Kategorie: Hauptversammlung 2022

Können Sie eindeutig versichern, dass Ihre Baumwolle nicht unter Einsatz von Zwangsarbeit gepflückt wurde? Unsere Fragen an den Puma-Vorstand

Aktuelle Recherchen des investigativen Formats STRG_F (NDR/funk) zeigen, dass Puma weiterhin Baumwolle aus der Region Xinjiang im Westen Chinas bezieht. Puma hatte bisher öffentlich beteuert, keine Baumwolle mehr aus Xinjiang zu nutzen, da es dabei ein hohes Risiko gibt, dass die Baumwolle unter Zwangsarbeit produziert worden sein könnte.

In Zusammenarbeit mit dem Agroisolab Jülich und der Fachhochschule Niederrhein weist STRG_F mittels Isotopen-Analyse die Herkunft der Baumwolle in Kleidung von Puma eindeutig aus Xinjiang nach: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2022/Adidas-Hugo-Boss-Puma-Baumwolle-aus-Zwangsarbeit,zwangsarbeit262.html

Knapp 90 Prozent der chinesischen Baumwolle und damit mehr als ein Fünftel der weltweiten Baumwolle stammt nach offiziellen Zahlen aus der Region. Die STRG_F-Recherchen zeigen daher auch, dass Baumwolle aus Xinjiang offenbar nicht nur in Produkten aus China steckt, sondern auch in Kleidung, die etwa in Vietnam oder Indonesien produziert wurde. Weiterlesen

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Weiterhin Baumwolle mit hohem Zwangsarbeits-Risiko, unzureichende Klimaziele: Unser Gegenantrag

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2021

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand der Hugo Boss AG kommt seinen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten und seiner Verantwortung für den Klimaschutz nicht ausreichend nach.

Trotz gegenteiliger Aussagen: Weiterhin Baumwolle mit hohem Zwangsarbeits-Risiko in Kleidung von Hugo Boss

Aktuelle Recherchen des investigativen Formats STRG_F (NDR/funk) zeigen, dass Hugo Boss weiterhin Baumwolle aus der Region Xinjiang im Westen Chinas bezieht. Hugo Boss hatte bisher öffentlich beteuert, keine Baumwolle mehr aus Xinjiang zu nutzen, da es dabei ein hohes Risiko gibt, dass die Baumwolle unter Zwangsarbeit produziert worden sein könnte. Weiterlesen

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Die Doppelmoral eines Kriegsgewinnlers

Anlässlich der morgigen Hauptversammlung von Rheinmetall werfen urgewald und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre Deutschlands Rüstungsprimus Doppelmoral vor.

Bereits zum Zeitpunkt der Krim-Annexion 2014 prognostizierte der Konzern den Beginn eines „Super-Zyklus“ für die Rüstungsindustrie, mit stark steigenden staatlichen Ausgaben. Und tatsächlich konnte der Düsseldorfer Konzern als einer der Hauptlieferanten für die Bundeswehr stark an der Erhöhung der deutschen Rüstungsausgaben von 32 Mrd. Euro 2014 auf 47 Mrd. Euro 2021 partizipieren.(1) Rheinmetall dürfte zudem massiv von den Plänen Deutschlands sowie zahlreicher anderer EU-Staaten profitieren, als Reaktion auf den Ukraine-Krieg substantiell in die eigene Aufrüstung zu investieren.

Besonders makaber wirkt dies angesichts der Tatsache, dass der Konzern 2014 trotz Krim-Annexion noch ein Gefechtsübungszentrum an Russland ausliefern wollte. Weiterlesen

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Sind Sie aus heutiger Sicht nicht froh, dass Ihre Exporte nach Russland gestoppt wurden? Unsere Fragen an den Rheinmetall-Vorstand

RUSSLAND:

  • In Ihrer Rede sagen Sie, Herr Papperger, dass Sie Ihre Geschäftsaktivitäten im militärischen Bereich bereits 2014, also mit der russischen Annexion der Krim und der Regionen in der Ostukraine, eingestellt haben. Wie passt das mit der – erfreulicherweise – erfolglosen Klage Ihres Konzerns zusammen, den damals von der Bundesregierung verhängten Ausfuhrstopp für ein Gefechtsübungszentrum für die russische Armee auszuhebeln?
  • Sind Sie aus heutiger Sicht der Dinge froh, dass der Export nicht stattgefunden hat und Sie nicht jährlich 30.000 russische Soldaten in dem Gefechtsübungszentrum ausgebildet haben? Welche Lehren ziehen Sie daraus für die Zukunft?
  • In einem Artikel der Zeitung „Die Welt“ wird der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maiziere zitiert, der sagt, dass Rheinmetall sich 2011 „sehr stark“ dafür eingesetzt habe, den Auftrag für das Gefechtsübungszentrum zu bekommen.
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Modellpolitik, Klimaschutz, Lieferketten, menschenrechtliche Sorgfalt und Frauenanteil: Unsere Fragen an den Vorstand von VW

