Kraftwerksprojekt der Deutschen Bank: Kohle trifft Korruption

  • Bank führt Finanzkonsortium für Kohlekraftwerke in Dom. Republik an
  • Massive Bestechungsvorwürfe gegen beauftragte Baufirma Odebrecht
  • Energieexperte aus Dom. Republik: Projekt blockiert den Klimaschutz

Während die Deutsche Bank noch ihre Skandalgeschäfte der vergangenen Jahre verarbeitet, könnte sie im Fall der korruptionsbelasteten Firma Odebrecht beweisen, dass es ihr ernst ist mit dem Kulturwandel. Im Karibikstaat Dominikanische Republik steht sie an der Spitze eines Finanzkonsortiums für zwei neue Kohlekraftwerke im Ort Punta Catalina. Die Bauaufträge für das 2 Milliarden US-Dollar teure Projekt hat der brasilianische Konzern Odebrecht erhalten. Diesem wird Bestechung im Bieterprozess vorgeworfen, sein Angebot gilt als massiv überteuert. Auf der morgigen Hauptversammlung fordern Vertreter der Organisationen urgewald, Banktrack und CNLCC (Dom. Weiterlesen

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Rede von Mzoxolo Madigwana

Ich heiße Mzoxolo Magidwana, ich bin 29 Jahre alt.

Ich habe 2011 angefangen bei Lonmin zu arbeiten. Ich bin einer der Arbeiter, die 2012 beim Streik dabei waren, beim Streik, bei dem 34 Minenarbeiter erschossen worden sind. Am 16 August 2012, am Tag des Massakers, wurde ich von 9 Gewehrkugeln der Polizei getroffen. 2 Kugeln sind durch meinen Körper durchgegangen, 7 Kugeln wurden mir im Spital entfernt. Deswegen nennen sie mich in Marikana auch „dead man walking“.

Es grenzt an ein Wunder, dass ich überlebt habe. Ich war 6 Monate lang in der Intensivstation, danach musste ich erst wieder lernen zu gehen. Weiterlesen

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Rede von Bischof Johannes Seoka

(Begrüßung und Einleitung: improvisiert)

2015, nach meinen ersten Besuch hier haben Sie einen Audit bei Lonmin durchgeführt und anschließend behauptet, dass Lonmin, bis auf einige in naher Zukunft lösbare kleinere Umweltprobleme, auf einem guten Weg wäre… 2016, bei meinem zweiten Besuch, habe ich darauf hingewiesen, dass die Realität und die Ergebnisse ihres Audits nicht übereinstimmen und habe unsere Einladung an Sie, sich selbst vor Ort ein Bild zu machen, wiederholt.

Letztes Jahr sind Sie dann meiner Einladung gefolgt und haben im Mai 2016 eine Delegation nach Südafrika entsandt, die sich in Marikana umgesehen hat. Seitdem sind Sie mehrmals wiedergekommen und haben Konferenzen, Dialoge und runde Tische initiiert. Weiterlesen

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Rede von Joseph Mathunjwa

Ich grüße Sie alle, die Beschäftigten bei BASF, die Aktionärinnen und Aktionäre und die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat!

  1. Meine persönliche Geschichte

Ich heiße Joseph Mathunjwa und bin Vorsitzender und Mitbegründer der südafrikanischen Gewerkschaft AMCU; das heißt Vereinigung der Bergarbeiter- und Baugewerkschaft. AMCU wurde kurz nach dem Ende der Apartheid gegründet. AMCU ist unabhängig von politischen Parteien und wurde größer, als die alte Bergarbeitergewerkschaft sich zu sehr der herrschenden Macht annäherte und sich nicht mehr für die Arbeiter einsetzte.

  1. Das Massaker von Marikana

Sie haben bei den Hauptversammlungen 2015 und 2016 bereits vom Massaker von Marikana gehört. Ich bin heute zu Ihnen gekommen, um Ihnen aus meiner Sicht zu berichten, was in Marikana passiert ist, denn ich war am 16. Weiterlesen

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Soziale Verantwortlichkeit? BASF verliert seine Glaubwürdigkeit vollends

Zur BASF-Hauptversammlung im fünften Jahr nach dem Massaker von Marikana in Südafrika

Heute fand die BASF-Hauptversammlung im Rosengarten statt. Wie schon 2015 und 2016 war es eine Delegation aus Südafrika, die für angespannte und beklemmende Atmosphäre sorgte. Die Delegation, die von den Nachwirkungen des Massakers von Marikana berichtete, bestand aus Bischof Jo Seoka und Joseph Mathunjwa, dem Präsidenten der AMCU, der größten Gewerkschaft im Platinum Belt in Südafrika. Darüber hinaus war ein südafrikanischer Minenarbeiter, Mzoxolo Magidwana , der beim Massaker von Marikana schwer verletzt wurde, Teil der Delegation. Es war sein Bericht, der das Publikum nachhaltig erschütterte:

„Weiterhin lebt die Mehrheit der Lonmin-Arbeiter und Arbeiterinnen in mit Ratten verseuchten Wellblechhütten-Slums. Weiterlesen

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Rede von Manfred Budzinski

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Manfred Budzinski. Ich spreche hier für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, für pax christi Baden-Württemberg sowie als Sprecher der Nahost- Kommission der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi, Deutsche Sektion.

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands nicht zu entlasten, weil die HeidelbergCement AG durch ihre Geschäftspolitik und Geschäftspraktiken weiterhin und fortgesetzt die Nichteinhaltung des Völkerrechts in dem von Israel besetzten Westjordanland unterstützt. HeidelbergCement profitiert von völkerrechtswidrigen Maßnahmen und trägt gleichzeitig dazu bei, dass der illegale Status der israelischen Siedlungen aufrechterhalten bleibt, was völkerrechtswidrig ist. Weiterlesen

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Rede von Gunarti, Vertreterin der Bürgerinitiative JMPPK

Liebe Menschen hier in Heidelberg,

ich betrachte sie als Schwestern und Brüder, die ich alle gleichermaßen liebe. Ich heiße Gunarti und komme aus der Gemeinschaft der Sedulur Sikep im Landkreis Pati in Zentraljava am Fuße des Kendeng Karstgebirges. Ich bin Landarbeiterin, wie die meisten Menschen in unserer Gegend (Foto 1). Ich bin als Vertreterin der Bürgerinitiative JMPPK hierher nach Deutschland gekommen, um die Aktionäre von HeidelbergCement über unsere Situation zu informieren. Das geplante Zementwerk ihres Tochterunternehmens Indocement muss sofort gestoppt werden. Denn es zerstört unser Leben!

HeidelbergCement behauptet in seinen öffentlichen Statements immer wieder das Folgende: Indonesien habe strenge Umweltgesetze. Man habe am Standort Pati für das geplante Zementwerk eine umfängliche Umweltverträglichkeitsprüfung vorgenommen, man habe alle Stakeholder einbezogen. Weiterlesen

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Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau, ich bin Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre aus Köln.

Ich rede heute über Ihre mangelnde Sorgfaltspflicht in Bezug auf Umwelt – und was das mit Menschenrechten zu tun hat. Ich bin genötigt, dies hier anzusprechen, denn Ihre Umweltbilanz ist – gelinde gesagt – schockierend.

Dies reicht von der Salzlaugenverpressung im Untergrund, also in den Boden verpresstes Salzwasser, das aufsteigt, was das Grundwasser, das als Trinkwasser von den Menschen benötigt wird, bedroht – wir reden hier über eine historische Gesamtmenge der bisher verpressten Abwässer von mutmaßlich mehr als eine Milliarde Kubikmeter. Weiterlesen

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