Mehr Bürgerbeteiligung beim Kohleausstieg

Trotz des beschlossenen Kohleausstiegs darf Uniper mit Datteln 4 ein neues Steinkohlekraftwerk in Betrieb nehmen.Jana Boltersdorf von Fridays for Future machte die Widersprüche des Kohleausstiegsgesetzes deutlich.

„Kohleausstieg per Gesetz – Wie reagieren die betroffenen Konzerne in NRW?“
Acht von 28 Mitgliedern der Kohlekommission sehen den vor einem Jahr erzielten Kohlekompromiss durch Bund und Länder aufgekündigt. Die frühere Komissionschefin Barbara Praetorius sagte in Berlin: „Hier wird ein gesellschaftlicher Frieden, der vereinbart worden war, leichtfertig verspielt.“

Auch auf der Diskussionveranstaltung des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre am 23. Januar in der Melanchthon-Akademie Köln stand der Kohleausstieg auf dem Prüfstand. „Der Kohleausstieg sollte Anlass sein, grundsätzliche Fragen zu stellen und zu beantworten“, sagte Jutta Schnütgen-Weber vom Koordinierungskreis Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier.

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Indigene Wangan und Jagalingou fordern Siemens auf, Vertrag mit Adani wegen Menschenrechtsverletzungen auszusetzen

  • Wangan and Jagalingou (W&J) widersprechen Joe Kaesers Aussage, sie hätten der geplanten Kohlemine von Adani zugestimmt
  • W&J-Rat fordert Nachweis, dass Siemens menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachgekommen ist
  • W&J-Sprecherin Murrawah Johnson spricht auf der Hauptversammlung am 5. Februar

Der Wangan and Jagalingou Council aus Australien fordert Siemens auf, den Vertrag mit Adani wegen Verstößen gegen Menschenrechte auszusetzen. In einer Pressemitteilung teilte der Rat mit, die Siemens AG zu einem Treffen aufgefordert zu haben. Sie fordern darin, nachzuweisen, dass Siemens beim Abschluss des Vertrags mit Adani die indigenen Rechte der First Nations gebührend berücksichtigt hat, und den Vertrag mit Adani auszusetzen.

Der Wangan and Jagalingou Council zeigt sich besonders besorgt über die Aussage von Siemens-Chef Joe Kaeser, der in seiner Begründung zum Festhalten an dem Vertrag mit Adani schriftlich mittgeteilt hatte, dass die geplante Kohlemine von den indigenen Wangan und Jagalingou genehmigt worden sei. Weiterlesen

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„Unheilvolle Aufrüstung von Krisenregionen“: Rede von Barbara Happe

Es gilt das gesprochene Wort.

Sehr geehrte Damen und Herren vom Vorstand und Aufsichtsrat der Thyssenkrupp AG, werte Aktionäre und Aktionärinnen,

mein Name ist Barbara Happe und ich spreche hier heute für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und für die Menschenrechtsorganisation urgewald.

Der Konzern geht durch turbulente Zeiten. Frau Merz, Sie wollen den Tanker Thyssenkrupp wieder in sichere und ruhige Gewässer bringen. Das sollten Sie auch ganz konkret für die Schiffssparte Ihres Unternehmens tun.

Im großen Thyssenkrupp-Universum ist die Rüstungssparte ein „winziger Fisch“ und gerade mal für 4% des Umsatzes verantwortlich. Diese 4% sind aber für deutlich mehr Ärger, Imageschaden und v.a. Weiterlesen

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Siemens: Raus aus der Kohle!

München, 31. Januar 2020. Anlässlich der Hauptversammlung der Siemens AG am 5. Februar protestieren Umweltschutzgruppen in Australien und Deutschland gegen den Liefervertrag von Siemens für die Signaltechnik für die geplante Carmichael-Kohlemine in Australien. Die Forderungen will das Bündnis am 4. Februar auf einer Pressekonferenz vorstellen, bevor es am 5. Februar vielfältige Aktionen an der Olympiahalle, dem Tagungsort, gibt.

