Karte für die Kohleindustrie!

RWE baut mit seinem neuen Claim „Zukunft. Sicher. Machen“ ein Bedrohungsszenario auf und spricht von „Knappheitsphasen … wie wir sie während der Dunkelflaute im Januar erlebt haben“. Da die erneuerbaren Energien aufgrund von „Schwankungspotenzialen“ keine ausreichende Sicherheit böten, werde RWE auch noch im Jahr 2050 mit den „Back-up-Kapazitäten“ seiner „flexiblen Kraftwerke“ einspringen. Weiterlesen

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Gegenanträge

Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 3, Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands:

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Münchener Rück und mangelndes Kohle-Divestment:

Die MUNICH RE hinkt in ihren konzerneigenen Vorgaben zum fossilen Divestment ihrer Branchenkonkurrenz weiter hinterher und rühmt  sich  dennoch für ihren vermeintlich vorbildlichen Klimaschutz-Ansatz. Die jüngste Ankündigung, in Zukunft bei Aktienanlagen bei Dritten auf Unternehmensanteile zu verzichten, die mehr als 50% ihres Umsatzes mit Kohle bzw. Kohleerzeugnissen machen, ist mit diesem als Richtlinie definierten Prozentsatz deutlich schwächer als erhofft und durch die noch immer ausstehenden diesbezüglichen Vorgaben für Anleihen und Versicherungsgeschäfte somit als untauglich zu erachten, um als ernstzunehmendes Klima-Commitment betrachtet zu werden. Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau. Ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Gehen wir gleich in medias res. Mit der Formel 1 auf Platz Eins? Dieser Traum erfüllte sich 2016 für das Daimler- Werksteam „Mercedes AMG Petronas“ mit dem Weltmeistertitel von Nico Rosberg erneut. Am 25. Januar 2010 wurde die Formel-1-Partnerschaft Daimler-Petronas feierlich in Stuttgart besiegelt, und Sie, Herr Zetsche, sprachen von der „deutschen Nationalmannschaft der Formel 1“.

Nun, schauen wir uns den Daimler-Sponsor und Formel-1-Partner, den aus Malaysia stammenden Ölkonzern Petronas, etwas genauer an.

Die deutsche Menschenrechts- und Hilfsorganisation Hoffnungszeichen kritisiert seit mehreren Jahren die Erdölproduktion durch Petronas im Südsudan. Weiterlesen

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Rede von Paul Russmann

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Daimler AG will die Menschenrechte schützen und die Verbreitung umweltfreundlicher Technologien beschleunigen. Dazu hat sich die Daimler AG als Gründungsmitglied des UN-Global-Compact für verantwortungsbewusste Unternehmensführung verpflichtet.  Das ist richtig und gut.

Verantwortungsbewusst unser Unternehmen zu führen, Menschenrechte zu schützen,  umweltfreundliche Technologien zu beschleunigen – wenn der Vorstand dies immer zur Richtschnur seine Handelns machen würde, dann könnten wir uns heute über die erneute Rekorddividende ungetrübt freuen und mit einem Gläschen Wein darauf anstoßen.

Doch leider vergällen mindestens drei Dinge die Freude über die Rekorddividende. Denn Dieter Zetsche verliert kein einziges Wort im Geschäftsbericht 2016 über drei Schattenseiten des Sterns, die im Widerspruch zu den Prinzipien des Global Compact stehen:

  1. Es fehlt die Vergiftung von Trinkwasser im Südsudan durch den Formel-1-Partner Petronas.
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Rede von Jens Hilgenberg

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats,
meine Damen und Herren,

mein Name ist Jens Hilgenberg und ich spreche hier und heute für den BUND e.V. und den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Wir brauchen den Diesel um unsere Klimaziele zu erreichen. Dieser Satz wird fast schon mantraartig vorgetragen, von der Politik wie von den Konzernen. Gleichzeitige stellt sich vor dem Hintergrund hoher Stickoxidemissionen in den Städten die Frage: wie geht es weiter mit dieser Technologie; wie geht es weiter mit dem von Daimler so hoch gelobten ‘Clean Diesel‘?

Klar ist: Theoretisch hätte der Diesel das Potential gehabt die fahrzeugspezifischen CO2-Ausstöße bei den Pkw zu reduzieren. Weiterlesen

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