Kategorie: Adidas AG

Abfindungsdiebstahl und Verletzung grundlegender Arbeitsrechte in der Lieferkette: Unsere Gegenanträge

Zu TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von der Verwaltung vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Die vorgeschlagene Dividende ist zu hoch. Ein höherer Teil des Bilanzgewinns sollte statt als Dividende vielmehr für effektive Maßnahmen verwendet werden, um strukturelle Probleme in den Lieferketten von Adidas zu lösen, damit grundlegende Arbeitsrechte und Sozialstandards umgesetzt werden können.

Lohndiebstahl in der Adidas-Lieferkette

Dazu gehört aktuell und dringend eine nachhaltige Beendigung der Industriepraxis von Lohndiebstahl, einschließlich der Nichtzahlung von gesetzlich vorgeschriebenen Abfindungen und Sozialleistungen sowie ein Ende der Verletzung von Gewerkschaftsrechten, die seit Beginn der Covid-19-Pandemie nochmals zugenommen haben – auch in den Lieferketten von Adidas (siehe unseren Gegenantrag zu Tagesordnungspunkt 3). Weiterlesen

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Adidas bei Aktionärsversammlung in der Kritik: Trotz hoher Unternehmensgewinne in der Pandemie Lohndiebstahl bei Arbeiter*innen

Die Kampagne für Saubere Kleidung Deutschland nimmt am 12. Mai im Rahmen ihrer #PayYourWorkers-Kampagne an der Hauptversammlung von Adidas teil – in Partnerschaft und mit Unterstützung der Kritischen Aktionäre. Gemeinsam fordern die Organisationen von dem Unternehmen, dass es seiner Verantwortung nachkommt und dazu beiträgt, die katastrophalen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Beschäftigte innerhalb seiner Lieferkette entscheidend zu mildern.

Obwohl sich durch die Pandemie die Fälle von Lohndiebstahl massiv verstärkt haben – eine Neuheit sind sie nicht. „Erst gefeuert, dann beraubt – dass den Arbeiter*innen Abfindungen und Löhne gestohlen werden, ist kein neues Phänomen. Zahlreiche Fälle vor der Pandemie zeigen: Unternehmen wie Adidas tun dies seit Jahrzehnten“, sagt Vivien Tauchmann, Koordinatorin der Kampagne #PayYourWorkersWeiterlesen

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Können Sie versichern, dass Ihre Baumwolle nicht unter Einsatz von Zwangsarbeit gepflückt wurde? Unsere Fragen an den Adidas-Vorstand

Fragen an Adidas von Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre, Kampagne für Saubere Kleidung e.V. und Clean Clothes Campaign zur Hauptversammlung 2022: 

Weiterhin Baumwolle mit hohem Zwangsarbeits-Risiko

Aktuelle Recherchen des investigativen Formats STRG_F (NDR/funk) zeigen, dass Adidas weiterhin Baumwolle aus der Region Xinjiang im Westen Chinas bezieht. Adidas hatte bisher öffentlich beteuert, keine Baumwolle mehr aus Xinjiang zu nutzen, da es dabei ein hohes Risiko gibt, dass die Baumwolle unter Zwangsarbeit produziert worden sein könnte.

In Zusammenarbeit mit dem Agroisolab Jülich und der Fachhochschule Niederrhein weist STRG_F mittels Isotopen-Analyse die Herkunft der Baumwolle in Kleidung von Adidas eindeutig aus Xinjiang nach: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2022/Adidas-Hugo-Boss-Adidas-Baumwolle-aus-Zwangsarbeit,zwangsarbeit262.html Weiterlesen

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Adidas sozialisiert die Kosten der Krise und privatisiert die Gewinne

Gemeinsame Pressemitteilung der Christlichen Initiative Romero (CIR) und des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre (11. Mai 2021)

Köln/Münster – Adidas soll auf die Auszahlung von Dividenden aus dem Krisenjahr 2020 verzichten. Das fordert der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre gemeinsam mit der Christlichen Initiative Romero (CIR) auf der Hauptversammlung des Konzerns am Mittwoch, 12. Mai 2021. Grund: Der Bilanzgewinn wurde unter anderem durch staatliche Corona-Hilfen und auf Kosten der Arbeiter*innen – auch im globalen Süden – erzielt.

