Expliziter Ausschluss der Versicherung neuer Öl- und Gasprojekte fehlt
Ausschluss von Vertragsrückversicherungen im Bereich Kohle kommt zu spät
Glaubwürdigkeit von fast 50 Jahren Klimaexpertise bei Munich RE gefährdet, wenn weltweit größter Rückversicherer seine Vorbildfunktion nicht ernst nimmt
Zwei Tage vor der Hauptversammlung von Munich RE kritisieren die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald als Mitglied des internationalen Kampagnen-Netzwerkes Insure our Future gemeinsam mit dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre die fehlenden Klimaambitionen des weltweit größten Rückversicherers. [1]
urgewald, Insure our Future und der Dachverband fordern von Munich RE insbesondere einen klaren Ausschluss der Versicherung von und Investition in neue Öl- und Gasprojekte, da diese die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels aus dem Pariser Klimaabkommen verhindern. Weiterlesen
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Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.
Begründung:
Der Vorstand der Münchener Rück AG kommt weiterhin nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen.
Die Münchener Rück warnt schon seit fast 50 Jahren vor den katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise und mahnt Gegenmaßnahmen an. Im eigenen Geschäft jedoch ist der Konzern zu zögerlich in seinen Maßnahmen gegen die Nutzung fossiler Energien, obwohl sie Hauptverursacher der Klimakrise sind.
Seit 2018 (rück)versichert Münchener Rück keine Kohlekraftwerke und -minen mehr. Für Investitionen in Kohle und andere Fossile gibt es Reduktionsziele. Weiterlesen
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Das Insure Our Future Netzwerk, zu dem urgewald gehört, begrüßt vorsichtig die heute veröffentlichte Verpflichtungserklärung der UNEP Net Zero Insurance Alliance (NZIA). Gleichzeitig fordert das Netzwerk, dass die Gründungsmitglieder ihr Engagement beweisen müssen, indem sie keine neuen Öl- und Gasproduktionsprojekte mehr versichern.
Die acht Erst-Unterzeichner (Allianz, Aviva, Axa, Generali, Munich Re, Scor, Swiss Re, Zurich) verpflichten sich, alle direkten und indirekten Treibhausgasemissionen aus ihrem Versicherungsportfolio zu entfernen, sofern sie nicht mit einem 1,5°C Pfad vereinbar sind. Dies gilt auch für die Emissionen (Scope 1, 2 und 3) ihrer Kunden.
Angelina Dobler, Versicherungs-Campaignerin bei Campax kommentiert: „Die NZIA Verpflichtungserklärung macht klar, dass der wirkliche Einfluss von (Rück)Versicherern in dem liegt, was sie versichern und was nicht. Weiterlesen
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Munich Re einer der wichtigsten Rückversicherer von Kohle in Polen
Im Öl- und Gassektor wirbt Munich Re offensiv um große Kunden
Konkurrentin Swiss Re beim Klimaschutz schon deutlich weiter
Zwei Tage vor der Hauptversammlung von Munich Re, einem der weltweit größten Rückversicherer, steht der Konzern unter Druck wegen seiner klimaschädlichen Geschäftspolitik zugunsten von Kohle, Öl und Gas.
Ende März wurde bekannt, dass Munich Re im Jahr 2020 einer der wichtigsten Rückversicherer von PZU in Polen war [1]. PZU ist ein Versicherungsunternehmen, das eine tragende Rolle für Polens Kohleindustrie spielt.[2] Damit bewahrheitet sich eine Befürchtung von urgewald und der polnischen Partnerorganisation „Development Yes – Open-Pit Mines No!“: Weiterlesen
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In unserem Gegenantrag kritisieren wir Schlupflöcher beim Kohleausschluss und die Unterstützung der Öl- und Gasindustrie. Dazu haben wir folgende Fragen zur virtuellen Hauptversammlung eingereicht:
Hinsichtlich des Umgangs mit dem Kohlesektor hat Munich Re im Jahr 2018 festgelegt, in Industrieländern und auch in einem großen Teil der Schwellenländer keine Neubauten von Kohlekraft werken oder -minen als Einzelrisiken mehr zu versichern. Wenige Ausnahmen kann es in Ländern geben, in denen ein erheblicher Anteil (mehr als 10 Prozent) der Bevölkerung noch keinen Zugang zu Strom hat. Diese werden einer Einzelfallprüfung unterzogen. Wie viele Anfragen für Ausnahmen von der Regel hat es im vergangenen Geschäftsjahr gegeben und wie viele Ausnahmen wurden gemacht?
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Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.
Begründung:
Der Vorstand der Münchener Rück AG kommt nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen.
Schlupflöcher beim Kohleausschluss
Munich Re schließt zwar seit 2018 die (Rück)Versicherung von Kohlekraftwerken und -minen aus, jedoch nur auf der Ebene einzelner Projekte. Für Sammelrückversicherungen, sogenannte Treaty-Reinsurance, bei der ganze Auftragsbücher rückversichert werden, gilt dieser Kohleausschluss jedoch nicht. Risiken, die Kohlekraftwerke, -minen oder -infrastruktur betreffen, können somit immer noch abgesichert werden. Wettbewerber Swiss Re geht auch diese Risiken an: das Unternehmen hat im März 2021 seine Kohle-Policy von 2018 dahingehend präzisiert, dass es ab 2023 auch für Treaty-Reinsurance Kohle sukzessiv ausschließen wird. Weiterlesen
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Stellungnahme von Maíra Sertã Mansur von der Internationalen Koordinierung der vom Unternehmen Vale Betroffenen (Articulação Internacional – Atingidos e Atingidas pela Vale) anlässlich der Jahreshauptversammlung von Munich Re, Allianz, Hannover Re und Talanx in diesem Frühjahr 2020.
Versicherungsgesellschaften müssen dringend aufhören, Policen für Bergbauunternehmen zuzulassen, die systematische Verletzungen von Menschenrechten in ihren Einflussgebieten betreiben
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Vorab schriftlich eingereichte Fragen von Christian Russau, Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, zur virtuellen Hauptversammlung der Munich RE am 29. April 2020
Christian Russau konnte auf der Hauptversammlung der Münchner Rück 2019 noch sprechen. In diesem Jahr muss er seine Fragen zur virtuellen Hauptversammlung vorab vorlegen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist Christian Russau, ich bin Kleinaktionär der Munich Re und Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen AktionärInnen.
Im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais ist am 25. Januar 2019 in der Nähe der Kleinstadt Brumadinho, rund 25 Kilometer südwestlich des Landeshauptstadt Belo Horizonte, ein Damm eines Rückhaltebeckens für die Erzschlammreste der Mine Corrego do Feijao gebrochen. Weiterlesen
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