Kategorie: Hauptversammlung 2018

Kupfer-Produzent übernimmt in der Lieferkette keine Verantwortung

Das Aurubis-Werk Pirdop/Bulgarien hat jahrelang giftige Bergbauabfälle und arsenhaltige Abwässer in dieses Tailing verbracht

Bei Europas größtem Kupferproduzenten bleiben Menschenrechts- und Umweltverletzungen von Lieferanten immer noch ohne hinreichende Konsequenzen. Aus diesem Grund wird der Dachverband der Kritischen Aktionäre Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG bei der Hauptversammlung am 1. März in Hamburg nicht entlasten.

„Statt kooperativ und proaktiv mit Nichtregierungsorganisationen vor Ort die Menschenrechts- und Umweltverletzungen seiner Lieferanten zu erfragen, setzt der Konzern stattdessen Softwareprogramme ein“, erklärt Christian Russau, Vorstandsmitglied des Dachverbands. „Eine sachgerechte Analyse der Menschenrechts- und Umweltverstöße der Lieferanten ist ohne eine Kommunikation mit den Betroffenen und Opfern der Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen in den Kupferabbauminen nicht möglich.“ Weiterlesen

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Rede Christian Russau

„Menschenrechtliche Sorgfaltspflichten werden dort geopfert, wo möglicherweise Wettbewerbsnachteile entstehen“: Christian Russau kritisiert, dass Aurubis keine konkreten Minen nennt, aus denen es Kupfer bezieht

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau. Ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Die Aurubis AG vergibt dieses Jahr erstmals an der Seite des ZEIT-Verlags und der Stiftung „Forum für Verantwortung“ den Nachhaltigkeitspreis „Mut zur Nachhaltigkeit“. Damit gewinnt die Aurubis AG im Rahmen eines prominenten Nachhaltigkeitspreises eine gewisse Deutungshoheit über das gesamtgesellschaftliche Verständnis von Nachhaltigkeit.

Aktuell brauchen wir mehr denn je ein starkes Nachhaltigkeitsverständnis, um die von der internationalen Gemeinschaft verabschiedeten Klimaziele des Paris-Abkommens zu erreichen. Weiterlesen

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Rede Ulf Georgiew

„Es wäre ein starkes Zeichen, wenn Aurubis in Naturschutz und Biodiversität investieren würde“: Ulf Georgiew fordert Verantwortung für Umweltschäden ein

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Ulf Georgiew, und ich spreche hier für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Zunächst möchte ich den Vorstand zum Tagesordnungspunkt 3:“Entlastung des Vorstands“, über Vorgänge im abzustimmenden Wirtschaftsjahr befragen.

Die Aurubis hat im laufenden Wirtschaftsjahr eines der besten Ergebnisse in ihrer Unternehmensgeschichte eingefahren, mit einem noch nie dagewesenen Umsatz in Höhe von 7,5 Mrd. Euro und einem Gewinn in Höhe von 148 Mio.Euro. Die Leistung wurde zu 48,7% an Standorten in Deutschland und zu 39,7% an Standorten innerhalb der Europäischen Union erwirtschaftet. Weiterlesen

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Rede Pia Jauch

„Warum hat Aurubis die Teilnahme an der Befragung zum Thema Wasser in den letzten Jahren verweigert?“: Pia Jauch

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

Wussten Sie, dass sich Aurubis vorbildhaft in Sachen Klimaschutz verhält?

Ich habe es hier Schwarz auf Weiß:

Im Jahrbuch des Global Compact Netzwerkes wird Aurubis auf zwei vollen Seiten für sein vorbildhaftes Verhalten, seine „good practice“ gelobt:

Unter dem Titel „Gemeinsam für Klimaschutz und Ressourceneffizient“ heißt es: „Die Aurubis AG integriert nachhaltiges Handeln und Wirtschaften in die Unternehmenskultur“ und weiter „Aurubis strebt im Bereich der Nachhaltigkeit nach Fortschritt und Zusammenarbeit.“

Das fand ich mal eine spannende Sache und entschied mich mir das genauer anzuschauen. Weiterlesen

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Erhöhter C02-Ausstoß und weiterhin schlechte Arbeitsbedingungen

Bei der TUI-Aktionärsversammlung begleiteten kritische Stimmen die  Erfolgsmeldungen des Konzerns. Die TUI AG machte nicht nur mehr Gewinn, sondern produzierte auch einen höheren C02-Ausstoß und bietet weiter schlechte Arbeitsbedingungen auf Kreuzfahrtschiffen.