Pressekonferenz „Siemens: Raus aus der Kohle!“

wann: 4. Februar 2020 um 11 Uhr
wo: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München

Für Fragen, Interviews und O-Töne stehen Ihnen vor Ort gerne zur Verfügung:

  • Murrawah Johnson, Wangan and Jagalingou Council
  • Dr. Lindsay Simpson, Autorin „Adani: Following Its Dirty Footsteps“
  • Varsha Yajman, Australian School Strike for Climate
  • Matylda Bobnis, Fridays for Future München
  • Lara Eckstein, Campact
  • Lukas Schnermann, Extinction Rebellion Deutschland
  • Aktivist*in, Antikapitalistisches Klimatreffen München

Die Pressekonferenz wird in deutscher und englischer Sprache gehalten. Weiterlesen

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„Nehmen Sie Ihr Bekenntnis zu Menschenrechten in Ihrer Lieferkette endlich ernst!“: Rede von Christian Russau

Es gilt das gesprochene Wort.

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau, ich bin Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Gehen wir gleich in medias res:

Im August vergangenen Jahres haben wir, unterstützt von 21 zivilgesellschaftlichen Organisationen, Ihnen einen offenen Brief geschickt, in dem wir Sie, Thyssenkrupp, dazu auffordern, Ihr Bekenntnis zu Menschenrechten in Ihrer Lieferkette und Abnehmerkette endlich ernst zu nehmen: Es geht dabei um die eminent drohende Gefahr, die von einem Mann wie dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ausgeht, der den Bergbau in Indigenen Territorien in Brasilien freigeben möchte. Dies würde die großflächige Zerstörung der letzten intakten Waldgebiete Amazoniens bedeuten, dies würde die Verseuchung von Grundwasser und die Flüsse mit Abraum, Quecksilber und Schwermetallen bedeuten, Wasser, dass den Indigenen Völkern vor Ort Lebensgrundlage, da es ihre einzige Trinkwasserquelle ist. Weiterlesen

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„Für das 1,5-Grad-Ziel ist Klimaneutralität bis 2050 zu spät“: Rede von Tilman Massa

(Es gilt das gesprochene Wort.)

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats,

mein Name ist Tilman Massa, ich spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten setzen wir uns für den Schutz von Menschenrechten und Umwelt und Frieden ein.

In unserem Gegenantrag kritisieren wir neben Rüstungsexporten in Konflikt-, Krisen und Kriegsregionen und unzureichender Wahrnehmung Ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten auch Ihre Klimastrategie sowie Ihre Klimaziele als zu wenig ambitioniert. Zu Ihren Klimazielen möchte ich hier wie folgt Fragen stellen.

1. Thema: Klimastrategie und Klimaziele

Letzten Jahr hatte ich noch kritisiert, dass Sie keine Klimaziele im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen hatten. Weiterlesen

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NGOs fordern Rüstungsgeschäfte mit Autokraten zu stoppen

  • Konzern baut Kriegsschiffe für die Türkei und Ägypten
  • Verhandlungen mit Brasilien stehen vor dem Abschluss
  • Aufsichtsrat muss sich auf Hauptversammlung für Waffenexporte verantworten

Mit schweren Vorwürfen muss sich der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp am Freitag auf der Hauptversammlung in Bochum auseinandersetzen. Die Menschenrechtsorganisation urgewald und der Dachverband der Kritischen Aktionär*innen kritisieren scharf, dass Konzerntochter Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) Kriegsschiffe an autoritäre Regime liefert. Konkret geht es um U-Boote und Fregatten für die Türkei und Ägypten. Für Brasilien unter Rechtsaußen-Präsident Jair Bolsonaro will TKMS Korvetten bauen. Thyssenkrupp plant, seine in der Vergangenheit durch Korruptionsvorwürfe aufgefallene Marinesparte durch solche Rüstungsexporte auszubauen. Das könnte die Lage in Kriegs- und Krisengebieten weiter eskalieren lassen, fürchten die NGOs. Weiterlesen

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Gegenanträge

"Mein Schiff 1" und Protest gegen die TUI-Kreuzfahrtflotte auf der Hauptversammlung 2019 (Fotos: TUI, privat)

Gegenanträge des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre zur Hauptversammlung der TUI AG am 11.02.2020

Zu Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands
Den Mitgliedern des Vorstandes wird die Entlastung verweigert.
Begründung:
Der Vorstand der TUI AG kommt nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klima- und Umweltschutz zu entwickeln.

Kein Bekenntnis zu internationalen Klimazielen
Die TUI AG bekennt sich nicht zu den internationalen Klimazielen, die eine Absenkung der absoluten Treibhausgasemissionen für den Verkehrssektor von 100 Prozent bis 2050 vorsehen. (https://www.tuigroup.com/en-en/responsibility/sus_business/climate-change

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