Rede von Andrea Lammers

– Es gilt das gesprochene Wort –

Sehr geehrter Herr Kaeser,
sehr geehrter Herr Snabe,
sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Andrea Lammers. Ich bin Honduras-Referentin des Ökumenischen Büros für Frieden und Gerechtigkeit hier in München.

In seinen Nachhaltigkeitsinformationen 2018 stellt Siemens fest, ich zitiere:

„Im Kontext großer Infrastrukturprojekte wird offensichtlich, dass Menschenrechte indigener und besonders schutzbedürftiger Gemeinschaften […] potenziell dem Risiko nachteiliger Einwirkungen ausgesetzt sind.“

Diese Erkenntnis kommt etwas spät und zu einem Zeitpunkt da indigene Rechte international eher ausgehebelt als gestärkt werden. Wenn Sie also wenigstens in Zukunft die möglichen „nachteiligen Einwirkungen“ auf indigene und besonders schutzbedürftigen Gemeinschaften wirklich ernst nehmen und sie verhindern wollen, dann müssten Sie in erster Linie die Rechte dieser Gemeinschaften höher achten und sie schützen helfen. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/rede-von-andrea-lammers-3/

Rede Alejandro Pacheco Zapata (spanisch)

Estimado Sr. Kaeser,
Estimado Sr. Snabe,
Estimados accionistas de SIEMENS, buenas tardes,

Mi nombre es Alejandro Pacheco Zapata, soy colombiano y hoy día traigo algunas preguntas relacionadas con la operación de SIEMENS en Colombia. Por razones de tiempo me limito al proyecto de la hidroeléctrica Hidroituango.

Sr. Kaeser, para ustedes se ha vuelto muy importante el tema de evaluación de riesgos y el concepto de sostenibilidad.  ¿Por qué entonces SIEMENS Colombia firmó un contrato con este proyecto? El proyecto está implicado en corrupción, relacionado con masacres y desapariciones forzosas, asesinato de representantes de las comunidades afectadas, obstrucción a la justicia transicional, impactos ambientales negativos y peor aún, con riesgos de catástrofes humanitarias debido a fallas graves en el cálculo de riesgos. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/rede-alejandro-pacheco-zapata-spanisch/

Rede Alejandro Pacheco Zapata (deutsch)

– Es gilt das gesprochene Wort –

Sehr geehrter Herr Kaeser,
sehr geehrter Herr Snabe,
sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, 

mein Name ist Alejandro Pacheco Zapata, ich bin Kolumbianer und stelle heute einige Fragen im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit von Siemens in Kolumbien. Aus Zeitgründen beschränke ich mich auf das Wasserkraftwerk Hidroituango.

Herr Kaeser, wenn menschenrechtliches Risikoassessment und Nachhaltigkeit eine so große Bedeutung für Siemens haben, warum hat das Unternehmen in Kolumbien mit dem Projekt Hidroitunago einen Vertrag abgeschlossen? Das Projekt ist in Korruption verwickelt und wird mit Massakern, gewaltsamem Verschwindenlassen, Ermordung von Vertreter*innen der betroffenen Gemeinschaften und mit der Behinderung der Übergangsjustiz in Zusammenhang gebracht. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/rede-alejandro-pacheco-zapata-deutsch/

Rede von Cristina Valdivia

– Es gilt das gesprochene Wort –

Sehr geehrte Herren Käser und Snabe,
sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Cristina Valdivia, ich bin Mexikanerin und arbeite im Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit in München. Man sagt: „Aller guten Dinge sind drei“. Ich bin bereits zum dritten Mal hier, um über die Projekte von Siemens beziehungsweise Siemens Gamesa in Mexiko zu sprechen.

