Rede Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau. Ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und vom FDCL.

In Ihrer Präsentation vorhin erwähnten Sie, ich zitiere, „Wir wachsen. Näher an den Minen.“ Schauen wir uns das doch einmal genauer an…

Ob beim Abbau von Kupfer, Kohle, Erz, Zinn, Zink, Wolfram, Gold, Platin, Blein o.a. oder ob bei der Förderung von Erdöl, Gas oder Schiefergas – fast ein Drittel der Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen im globalen Wirtschaftsgeschehen betreffen den extraktiven Sektor, so viel wie in keinem anderen Bereich der Wirtschaft – dies belegen Zahlen des UN-Menschenrechtsrat. Die betroffenen Menschen (Arbeiter/innen, Anwohner/innen) leiden sehr oft unter Umweltverschmutzung, Wasserverknappung oder -verseuchung, Landraub und nicht selten stehen Projekte der Rohstoffgewinnung in Zusammenhang mit bewaffneten Konflikten. Weiterlesen

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Rede Ulf Georgiew

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Ulf Georgiew, und ich spreche hier für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Seit fast sechs Jahren berichte ich auf der Hauptversammlung der Aurubis AG über die Folgen der fehlenden Umweltgerechtigkeit am Aurubis-Standort in Bulgarien und den Kritiken von Umwelt- und Menschenrechtsinitiativen zu fehlender Unternehmens-verantwortung entlang der Lieferkette der Aurubis. Und verfolge sehr intensiv, wie der Vorstand und der Aufsichtsrat im Anschluss an die Hauptversammlung mit ihren Antworten auf die Fragen umgegangen sind.

Zunächst möchte ich den Vorstand zum Tagesordnungspunkt 3: „Entlastung des Vorstands“, über Vorgänge im abzustimmenden Wirtschaftsjahr befragen. Weiterlesen

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Aurubis übernimmt keine Verantwortung für Menschenrechte in der Lieferkette

Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, FDCL und Förderkreis Rettet die Elbe bei Hauptversammlung in Hamburg

Fayalit-Tailing am Aurubis-Standort in Bulgarien

Bei der Aurubis-Hauptversammlung am 2. März nahmen der Dachverband der Kritischen AktionärInnen und zwei seiner Mitgliedsorganisationen teil. Während Ulf Georgiew vom Dachverband die Situation im und um das Aurubis-Werk im bulgarischen Pirdop ansprach, hakte Christian Russau (Dachverband und FDCL) wegen der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten in der Zuliefererkette nach und fokussierte sich hierbei auf Peru. Dr. Klaus Baumgardt vom Förderkreis „Rettet die Elbe“ e.V. stellte kritische Nachfragen zu Recycling.

Gegenanträge und Hintergründe
Die Aurubis AG, weltweit größter Kupfer-Recycler, entzieht sich in gesundheitlichen Fragen der Sorgfaltspflicht gegenüber der lokalen Bevölkerung und ihren Mitarbeitern am Standort des bulgarischen Werks in Pirdop. Weiterlesen

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Gegenanträge von Paul Russmann

Zu den Punkten 3 und 4 der Tagesordnung:

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats werden nicht entlastet.

Begründung:

Laut Angaben des Geschäftsberichts 2016 der Daimler AG stellen „die zehn Prinzipien des UN Global Compact eine grundsätzliche Richtschnur für unsere Geschäftstätigkeit“ dar, „der wir als Gründungsteilnehmer und Teilnehmer der LEAD Gruppe besonders verbunden sind“. Mit den zehn Prinzipien verpflichten sich die unterzeichnenden Unternehmen, sich für eine soziale und ökologische Weltwirtschaftsordnung einzusetzen. So verpflichtet sich die Daimler AG zum Beispiel dazu, die Menschenrechte zu schützen und die Verbreitung umweltfreund-licher Technologien zu beschleunigen.

