Kategorie: BASF SE

„Business as usual“ sechs Jahre nach dem Massaker von Marikana

Buchvorstellung der englischen Ausgabe des Buchs „Zum Beispiel: BASF“: Autor*innen kritisieren Unternehmen für weiterhin unwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen im Platinabbau

Am 16. August jährt sich das Massaker von Marikana zum sechsten Mal, bei dem 34 friedlich streikende Minenarbeiter von der südafrikanischen Polizei erschossen wurden. Danach gab es viele Versprechen, das Anliegen der Streikenden zu achten: würdige Arbeits- und Lebensbedingungen. Auf unseren Druck hin wollte auch die BASF auf Platin-Zulieferer Lonmin einwirken. Wirklich passiert ist jedoch – nichts, wie der Sammelband „Zum Beispiel: BASF. Über Konzernmacht und Menschenrechte“ und eine ARD-Reportage nun eindrücklich aufzeigen.

Der Sammelband, dessen englische Ausgabe unter dem Titel „Business as usual after Marikana – Corporate Power and Human Rights“ nun pünktlich zum Gedenktag in Johannesburg vorgestellt wird, liefert Antworten auf die Ausgangsfrage: Wie ist es möglich, dass die Menschen, die eines der wertvollsten Metalle der Welt für ein deutsches Vorzeigeunternehmen abbauen, in Slums leben? Weiterlesen

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BASF vernachlässigt Menschenrechte im südafrikanischen Bergbau

Buchvorstellung mit südafrikanischer Delegation anlässlich der BASF-Aktionärsversammlung: Wie ist es möglich, dass die Menschen, die eines der wertvollsten Metalle der Welt für ein deutsches Vorzeigeunternehmen abbauen, in Slums leben?

Pünktlich zur BASF-Hauptversammlung wird der Sammelband »Zum Beispiel BASF. Über Konzernmacht und Menschenrechte« vorgestellt. Das von der Rosa-Luxemburg-Stiftung finanzierte Buch versammelt Stimmen von ArbeiterInnen, AktivistInnen und WissenschaftlerInnen aus Südafrika und Europa und zeigt am Beispiel der Platin-Lieferkette von BASF koloniale Kontinuitäten im Rohstoffhandel auf.

Die behandelten Themen reichen von globalen Lieferketten und deren Gestaltung durch Handelsabkommen und Entwicklungspolitik, über Steuervermeidung und Lobbyismus bis hin zu dringend notwendigen rechtlichen Regulierungen und postkolonialen Verantwortungskonzepten – und nicht zuletzt den neuen Herausforderungen transnationaler Solidarität. Weiterlesen

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Rede von Bischof Johannes Seoka

Sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre von BASF:

In den letzten Jahren haben wir an Ihren Vorstand und Ihren Aufsichtsrat appelliert, die soziale Verantwortung des Unternehmens im Bezug auf die Platinlieferkette ernst zu nehmen. Einige von Ihnen erinnern sich sicher an den jungen Mann, einen der Überlebenden des Massakers, der Ihnen folgende Frage gestellt hat:

Wie kann es sein, dass die Menschen, die eines der wertvollsten Metalle für ein deutsches Vorzeigeunternehmen fördern, in Slums ohne fließendes Wasser, Strom und sanitäre Anlagen leben müssen?

Nun: Es hat sich in vielen Beispielen gezeigt, dass Nachhaltigkeit, dass die Einhaltung von ethischen, sozialen und umweltgerechten Standards nicht im Widerspruch zu profitablen Geschäften stehen müssen. Weiterlesen

