Kategorie: Mercedes-Benz Group AG

Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes

Den Mitgliedern des Vorstandes wird die Entlastung verweigert.

Begründung:

Das Verhalten des Vorstands und die Rolle der Daimler AG rund um den bereits seit über zweieinhalb Jahren andauernden Abgasskandal ist aus unserer Sicht nicht hinzunehmen. Personelle Veränderungen wurden nicht mit ausreichender Konsequenz durchgeführt, strategische Entscheidungen lassen Weitsicht und Interesse an Kundinnen und Kunden sowie der langfristigen Entwicklung des Konzerns vermissen.

So hat der Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche in der Vergangenheit wiederholt öffentlich beteuert, die Daimler AG habe bei den Abgaswerten ihrer Dieselfahrzeuge nicht betrogen. Die jetzt weiter erhöhten Rückstellungen für rechtliche Risiken lassen aber den Schluss zu, dass der Vorstand durchaus mit Strafen oder Entschädigungen in nicht unerheblicher Höhe rechnet. Weiterlesen

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VW und Mercedes-Benz: Komplizen der Militärdiktaturen in Brasilien und Argentinien?

Überlebende der Folter belasten Manager der Tochterunternehmen der deutschen Konzerne

Lúcio Bellentani arbeitete zwischen 1964 und 1972 bei Volkswagen do Brasil als Werkzeugmacher. Im Juli 1972 verhafteten ihn Geheimpolizisten an seinem Arbeitsplatz im VW-Werk in São Bernardo do Campo – unter den Augen des VW-Werkschutzes. Er wurde ins Folterzentrum DOPS verschleppt. Laut Bellentani war der Chef des VW-Werkschutzes aktiv an seiner Verhaftung beteiligt: Der VW-Mitarbeiter soll ihm bei der Verhaftung eine Waffe an den Rücken gehalten haben.

Veranstalter: Dachverband Kritische Aktionäre, Rosa-Luxemburg-Stiftung, ECCHR, FDCL,  KoBra, Lateinamerika Forum – Foro de las Américas Berlín, Lateinamerika Nachrichten, Nachrichtenpool Lateinamerika, Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall, LabourNet Germany und medico international. Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau. Ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Gehen wir gleich in medias res. Mit der Formel 1 auf Platz Eins? Dieser Traum erfüllte sich 2016 für das Daimler- Werksteam „Mercedes AMG Petronas“ mit dem Weltmeistertitel von Nico Rosberg erneut. Am 25. Januar 2010 wurde die Formel-1-Partnerschaft Daimler-Petronas feierlich in Stuttgart besiegelt, und Sie, Herr Zetsche, sprachen von der „deutschen Nationalmannschaft der Formel 1“.

Nun, schauen wir uns den Daimler-Sponsor und Formel-1-Partner, den aus Malaysia stammenden Ölkonzern Petronas, etwas genauer an.

Die deutsche Menschenrechts- und Hilfsorganisation Hoffnungszeichen kritisiert seit mehreren Jahren die Erdölproduktion durch Petronas im Südsudan. Weiterlesen

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Rede von Paul Russmann

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Daimler AG will die Menschenrechte schützen und die Verbreitung umweltfreundlicher Technologien beschleunigen. Dazu hat sich die Daimler AG als Gründungsmitglied des UN-Global-Compact für verantwortungsbewusste Unternehmensführung verpflichtet.  Das ist richtig und gut.

Verantwortungsbewusst unser Unternehmen zu führen, Menschenrechte zu schützen,  umweltfreundliche Technologien zu beschleunigen – wenn der Vorstand dies immer zur Richtschnur seine Handelns machen würde, dann könnten wir uns heute über die erneute Rekorddividende ungetrübt freuen und mit einem Gläschen Wein darauf anstoßen.

