Kategorie: Hauptversammlung 2024

Rüstungsexporte an Autokraten schaffen Unsicherheit: Unser Gegenantrag

Zu TOP 3: Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands nicht zu entlasten.

Begründung:

Rüstungsexporte an Autokraten schaffen Unsicherheit

Rheinmetall präsentiert sich öffentlich gern als nachhaltiger Sicherheitsgarant. Allerdings wird dabei übersehen, dass das Management nach wie vor einseitig auf eine Strategie der reinen Profitmaximierung setzt. Der Geschäfts- und Exportstrategie des Rheinmetall Konzerns fehlen bis heute menschenrechtliche und moralische Eckpfeiler. Rheinmetall beliefert Länder, in denen Menschenrechte missachtet werden und hilft Autokraten, eigene Rüstungsindustrien aufzubauen. Trotz boomenden Inlandsgeschäftes ist aktuell noch keine Abkehr von dieser Strategie erkennbar.

2023 konnte Rheinmetall den größten Umsatz in seiner bisherigen Firmengeschichte feiern. Weiterlesen

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RWE: Mit VollGAS in die Klimakatastrophe

Aufruf von Nichtregierungsorganisationen zur Hauptversammlung der RWE AG am 3. Mai 2024 / Pressekonferenz am 2. Mai, 11 Uhr / Protestkundgebung in Essen am 3. Mai

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie herzlich ein zu unserer

virtuellen Pressekonferenz am 2. Mai 2024, 11 Uhr

Es sprechen:

Constantin Zerger, Deutsche Umwelthilfe: Methan über Braunkohletagebauen, Gas/LNG
Almuth Ernsting, Biofuel Watch: Biomasseanlagen
Markus Dufner, Dachverband: Klimaklagen, Rückstellungen und Verwendung des Bilanzgewinns
Christian Döring, Kinderarzt: Belastungen durch Braunkohle-Emissionen, Gefährdung insbesondere für Kleinkinder
Timo Luthmann, Wasserbündnis Rheinisches Revier: Ewigkeitsschäden durch Rheinwassertransportleitung zur Befüllung der Braunkohletagebaue
Gunnar Harms, Initiative RWE-Tribunal: Lobbyismus und Verletzung von Gewaltenteilung (Beispiel Strafanzeige gegen RWE Power)

„Voller Energie in eine neue Zukunft“, verkündet die RWE AG vollmundig. Weiterlesen

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„Es ist an der Zeit, dass BASF anerkennt, dass die Auswirkungen des Massakers von Marikana generationenübergreifend sind“: Rede von Amina Hassan Fundi

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Führungskräfte der BASF,

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Ein neunjähriges Mädchen, das von seiner liebevollen Familie am Esstisch umgeben ist – Mutter, Vater und der ältere Bruder. Sie erzählen sich Geschichten und lachen, genießen die Gemeinsamkeit.

Dann klingelt das Telefon und durchbricht die Friedlichkeit.

Der Anruf brachte die Nachricht von einem Mann – einem Ehemann, einem Vater und einem hartarbeitenden Angestellten, der zum Dienst gerufen wurde.

Doch anstatt nach Hause zu seiner Familie zurückzukehren, fand sein Leben an jenem Tag ein gewaltsames Ende.

Er wurde ermordet und verbrannte. Weiterlesen

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„Es geht nicht um abstrakte finanzielle Risiken, sondern um Menschenleben“: Rede von Lisa Kadel, GegenStrömung

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Lisa Kadel. Ich spreche für die Initiative GegenStrömung, die sich für menschenrechtskonformes Handeln deutscher Akteure im Ausland einsetzt.

Zuerst einmal danke ich dem Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, dass ich hier sprechen kann.

Gemeinsam mit dem Dachverband und mit Betroffenen haben wir in der Vergangenheit bereits hier über Menschenrechtsverletzungen und ökologische Schäden im Zusammenhang mit von Ihnen rückversicherten Staudammprojekten gesprochen, insbesondere die Wasserkraftwerke Hidroituango und Belo Monte und die Tailings Dämme Brumadinho und Mariana.

