Kategorie: Lieferkettengesetz

Mercedes-Benz ist „der gute Stern“ abhandengekommen

Pressemitteilung zur virtuellen Hauptversammlung am 8. Mai 2024

  • Kritik an Luxusstrategie des Konzerns
  • Statt hoher Dividende mehr Investitionen in Klimaschutz und Elektromobilität
  • Konflikte mit dem Lieferkettengesetz in China
  • Gewerkschaftsfeindlich Kampagne von Mercedes-Benz in Alabama/USA

Köln/Stuttgart – Auf der heutigen virtuellen Hauptversammlung AG konfrontiert der Dachverband der Kritischen Aktionäre die Mercedes-Benz Group mit vielen Vorwürfen, verweigert dem Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung und fordert eine Absenkung der Dividende von 5,30 Euro je Aktie auf 10 Cent.

„Früher einmal warb die Daimler-Benz AG mal mit dem Slogan ´Ihr guter Stern auf allen Straßen´“, sagt Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands. „Aber in den letzten Jahren ist dem Unternehmen der gute Stern abhandengekommen. Weiterlesen

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Lohndiebstahl in der Lieferkette und Unterdrückung von Gewerkschaftsarbeit

Gegenanträge des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
zur Hauptversammlung der Adidas AG am 16.05.2024

Protest mit der Kampagne für Saubere Kleidung auf der Adidas-Hauptversammlung 2023 in Fürth

Zu TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von der Verwaltung vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Die vorgeschlagene Dividende von 0,70 Euro pro dividendenberechtigter Stückaktie ist zu hoch. Daher fordert der Dachverband, dass anstatt der Ausschüttung der Dividende ein größerer Teil des Bilanzgewinns für umfassende Maßnahmen verwendet wird, um strukturelle Probleme in der Lieferkette von Adidas anzugehen und grundlegende Arbeitsrechte und Sozialstandards umzusetzen. Weiterlesen

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Einkäufe in China bergen hohes Risiko von Zwangsarbeit in der Lieferkette

Gegenanträge des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
zur Hauptversammlung der BMW AG am 15.5.2024

Protest von Fridays for Future während der BMW-Hauptversammlung 2023 in München

Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 2: Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Die vorgeschlagene Dividende von 6,00 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie und somit auch die diesjährige Ausschüttungsquote von 33,7 Prozent sind zu hoch. Angesichts des Investitionsbedarfs in Klima- und Umweltschutz sowie in nachhaltige Elektromobilität fordert der Dachverband, die Ausschüttung der Dividende auf 0,10 Euro je Aktie zu begrenzen.


Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023 nicht zu entlasten. Weiterlesen

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„Sie setzen weiter auf Wachstum, was Ihre Klimaschutzambitionen noch weniger glaubwürdiger macht – auch unter Ihrer Leitung, Herr Meyer“: Rede von Liva Schäfer

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

Ich bin Liva Schäfer und spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionär*innen. Ich nehme Bezug auf unsere Gegenanträge, die ich hiermit auch formal stelle.

Wie schon für das Geschäftsjahr 2022 legen Sie im aktuellen Geschäftsbericht nicht genügend transparent und spezifisch dar, inwiefern Sie Ihre konzerneigenen Klimaziele erreichen wollen – von der Reduzierung der Scope 1- bis Scope 3-Emissionen.

Zwar konnten Sie die logistikbezogenen Treibhausgasemissionen 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent senken. Sie merken dazu jedoch selbst an: „Der Rückgang der THG-Emissionen ist vor allem durch die rückläufige Entwicklung der Sendungsvolumina beeinflusst“. Weiterlesen

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„Wir haben unsere Väter beim Massaker von Marikana verloren“

Die jungen Südafrikaner Amina Hassan Fundi und Ndikho Jokanisi Bomela sprechen am 25. April auf der BASF-Hauptversammlung

Pressemitteilung, 25. April 2024

Die junge Generation aus Marikana: Ndikho Jokanisi Bomela (links) und Amina Hassan Fundi

Nachdem die Witwen zweier beim Massaker von Marikana/Südafrika erschossener Bergleute auf der BASF-Hauptversammlung 2016 gesprochen haben, ist nun die nächste Generation aus Marikana nach Mannheim gereist.