In Mexiko werden indigene Gemeinden, welche von den Projekten Siemens Gamesas betroffenen sind, mit unvollständigen Informationen abgespeist, die vorgeschriebenen Konsultationen werden unter Einsatz von Gewalt und mit vorab bewilligten Genehmigungen durchgeführt. Konsultation nach bereits erfolgter Genehmigung – das macht keinen Sinn! Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/rede-von-cristina-valdivia-3/

Rede von Khadja Bedati

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT.

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Khadja Bedati, ich spreche für die Saharauische Jugend und den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Am 31. Januar 2018 nahm ich an der Hauptversammlung als Abiturientin teil, nun bin ich hier vor Ihnen als Studentin der BWL und des Internationalen Rechts. Im vergangenen Jahr habe ich bereits das Thema der Windparks von Siemens Gamesa in den von Marokko besetzten Gebieten der Westsahara angesprochen.

Es ist lobenswert, Herr Kaeser, dass Sie sich für eine friedliche und einvernehmliche Lösung des Westsahara-Konflikts aussprechen. Sie haben anerkannt, dass Siemens Gamesa Windparks in Gebieten errichten wird, deren völkerrechtlicher Status nicht geklärt ist, und dass ein Referendum zur Klärung eben dieser Frage aussteht. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/rede-von-khadja-bedati-3/

Rede von Tilman Massa

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT.

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten setzen wir uns für ein stärkeres Engagement von Siemens beim Schutz von Menschenrechten und der Umwelt ein. Wir können auch dieses Jahr Vorstand und Aufsichtsrat nicht entlasten, da beide unserer Auffassung nach bei der Einhaltung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten bei vielen Projekten mit Siemens-Beteiligung nicht hinreichend nachgekommen sind. Wir haben einen entsprechenden Gegenantrag eingereicht, den ich hier begründen möchte.

Wir möchten an dieser Stelle aber auch klar sagen: Wir distanzieren uns von den anderen beiden Gegenanträgen, die Herrn Kaeser wegen seiner kritischen Haltung gegenüber der AfD nicht entlasten möchten. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/rede-von-tilman-massa-8/

Gegenanträge

TOP 3  Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Den Mitgliedern des Vorstandes wird die Entlastung verweigert.

Begründung:

Der Vorstand der TUI AG wird seiner Verantwortung und den Anforderungen für die Achtung der Menschenrechte und des Klimaschutzes nicht gerecht. Die bisherigen Maßnahmen und Ankündigungen reichen nicht aus. Als Unterzeichner des Globalen Ethikkodex der UNWTO sollte dies jedoch mit an vorderster Stelle stehen.

Kleine, lokale Anbieter an den Tourismuszielen sollten nicht verdrängt oder aufgekauft werden. Wie schon der Einladung zur Hauptversammlung (S. 5 aA) entnommen werden kann, scheint aber genau dies eine der „Weichenstellungen“ zu sein. Arbeitsplätze vor Ort müssen gesichert werden. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/tui/gegenantraege-38/

Siemens: „Grüne“ Energie zu Lasten von Menschenrechten

Podiumsdiskussion am 29. Januar zu Risikoassessment und Greenwashing

Zur Hauptversammlung der Siemens AG kritisieren Umweltschutz- und Menschenrechtsorganisationen unzureichendes Engagement bei menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten. Die NGOs bemängeln Rechtsverstöße und Unstimmigkeiten bei einer Reihe von Projekten erneuerbarer Energien, an denen Siemens direkt oder indirekt beteiligt ist:

Westsahara: Windparks in besetzten Gebieten liefern Strom für Ressourcenraub

Inmitten des Konflikts um die von Marokko besetzen Gebiete der Westsahara kooperiert Siemens Gamesa mit einer Energiefirma, die sich im Besitz des marokkanischen Königs befindet und am Aufbau und an der Wartung mehrerer Windparks in den besetzten Gebieten beteiligt ist. „Dazu fehlt die Zustimmung der saharauischen Bevölkerung“, kritisiert Khadja Bedati von der Saharauischen Jugend. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/siemens-gruene-energie-zu-lasten-von-menschenrechten/