Kategorie: Hauptversammlung 2018

Saubermann Siemens?

Kritische Aktionäre protestieren vor der Hauptversammlung
Der Dachverband hat heute Vormittag mit einem Bündnis von Nichtregierungsorganisationen vor der Münchner Olympiahalle gegen umstrittene Geschäfte des Siemens-Konzerns protestiert. Dabei erinnerten die MenschenrechtlerInnen an Berta Cáceres, die 2016 wegen ihres Widerstands gegen eine Projekt in Honduras mit Siemens-Beteiligung ermordet wurde.
In ihren Reden bei der Hauptversammlung wiesen Vertreter des Bündnisses darauf hin, dass Unternehmen verpflichtet sind, entlang ihrer gesamten Lieferkette menschenrechtliche und Umweltstandards einzuhalten.

Völkerrechtswidrige Verträge mit Marokko über die Erbauung von Windkrafträdern in Westsahara
So unterschreibt Siemens Verträge für die Erbauung von Windkrafträdern in Westsahara mit der falschen Regierung – mit der von Marokko. Weiterlesen

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Rede von Verena Bax

Aus Zeitgründen war es Verena Bax leider nicht möglich, diese Rede auf der Hauptversammlung zu halten. Wir wollen sie unseren Leserinnen und Lesern dennoch nicht vorenthalten.

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Verena Bax und ich spreche mit Zustimmung des Dachverbandes der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Ich arbeite bei der Christlichen Initiative Romero, und dem bundesweiten Zusammenschluss „Arbeitskreis Rohstoffe“, der ein Netzwerk deutscher Nichtregierungsorganisationen ist. Wir möchten fehlende menschenrechtliche Sorgfalt beim Abbau von Rohstoffen und deren massive Umweltauswirkungen beenden.

Siemens lieferte im Jahr 2013 und 2014 Gas- und Dampfturbinen- Kraftwerke an ein Tochterunternehmen von Grupo México. Dazu lieferte Siemens im letzten Geschäftsjahr ein Steuerungssystem für die Kupfermine Buenavista del Cobre, das dem Bergbaukonzerns Grupo Méxiko gehört. Weiterlesen

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Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa, ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Wir alle wissen, dass das Wort „Nachhaltigkeit“ für so ziemlich alles gebraucht werden kann. Im noch besten Fall weiß einfach niemand, was genau gemeint ist, im schlimmsten Fall werden Fakten verschleiert, es wird Greenwashing betrieben.

Das haben Sie auch erkannt, auf Ihrer Webseite Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie „Business 2 Society“ kann man lesen: Ich zitiere:

„Firmen versuchen oft Negatives zu beschönigen. Bei Siemens setzen wir uns für das Verständnis und den Umgang damit ein.“ Zitat Ende.

Zeigen Sie doch bitte kein Verständnis für Beschönigungen und Greenwashing! Weiterlesen

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Rede von Thilo F. Papacek

Sehr geehrter Herr Kaeser, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

mein Name ist Thilo Papacek, ich arbeite bei der Organisation GegenStrömung und vertrete hier Aktionärinnen und Aktionäre die ihr Stimmrecht dem Dachverband Kritischer Aktionäre übertragen haben.

Bereits im vergangenen Jahr war ich hier auf der Hauptversammlung und habe angesprochen, dass Siemens als Teilhaber des Joint Ventures Voith Hydro an zahlreichen Wasserkraftprojekten beteiligt ist, die zu massiven menschenrechtlichen, sozialen und ökologischen Problemen führen.

Meine Kollegin Andrea Lammers hat ja bereits den Fall Agua Zarca in Honduras angesprochen. Letztes Jahr haben sie zu diesem Fall gesagt, dass sie es als eine Aufgabe der Unternehmensführung der Siemens AG sehen, dafür Sorge zu tragen, dass bei den Projekten, die Voith Hydro beliefert, Menschenrechts- und Umweltstandards eingehalten werden. Weiterlesen

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Rede von Cristina Valdivia

Sehr geehrte Herren Käser und Cromme,
sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Cristina Valdivia, ich bin Mexikanerin und arbeite im Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit in München.

Wie schon in den letzten Hauptversammlungen haben wir einige Fragen und Hinweise zu der schwierigen Situation in der Region Isthmus von Tehuantepec im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca. Wie Sie wissen, führt der Bau von Windenergieanlagen in dieser Region seit Jahren zu zahlreichen Konflikten. Turbinen von Siemens Gamesa sind essentieller Bestandteil dieser Anlagen. Darüber hinaus hat Siemens auch für andere Hersteller Verkabelung verlegt.

Die Bedingungen für Arbeiter, Arbeiterinnen und Angestellte sind in Mexiko weitaus schlechter als in Deutschland. Weiterlesen

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Rede von Andrea Lammers

Sehr geehrter Herr Kaeser, sehr geehrter Herr Dr. Cromme,
sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Andrea Lammers. Ich bin Honduras-Referentin des Ökumenischen Büros für Frieden und Gerechtigkeit hier in München. Vor knapp zwei Jahren, am 2. März 2016, wurde die honduranische Menschenrechtsverteidigerin Berta Cáceres ermordet. Eine unabhängige internationale Expertengruppe hat inzwischen den Fall untersucht. Sie kommt zu dem Schluss,-dass die Konzessionsvergabe für das Wasserkraftwerk Agua Zarca illegal war. Sie widersprach auch internationalen Menschenrechtsstandards, unter anderem der ILO-Konvention 169.

  • dass Management und Aktionäre der Betreiberfirma Desarrollos Energéticos S.A. (DESA) politischen Einfluß ausgeübt haben, um unter tätiger Mithilfe staatlicher Institutionen jegliche Opposition gegen Agua Zarca von Anfang an zu kontrollieren, zu neutralisierem und schließlich auszuschalten.
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Rede von Christian Russau

Aus Krankheitsgründen war es unserem Vorstandsmitglied Herrn Russau leider nicht möglich, diese Rede auf der Hauptversammlung zu halten. Wir wollen sie unseren Leserinnen und Lesern dennoch nicht vorenthalten.

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau. Ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Gehen wir gleich in medias res.

Reden wir doch zunächst einmal über das U-Bahn-Kartell in São Paulo. Seit 2014 laufen in São Paulo die Prozesse gegen insgesamt 15 Firmen, denen die Bildung des sogenannten U-Bahnkartells vorgeworfen wird. Bei dem U-Bahn-Kartell ging es um Aufträge in Höhe von umgerechnet bis zu 130 Millionen Euro, bei denen die am Kartell beteiligten Firmen einen Aufpreis von 30 Prozent vereinbarten. Weiterlesen

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Rede von Khadja Bedati

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Khadja Bedati. Ich spreche für die Sahraouische Jugend und für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Ich bin hier, um meine Sorge darüber auszudrücken, dass Siemens es weiterhin unterlässt, die Rechte der Bevölkerung der besetzen Westsahara zu achten und weiterhin nicht um Zustimmung gebeten zu haben, in ihrem Land tätig zu werden.

Herr Kaeser, auf der letzten Hauptversammlung haben Sie die Position von Siemens deutlich gemacht: Die Projekte in der Westsahara seien „nach anwendbarem Recht hier zulässig“. Ich möchte darlegen, warum dies nicht der Fall ist.

Zunächst zu der Situation der Westsahara:

Die Sahrauis dürsten nach Gerechtigkeit. Weiterlesen

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