„Ich bin eines der Kinder, die durch die Profitgier von Lonmin und BASF zu Waisen geworden sind“, sagt Ndikho Jokanisi Bomela. Der 20-jährige Jurastudent aus dem Ostkap war neun Jahre alt, als sein Vater, der Bergarbeiter Semi Jokanisi, am 13. Weiterlesen

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„Generationenkapital“: Kritik an fehlenden Klima- und Menschenrechtsvorgaben

  • Referentenentwurf: Keine verpflichtenden ESG-Kriterien vorgesehen.
  • Beauftragte KENFO-Stiftung investierte zuletzt auch in fossile Unternehmen.
  • Kritik an fehlender Beteiligung des Bundestags und Transparenzproblemen.

Der Referentenentwurf[1] für das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) geplante „Generationenkapitalgesetz“ hat große Mängel in Sachen Umweltschutz und Menschenrechte. Dies kritisieren der Dachverband der Kritischen Aktionär*innen und urgewald im Rahmen einer Verbändeanhörung. Demnach fehlen verpflichtende nachhaltigkeits- und menschenrechtsbezogene Anlagekriterien für die Verwaltung der milliardenschweren staatlichen Geldanlagen. Außerdem bemängeln die NGOs die fehlende parlamentarische Beteiligung und fehlende Regeln zur regelmäßigen Offenlegung des Portfolios.

Während der Dachverband der Kritischen Aktionär*innen und urgewald die im Rentenpaket II geplante Stabilisierung des Rentenniveau bis 2039 bei 48 Prozent begrüßen, üben sie Kritik am Aufbau des kapitalmarktgedeckten „Generationenkapitals“ zur Teilfinanzierung der Renten – aufgrund der hohen Anlagerisiken auf dem Finanzmarkt. Weiterlesen

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Stellungnahme zum Generationenkapital

Stellungnahme von urgewald und des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre zum Entwurf für ein Generationenkapitalgesetz

Hiermit nehmen wir zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Bundesministeriums der Finanzen vom 5. März 2024 für ein Gesetz zur Stabilisierung des Rentenniveaus und zum Aufbau eines Generationenkapitals für die gesetzliche Rentenversicherung Stellung. Während wir die Stabilisierung des Rentenniveau bis 2039 bei 48 Prozent begrüßen, sehen wir den Aufbau des kapitalmarktgedeckten Generationenkapitals zur Teilfinanzierung aufgrund der hohen Risiken am Kapitalmarkt kritisch. Darüber hinaus kritisieren wir, dass der Entwurf keine verpflichtenden nachhaltigkeits- und menschenrechtsbezogenen Anlagekriterien sowie Vorgaben für Transparenz und parlamentarische Beteiligung enthält. Weiterlesen

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Kupferkonzern missachtet Menschenrechte und verweigert Transparenz in seiner Lieferkette

Pressemitteilung zur Aurubis-Hauptversammlung am 15.02.2024

  • Aurubis feuert 3 von 4 Vorständen wegen Millionendiebstählen
  • Trotzdem dürfen die Aktionäre nicht über die Entlastung des Vorstands abstimmen
  • Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in Aurubis Lieferkette
  • Lieferkettengesetz-Beschwerde wegen Importen aus illegaler Mine in Panama
  • Online-Veranstaltung am 14.02. von 19:00 bis 20:30 Uhr

Hamburg – Neun Nichtregierungsorganisationen kritisieren, dass Aurubis auf der Hauptversammlung am 15.02. die Aktionäre nicht über die Entlastung oder Nichtentlastung des Vorstands abstimmen lassen will. Und das trotz gefeuertem Vorstand, Millionenschäden durch Bandenbetrug, Menschenrechtsverletzungen in der Lieferkette und einem Arbeitsunfall im Hamburger Werk mit drei Toten, der von Aurubis als „Vorkommnis im Bereich der Arbeitssicherheit“ heruntergespielt wird. Weiterlesen

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