Doch leider vergällen mindestens drei Dinge die Freude über die Rekorddividende. Denn Dieter Zetsche verliert kein einziges Wort im Geschäftsbericht 2016 über drei Schattenseiten des Sterns, die im Widerspruch zu den Prinzipien des Global Compact stehen:

  1. Es fehlt die Vergiftung von Trinkwasser im Südsudan durch den Formel-1-Partner Petronas.
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Rede von Jens Hilgenberg

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats,
meine Damen und Herren,

mein Name ist Jens Hilgenberg und ich spreche hier und heute für den BUND e.V. und den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Wir brauchen den Diesel um unsere Klimaziele zu erreichen. Dieser Satz wird fast schon mantraartig vorgetragen, von der Politik wie von den Konzernen. Gleichzeitige stellt sich vor dem Hintergrund hoher Stickoxidemissionen in den Städten die Frage: wie geht es weiter mit dieser Technologie; wie geht es weiter mit dem von Daimler so hoch gelobten ‘Clean Diesel‘?

Klar ist: Theoretisch hätte der Diesel das Potential gehabt die fahrzeugspezifischen CO2-Ausstöße bei den Pkw zu reduzieren. Weiterlesen

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Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa und ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Ich möchte in zwei Punkten darlegen, dass die Themen, die unser Dachverband anspricht – Einhaltung der Menschenrechte und Standards im Umweltschutz – sehr wohl relevant in der heutigen Diskussion um die Entlastung des Vorstandes geht. Dies wird ja hier zum Teil in Zweifel gezogen.

Erster Punkt: Lithium. Mal abseits des Dieselskandals – auch Elektromobilität ist nicht per se grün und nachhaltig. Das für die Batterieproduktion benötigte Lithium wird unter Verwendung großer Mengen Wasser von Salzseen vor allem in Chile, Argentinien und Bolivien gewonnen. Weiterlesen

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Gegenantrag von Holger Rothbauer

Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 3:

Die Mitglieder des Vorstands werden nicht entlastet.

Begründung:

In den vergangenen Hauptversammlungen seit dem Jahr 1988 der damaligen Daimler-Benz AG, dann der DaimlerChrysler AG und nun der Daimler AG konnten die Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD, Arndtstraße 31, 70193 Stuttgart) mit der immer größer gewordenen Unterstützung bis hin zur überwältigenden Mehrheit der anwesenden AktionärInnen erreichen, dass die Daimler AG vom einst größten deutschen Rüstungsunternehmen zu einem wieder weltweit führenden ZIVILEN Mobilitätskonzern konvertiert ist. Nach den Verkäufen der EADS- und Tognum-Anteile sowie weiterer militärischer Unternehmensanteile ist Daimler FAST rüstungsfrei.

Insbesondere im Werk Wörth produziert Daimler nach wie vor unter dem Namen „Military Vehicles“ speziell konstruierte Militärfahrzeuge, Panzertransporter etc., Weiterlesen

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Gegenantrag von Jürgen Grässlin

Zu Punkt 3 der Tagesordnung:

Die Mitglieder des Vorstandes werden nicht entlastet.

Begründung:

Ungeachtet der tödlichen Folgen betreibt der Vorstand der Daimler AG unter Führung von Dr. Dieter Zetsche weiterhin eine zutiefst menschenverachtende Exportpolitik von Mercedes-Militärfahrzeugen. Diese wird forciert durch Auftritte auf Rüstungsmessen, wie der IDEX im Februar 2017 in Abu Dhabi. Dessen ungeachtet verweist der Daimler-Vorstand im Geschäftsbericht 2016 (GB) auf die ethischen Prinzipien des UN Global Compact (siehe S. 208). Leider dienen diese – durchaus wichtigen – Prinzipien der Vereinten Nationen lediglich der Image-Aufbesserung des Daimler-Konzerns.

Die Faktenlage:

  1. Die Daimler AG war auch im Geschäftsjahr 2016 ein führender Exporteur von Militärfahrzeugen.
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