Kategorie: Commerzbank AG

„Warum gelten Atomwaffen für die Commerzbank nicht als kontrovers?“: Rede von Philipp Noack, urgewald

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich beginne mit einem Lob. Die Commerzbank ist stets interessiert am Austausch mit Stakeholdern und schenkt auch kritischen Stimmen ein Ohr. Das ist nicht selbstverständlich.

Nun zu den Kritikpunkten und Verbesserungsvorschlägen. Erstens, Tiefseebergbau. Die Commerzbank hat bislang keine Richtlinie zu Tiefseebergbau veröffentlicht. Im ESG-Rahmenwerk gibt es einen Absatz zu Bergbau, aber dort wird nur Kohle-, Uran- und Goldbergbau behandelt. Nichts zu Tiefseebergbau. Die Tiefsee wird nur bezüglich Tiefseebohrung von Öl und Gas erwähnt. Intern ist das Thema offenbar bereits auf dem Schirm. Aber gibt es Planungen, eine Richtlinie zu Tiefseebergbau zu veröffentlichen? Falls ja, wann können die Aktionäre damit rechnen? Weiterlesen

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„Menschenrechtliche Sorgfalt ineffektiv und intransparent“: Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten fordern wir von der Commerzbank deutliche effektivere Maßnahmen für den Schutz von Umwelt und Menschenrechten ein. Gerade Sie tragen eine große Verantwortung, dass Sustainable Finance nicht weiter nur mit Greenwashing Schlagzeilen macht und Klimaschutz schon gar kein Thema mehr sein darf. Nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften – gerade im Finanzsektor – sollte kein Trend sein, sondern die Grundlage.

Aber zunächst möchte ich zur Sprache bringen: Vielen Dank an den lautstarken Protest von ver.di Weiterlesen

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„Wie passt die Anleihe an BP mit dem Nachhaltigkeitsversprechen der Commerzbank zusammen?“: Rede von Kathrin Petz, urgewald

Sehr geehrte Frau Dr. Orlopp, sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat und sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

mein Name ist Kathrin Petz, ich spreche für die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald.

Seit vielen Jahren sind wir mit Ihnen über das Klimathema in Kommunikation und wir sehen, dass die Commerzbank da auch Problembewusstsein hat, aber leider fehlt im Öl- und Gassektor die richtige Konsequenz:

2015 hat die Weltgemeinschaft in Paris beschlossen die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celcius begrenzen zu wollen. Aus diesem Ziel lässt sich ein CO2 Restbudget ableiten. Die aktuell erschlossenen fossilen Quellen und in Entwicklung befindlichen überschreiten jetzt schon das Restbudget. Weiterlesen

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Nachhaltigkeitsrichtlinien weiterhin mit vielen Lücken: Unsere Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands nicht zu entlasten.

Begründung:

Der Vorstand der Commerzbank AG wird seiner Verantwortung zum Klima- und Umweltschutz nicht gerecht.

Öl- und Gasrichtlinien verschont Bestandskunden

Im September 2024 hat die Commerzbank federführend mit der Deutschen Bank eine Anleihe für BP Capital Markets emittiert[1]. BP gehört zu den ‚Oil Majors‘, den größten Ölkonzernen weltweit. Die Expansionspläne im Öl- und Gassektor verstoßen gegen das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Sie überschreiten das Netto-Null-Szenario der IEA[2] um mehr als 70 Prozent[3]. Weiterlesen

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Auch der Finanzsektor muss Umwelt- und Sozialstandards achten

Wenn es um klare Regeln und gegen Greenwashing geht, sträuben sich Banken, Versicherungen und Vermögensverwaltungen gegen jeglichen Regulierungsversuch. Zwar begrüßen sie neue Regeln für Klimaschutz und Menschenrechte ‒ aber nur, solange sie selbst nicht betroffen sind.