Ich bin heute hier, um daran anzuknüpfen und zu hören, was sich seitdem in Ihrem Unternehmen getan hat. Weiterlesen

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„Weitere Schärfungen Ihrer Richtlinien nötig“: Rede von Regine Richter, urgewald

Sehr geehrter Herr Dr. Wenning, sehr geehrter Vorstand, Aufsichtsrat und sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

mein Name ist Regine Richter, ich arbeite bei der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald und vertrete heute hier den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Erst einmal herzlichen Dank, dass Sie diese HV wieder physisch durchführen, das ändert die Dynamik und das Gespräch grundlegend.

Uns bei urgewald treibt besonders die Klimakrise um und welche Rolle Versicherungen bei ihrer Bekämpfung spielen können. In dem Zusammenhang sind wir große Freunde davon, dass Rück/Versicherungen ihre Unterstützung für fossile Projekte und Unternehmen beenden, weil dies die Realisierung neuer Projekte mindestens erschwert und so viel teurer macht, dass das zumindest im Kohlebereich bereits dazu führt, dass neue Kraftwerke und -minen nicht mehr konkurrenzfähig sind gegenüber neuen Erneuerbaren Projekten und damit nicht mehr, oder zumindest schwerer zu realisieren. Weiterlesen

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„Ludwigshafen ist arm wie eine Kirchenmaus. Wie kann dies sein?“: Rede einer besorgten Bürgerin

Sehr geehrte Damen und Herren des Vorstands und des Aufsichtsrats,
sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Ich bin ehemalige Beschäftigte der BASF und wohne in Ludwigshafen. Ich spreche heute als Bürgerin von Ludwigshafen, als sehr besorgte Bürgerin ob der fast katastrophal zu nennenden Entwicklung unserer Stadt. Ich spreche zu dem Verhältnis BASF – Stadt – Geld.

Ludwigshafen ist mit 1,5 Mrd Euro verschuldet – und damit an der Spitze der verschuldeten Kommunen in der Bundesrepublik. Ludwigshafen ist zugleich eine Stadt der Mangelwirtschaft, in der der allgemeine Zerfall offensichtlich ist.

Einige wenige Beispiele: Die Fensterrahmen in den Schulen werden festgeschraubt, weil das Holz morsch ist und die Scheiben sonst herausfallen könnten. Weiterlesen

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„Wie gewährleisten Sie unter den gegenwärtigen Menschenrechtsbedingungen in Russland die Einhaltung Ihrer Sorgfaltspflichten?“: Rede von Tjan Zaotschnaja, ICIPR

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich heiße Tjan Zaotschnaja – als indigene Frau aus Sibirien vertrete ich das Internationale Komitee der Indigenen Völker Russlands (ICIPR) und die Gesellschaft für bedrohte Völker Deutschland.

Ich gehe gleich zu meinen Fragen an die BASF:

  1. Haben Sie im Jahr 2023 Rohstoffe oder andere Erzeugnisse von russischen Unternehmen gekauft und wenn ja, was, welchen Betrag, welche Kosten (in einer Währung), bei welchen Unternehmen?
  2. Im Jahr 2023 wurden laut den aktuellen Rohstoffimportzahlen der DERA aus Russland Nickel und Waren daraus im Wert von 280 Mio € und Nickel in Rohform im Wert von 215 Mio € importiert.
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„Das Massaker von Marikana hat meine ganze Familie zerstört“: Rede von Ndikho Jokanisi Bomela

Ich bin Ndikho Jokanisi Bomela. Ich war neun Jahre alt, als ich meinen Vater verlor. Ich war neun Jahre alt, als mein Vater beim Massaker von Marikana im Jahr 2012 erschossen wurde. Ich war neun Jahre, als ich ein Waisenkind wurde.

Jetzt bin ich ein Mann. Ich war am entabeni, das ist unser heiliger Berg, auf dem wir Xhosa unsere Initiationsriten abhalten. Aber ich bin aber – vor allem deswegen erwachsen -, weil ich das seit dem Massaker von 2012 sein muss. Meine Mutter starb schon ein Jahr davor, mein Vater war der einzige Anker der Familie – als er getötet wurde, verlor ich diesen Halt. Weiterlesen

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