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Rede von Andries Nkome

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Andries Nkome, ich bin Rechtsanwalt bei Nkome Incorporated Attorneys. Ich spreche hier für die Kampagne Plough Back the Fruits, welche sich für Gerechtigkeit für die Opfer des Massakers von Marikana und würdige Lebens- und Arbeitsbedingungen bei Ihrem Platin-Zulieferer Lonmin einsetzt, sowie für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Ich bin der erste Anwalt, der nach dem Massaker von 2012 nach Marikana gekommen war, um die Opfer zu unterstützen und meine Hilfe anzubieten. Damals sind 279 Bergleute unter anderem wegen der Ermordung ihrer Kameraden verhaftet worden. An diesem Samstag, den 18. Weiterlesen

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Rede von Thumeka Magwangqana

Mein Name ist Thumeka Magwangqana. Ich komme aus Südafrika. Ich bin eine Menschenrechtsaktivistin und Vorsitzende der Frauenorganisation Sikhala Sonke aus Marikana. Sikhala Sonke bedeutet „Wir weinen zusammen“. Seit dem Massaker vom 16. August 2012 setzt sich Sikhala Sonke für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen in den vom Bergbau betroffenen Gemeinden ein.

Meine Damen und Herren!

Ich habe die lange Reise von der slumartigen Siedlung von Marikana, das im Herzen des südafrikanischen Platingürtels liegt, bis nach Mannheim gemacht. Ich habe diese Anstrengungen auf mich genommen, um bei der Hauptversammlung von BASF zu Ihnen sprechen zu können. Ich bin überzeugt, dass Sie alle – der Vorstand, das Management und die Aktionäre von BASF – mir aufmerksam zuhören. Weiterlesen

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Rede von Markus Dufner

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats,

ich heiße Markus Dufner und bin Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Seit 10 Jahren komme ich zu den Hauptversammlungen der BASF. Zusammen mit Professor Jürgen Rochlitz habe ich auch mal an einer Werksführung teilgenommen. Ich muss gestehen, ich war sehr beeindruckt von den Dimensionen des BASF-Werks in Ludwigshafen.

Damals neigte ich noch dazu, die BASF positiver zu beurteilen als den Konkurrenten, der 200 Kilometer rheinabwärts liegt: die Bayer AG. Nun wird Bayer als Folge der Fusion mit Monsanto Bereiche des Gentechnik-Geschäfts an die BASF abgeben. Weiterlesen

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BASF vernachlässigt Menschenrechte im südafrikanischen Bergbau

Wie ist es möglich, dass die Menschen, die eines der wertvollsten Metalle der Welt für ein deutsches Vorzeigeunternehmen abbauen, in Slums leben?

Mit dieser Frage konfrontiert die Kampagne »Plough Back The Fruits« seit vier Jahren den deutschen Chemiekonzern BASF, der sich selbst als Vorbild in »freiwilliger Lieferkettenverantwortung» darstellt.

Im sechsten Jahr nach dem Massaker von Marikana 2012 haben sich die Arbeits- und Lebensbedingungen der MinenarbeiterInnen bei Lonmin, dem Platinlieferanten von BASF, kaum verändert. Jetzt steht der Verkauf von Lonmin an Sibanye-Stillwater an, einen südafrikanischen Konzern, der bislang hauptsächlich im Goldgeschäft tätig ist und mit der Übernahme zum zweitgrößten Akteur im Platinsektor wird. Weiterlesen

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Gegenanträge

Gegenantrag zu TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, statt der von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Ausschüttung einer Dividende von 2.847.283.951,40 Euro an die Aktionärinnen und Aktionäre nur 2.797.283.951,40 an sie auszuschütten.

Begründung:

50 Millionen Euro sollen in einen von der BASF SE einzurichtenden Fonds zur Entschädigung der Geschädigten des Massakers von Marikana eingezahlt werden. Inhaltlich begründen wir dies mit den Ausführungen in unseren Gegenanträgen zu TOP 3 und 4.

Wir fordern alle Aktionärinnen und Aktionäre auf, einen Beitrag für den Entschädigungsfonds zu leisten und für eine Verringerung ihrer Dividende von 3,10 Euro pro Aktie auf 3,045562 Euro pro Aktie zu stimmen. Weiterlesen

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