Kredite für US-Agrarkonzern Cargill

Die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Allianz haben seit Abschluss des Pariser Klimaabkommens Milliarden an Krediten oder Anleihen an Unternehmen vergeben bzw. gezeichnet, die maßgeblich an der Zerstörung von Wäldern beteiligt sind. Es geht um Kredite für und Investitionen in große Unternehmen, die in Wald-Risikosektoren tätig sind, wozu auch Palmöl, Kakao und Soja zählen, wie etwa der US-Agrarkonzern Cargill. Dieser steht mit der Abholzung von eigentlich geschützten Wäldern und dem Anbau riesiger Monokulturen in Verbindung. Weiterlesen

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„Verpasste Chancen bei Updates Ihrer Richtlinien“: Rede von Luca Schiewe, Facing Finance

Sehr geehrter Aufsichtsratsvorsitzender Herr Weidmann, sehr geehrter Vorstandsvorsitzender Herr Knof, sehr geehrte Aktionäre,

Vielen Dank an alle Kleinaktionäre, die dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre ihre Stimmrechte übertragen haben. Vielen Dank an den Dachverband, dass ich für Facing Finance hier sprechen kann.

Ich spreche zu Tagesordnungspunkt 3 und dem Gegenantrag des Dachverbands gegen die Entlastung der Mitglieder des Vorstands. Denn die Commerzbank spielt als Finanzierer der deutschen Wirtschaft eine entscheidende Rolle bei der nachhaltigen Transformation. Leider wird der Vorstand dieser Verantwortung bislang noch nicht gerecht. Immer wieder bieten sich Chancen für den Vorstand, einen großen Schritt nach vorne zu machen, aber dann fehlt letztlich leider oft der Mut dazu. Weiterlesen

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„Sie lassen Ihren Bestandskunden Klima- und Umweltschäden durchgehen“: Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich bin Co-Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Wir können weiterhin nicht erkennen, wie Sie, der Vorstand der Commerzbank, seiner Verantwortung zum Klima- und Umweltschutz gerecht wird.

Wir haben dazu einen Gegenantrag eingereicht, die ich hiermit formal stelle und kurz begründen möchte. Ich habe Kritik an und Fragen zu Ihren Richtlinien zum Ausschluss der Finanzierung klimaschädlicher Brennstoffe und Geschäftsmodelle sowie Finanzierung von Unternehmen, die Wald zerstören. Abschließend habe ich Fragen zur Umsetzung Ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten.

Commerzbank weiter in Russland aktiv

Die Commerzbank gehört laut einem Bericht der Financial Times[1] zu jenen westlichen Banken, die weiterhin in Russland aktiv sind und 2023 insgesamt mehr als 800 Millionen Euro an Steuern dort gezahlt haben. Weiterlesen

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Schmutzige Geschäfte: Commerzbank muss klima- und umweltschädliche Finanzierungen beenden

Anlässlich der morgigen Hauptversammlung der Commerzbank kritisieren die Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen urgewald, Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace, Facing Finance und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre die anhaltenden Finanz geschäfte mit klima und umweltschädigenden Unternehmen. Gleichzeitig fordern sie wirksamere Richtlinien zum Ausschluss solcher Geschäfte.

Fossile Finanzierungen der Commerzbank nicht Paris-kompatibel

Trotz fortschreitender Klimakrise ist bei den Kohlefinanzierungen der Commerzbank kein abnehmender Trend zu erkennen. Neben EnBW und RWE befand sich im Jahr 2023 auch das Kohleunternehmen NRG Energy auf der Kundenliste. Der Kohleanteil an der Stromproduktion liegt bei NRG Energy bei 50 Prozent. Auch Unternehmen, die massiv in fossile Expansion investieren, gehörten im abgelaufenen Geschäftsjahr zu den Kunden zum Beispiel der französische Engie-Konzern, der neue Flüssigerdgas-Infrastruktur mit einer jährlichen Kapazität von 5 Millionen Tonnen (Mtpa) plant. Weiterlesen

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