Kein Wort dagegen verliert die Daimler AG in ihrem Geschäftsbericht 2016 über drei Schattenseiten des Sterns, die nach Ansicht der Kritischen Aktionäre www.kritischeaktionaere.de Weiterlesen

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Rede von S. Lorenzen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitaktionäre,

es freut mich sehr heute hier sein zu können, zunächst einen großen Dank für unseren Vorstand, der uns alle im vergangenen Geschäftsjahr durch fette Gewinne mit der Kreuzfahrtsparte glücklich gemacht hat. Aber ganz ohne Verbesserungsvorschläge geht es halt nicht.

Im Bereich der von Angestellten zu leistenden Arbeit wurde viel bewegt. 2,40 Euro die Stunde für eine Restaurantfachkraft und im Arbeitsvertrag festgehaltenen Zwang zu lächeln sind gute Ansätze. Über Modelverträge statt Arbeitsverträge ließen sich auch noch Gewicht und Körpermaße vertraglich festhalten. In den Bereichen ohne Publikumsverkehr könnten Straftäter zur „Resozialisierung“ eingesetzt werden und dass für gerade mal 80 Cent die Stunde. Weiterlesen

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Rede von L. Sand

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte mit einer kurzen persönlichen Geschichte anfangen. Als Kind hatte ich Asthma. Damals sind wir öfters mit der Familie ans Meer gefahren. Es hieß, dass die gute Meeresluft meinen Lungen gut tun würde. Mein Großvater ist mit mir immer im Hafen spazieren gegangen. Um die ganzen großen Schiffe anzugucken. Genau diese Schiffe – auch TUIs Kreuzfahrtschiffe – sorgen nun dafür, dass die Luft in allen Häfen massiv mit Abgasen ist.

Im Gegensatz zu dem was mein Vorredner glaubte, erzeugt nämlich nicht nur VW Abgase, auch Schiffe und Flugzeuge erzeugen massive Abgasmengen. Besonders hoch ist diese Belastung natürlich auf den Schiffen selbst. Weiterlesen

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Rede von Irene Thesing

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte hier zur Nachhaltigkeitsstrategie von TUI sprechen.

Die TUI AG hat im letzten Jahr 60% mehr Umsatz in der Kreuzfahrtsparte gemacht. Aber bereits 2015 verbrauchten TUIs Schiffe 80.000 Tonnen Treibstoff, davon 80% Schweröl. Schweröl ist ein hochgiftiges Abfallprodukt aus der Petrochemie. An Land ist es auf Grund seiner Umwelt- und Gesundheitsschädlichkeit verboten. Eine Kreuzfahrt stößt auf gleicher Strecke soviel Schadstoffe aus wie 5 Millionen PKW und treibt so den Klimawandel voran. Bei Unfällen verteilt sich Schweröl auf dem Meeresboden, im Meer und an den Küsten und richtet verheerende Schäden an.

Daher frage ich: Welche Kreuzfahrtschiffe von TUI können auch mit Marinediesel oder Dieselkraftstoff fahren? Weiterlesen

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Gegenanträge

TOP 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015/16

Den Mitgliedern des Vorstands wird die Entlastung verweigert.

Begründung:

Aurubis übernimmt nach wie vor keine Verantwortung für Einhaltung der Menschenrechte in der Lieferkette.Seit Jahren beklagen sich Nichtregierungsorganisationen, dass sich Aurubis bei Menschenrechts- und Umweltverstößen entlang der Lieferkette der Sorgfaltspflicht entzieht. Menschenrechts- und Umweltverletzungen von Lieferanten bleiben bei Aurubis ohne Konsequenzen. Statt diesen Lieferanten zu kündigen, werden ihnen gegenüber lediglich „Missstände“ angesprochen. Aurubis übernimmt nur unzureichend Verantwortung für die Gesellschaft am bulgarischen Standort Pirdop.
Der Vorstand entzieht sich seiner Sorgfaltspflicht in gesundheitlichen Fragen gegenüber der lokalen Bevölkerung als auch seinen Mitarbeitern am Standort Pirdop. Weiterlesen

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