Hanna Poddig kritisierte für den Dachverband die Umweltbelastungen durch Flugverkehr und Kreuzfahrtschifffahrt: „Im Geschäftsbericht steht, der C02-Ausstoß pro Person und Reisekilometer sei marginal gesunken. Insgesamt jedoch ist er allein im letzten Jahr um über 5% gestiegen, das ist alles andere als ein Erfolg.“

Auf Nachfrage teilte der TUI-Vorstand mit, dass die TUI Schiffe zu 80% mit Schweröl fahren. Bei der Verbrennung von Schweröl entstehen im Vergleich zu Marinediesel oder Flüssiggas (LNG) besonders viele Schadstoffe. Weiterlesen

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Rede von Hanna Poddig

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

ich freue mich, dass mein Vorrredner bereits darauf hingewiesen hat und ich somit nicht die erste bin, der auffällt, dass ich hier heute die erste Frau bin, die überhaupt auf dieser Hauptversammlung redet. Ein Armutszeugnis nach zehn Aktionärsbeiträgen und diversen Berichten von Aufsichtsrat und Vorstand.

Ich bin hier heute als Aktionärin über den Dachverband der kritischen Aktionär_innen. Ich war in der Vergangenheit bereits schon einmal hier, damals noch wegen der Beteiligung an Hapag-Llloyd und damit an Atomtransporten. Das ist mittlerweile Geschichte, denn die Anteile wurden verkauft. Doch für mich als Umweltaktivistin gibt es noch immer zahlreiche Gründe, mich kritisch zu Wort zu melden. Weiterlesen

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Rede von Irene Thesing

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, Vorstand & Aufsichtsrat,

ich bin heute hier mit Aktien der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre – die bei vielen Konzernen kritisch auf die Geschäftspraktiken schauen, heute auch bei TUI.

TUI macht einen beachtlichen Gewinn mit dem Verkauf von Kreuzfahrten. Gleichzeitig wirbt TUI damit, nachhaltigen Tourismus zu betreiben. Wenn ich jedoch genauer hinsehe, ist von Nachhaltigkeit kaum eine Spur zu sehen. Auf den Kreuzfahrtschiffen sind Löhne ab 2,40 netto die Stunde an der Tagesordnung und die Arbeitsbedingungen sind für die meisten mies bei Wochenarbeitszeiten von bis zu 72 Stunden. Selbst wenn ich das mit 9 Monaten Arbeit und drei Monaten frei rechne, komme ich immer noch auf eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von mehr als 45 Stunden – deutlich über einem Durchschnitt hierzulande. Weiterlesen

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Gegenanträge

TOP 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016/17

Den Mitgliedern des Vorstands wird die Entlastung verweigert.

Begründung:

Aurubis übernahm auch im vergangenem Wirtschaftsjahr keine Verantwortung für Einhaltung der Menschenrechte in der Lieferkette. Menschenrechts- und Umweltverletzungen von Lieferanten bleiben bei Aurubis noch immer ohne hinreichende Konsequenzen. Statt kooperativ und proaktiv mit Nichtregierungsorganisationen vor Ort die Menschenrechts- und Umweltverletzungen seiner Lieferanten zu erfragen, werden stattdessen Softwareprogramme eingesetzt. Eine sachgerechte Analyse der Menschenrechts- und Umweltverstöße seiner Lieferanten ist ohne eine Kommunikation mit den Betroffenen und Opfern der Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen in den Kupferabbauminen nicht möglich. Nach wie vor werden Umwelt- und Menschenrechtsverletzungen von Lieferanten nicht transparent von Aurubis den Stakeholdern kommuniziert. Weiterlesen

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