Obwohl Adidas massiv von Staatshilfen zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie profitiert hat, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, eine höhere Dividende auszuschütten als in den Jahren 1999-2017. Weiterlesen

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Dividende trotz Kurzarbeit und Arbeitsbedingungen in den Lieferketten: Unsere Fragen an Adidas

Fragen zur Dividende und Verwendung des Bilanzgewinns

  • Sie haben letztes Jahr Kurzarbeit in Anspruch genommen, wollen nun aber eine höhere Dividende ausschütten als jeweils in den Jahren 1999-2017. Haben Sie bei Ihrer Dividendenpolitik die aktuelle Situation beim Kurzarbeitergeld beachtet, dass dies zurzeit de facto steuerfinanziert und von daher mehr eine staatliche Hilfe in der Corona-Krise denn Versicherungsleistung ist?
  • In welcher Höhe wurden Kosten durch den Einsatz von Kurzarbeit 2020 eingespart?
  • In welcher Höhe haben Sie im Rahmen der Kurzarbeit Arbeitgeber-Sozialversicherungsbeiträge erstattet bekommen?

Fragen zu menschenrechtlicher Sorgfalt und Lieferketten

  • Können Sie bereits sicherstellen, dass Adidas die bereits grob absehbaren Anforderungen des geplanten Lieferkettengesetzes an ein Risikomanagement zur Identifizierung und proaktiven Reduzierung von Menschenrechtsrisiken in den eigenen Lieferketten erfüllt?
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Kosten der Corona-Krise sozialisiert, Gewinne privatisiert: Unsere Gegenanträge

Zu TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von der Verwaltung vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Obwohl Adidas massiv von Staatshilfen zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie profitiert hat, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, eine höhere Dividende auszuschütten als in den Jahren 1999-2017.

Zwar hat Adidas die 500 Millionen Euro Überbrückungskredit der staatlichen KfW-Bank zurückgezahlt, doch problematisch ist die in 2020 in Anspruch genommene Kurzarbeit. So tragen vor allem die Beschäftigten von Adidas und die Gesellschaft auch maßgeblich dazu bei, dass überhaupt eine Dividende gezahlt werden kann. Denn: Das Kurzarbeitergeld ist seit 2020 de facto steuerfinanziert und so als eine weitere staatliche Unternehmenshilfe in der Corona-Krise anzusehen. Weiterlesen

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Gegenantrag

Der Vorstand der Adidas AG kommt nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen und für die Einhaltung sozialer Standards in den eigenen Lieferketten zu sorgen.

Reputationsschaden durch zunächst ausgesetzte Mietzahlungen

Der Vorstand ist verantwortlich für einen massiven Reputationsschaden und Verlust des gesellschaftlichen Ansehens des Konzerns. Zu Beginn der Corona-Krise entschied Adidas, die Stundung für April-Mieten 2020 zu verlangen, und gleichzeitig keine Änderung an der zuvor geplanten Dividende vorzunehmen.
Dies war eine wenig verantwortungsvolle, unsensible und schon kurzfristig ineffektive Reaktion auf die Krise, zu deren Bewältigung zuerst eigene Mittel genutzt werden sollten. Es wirft ein fragwürdiges Bild auf die Führungsfähigkeiten des Vorstands, wenn dieser nicht erkennen kann, wann das Auslagern von Risiken und Verlusten den Schaden für das Unternehmen sogar noch vergrößern kann. Weiterlesen

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Klimaschutz, soziale Standards in Lieferketten und China Cables: Unsere Fragen an den Vorstand

Fragen zum Thema Klimaschutz:

Die Adidas AG muss viel mehr dafür tun, damit das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens erreicht werden kann. Nur diese Begrenzung würde die Risiken und Folgen des Klimawandels deutlich mindern, die von zukünftigen Generationen und vor allem von den Menschen und Ökosystemen im Globalen Süden er- und getragen werden müssen.
Wenn alle Konzerne bis 2050 eine Klimabilanz wie Adidas hätten, würde sich das Klima um ganze 3,4 Grad Celsius erwärmen. Das zeigt ein Bericht des Beratungsunternehmens Right von Ende 2019: https://www.right-basedonscience.de/

  • Wird der Vorstand Klimaziele und Maßnahmen verfolgen, die dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens gerecht werden?
  • Wie stellen Sie in Zukunft sicher, dass Ihre Unternehmensentscheidungen mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbar sind?
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