Dividende

  • Noch immer verkauft die Volkswagen Group zum weitaus überwiegenden Teil Autos mit Verbrennungsmotoren und es gibt beim aktuellen Portfolio erheblichen Verbesserungsbedarf. Große, schwere Autos – egal ob als reiner Verbrenner, als Plug-in-Hybride oder als E-Auto – sind das Gegenteil von Nachhaltigkeit; sie sind Ressourcenfresser. Je höher die Leistung, desto höher der Energieverbrauch. Bei Autos mit Verbrennungsmotor ist das offensichtlich, aber natürlich ist auch nicht jedes E-Auto ein Ökomobil. Sollte Volkswagen nicht einen höheren Anteil des Unternehmensgewinns in den Konzernumbau und in die Entwicklung umweltfreundlicher und ressourceneffizienter Fahrzeuge investieren?
  • Während die Volkswagen AG im Geschäftsjahr 2021 ein längst aus Steuermitteln finanziertes Kurzarbeitergeld für breite Teile seiner Belegschaft erhalten hat, schüttet sie eine im Vergleich zum Vorjahr höhere und mit 7,50 je Stammaktie vergleichsweise hohe Dividende aus.
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Welche Maßnahmen sind zur Reduktion der Emissionen geplant, die nicht auf Offsetting-Mechanismen beruhen? Unsere Fragen an den Lufthansa-Vorstand

  1. Die Lufthansa strebt an, die Netto-CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2019 zu halbieren und bis 2050 CO2-neutral zu werden. Welche Maßnahmen sind zur Reduktion der Emissionen geplant, die nicht auf Offsetting-Mechanismen beruhen? Diese haben laut einer Studie des Öko-Instituts nur in rund 2% der Fälle eine hohe Wahrscheinlichkeit, zu einer tatsächlichen Kompensation von Emissionen zu führen.
  2. Wie positioniert sich die Lufthansa zu der Feststellung, dass zur Einhaltung des 1,5°C-Limits sofortige Emissionseinsparungen in hohem Umfang notwendig sind – diese aber nur durch die Reduktion von Flügen in ausreichendem Maße und schnell genug erreicht werden können?
  3. Inwiefern berechnet die Lufthansa in ihrem Einsparungsziel Nicht-CO2-Effekte des Fliegens ein, vor allem Kondensstreifen und daraus resultierende Kondensstreifen-Zirren, welche die Treibhauswirkung des Fliegens ungefähr verdreifachen?
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Wie bereiten Sie sich auf die Ergänzung der EU-Taxonomie vor? Unsere Fragen an den MTU-Vorstand

Klimaschutz

  1. Die MTU gibt an, Ihre ecoRoadmap ab 2022 ausweiten zu wollen und in ihrem Programm „MTU Green Europe“ auch CO2-Reduzierungen an allen europäischen Produktionsstandorten einzubeziehen. Die Zielsetzung für CO2-Reduktionen soll dabei auf Standortebene erfolgen. Wie wird diese standortbezogene Zielsetzung ermittelt und koordiniert? Welchen Zeitplan haben Sie für die Festlegung und Umsetzung der Ziele?
  2. Verfolgt die MTU eine konzernweite Strategie zur zur Senkung ihrer Scope-1-, -2-, und -3-Emissionen? Wie sehen ihre konkreten konzernweiten Klimaziele aus?
  3. Ermittelt die MTU die Höhe ihrer Scope-3-Emissionen (d.h. vor- und nachgelagerten Emissionen entlang der Lieferkette)? Wenn ja, wie? Welche konkreten Ziele zur Senkung Ihrer Scope-3-Emissionen hat die MTU?
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Krisenblindes Lieferketten-Management schuf große Abhängigkeit von Russland

Anlässlich der morgigen Hauptversammlung der EnBW kritisiert urgewald gemeinsam mit dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre sowie ukrainischen Umweltorganisationen, dass Deutschlands drittgrößter Energieversorger auch zweieinhalb Monate nach Beginn des verheerenden Angriffskrieges gegen die Ukraine weiterhin zu den größten Kunden Russlands gehört. 

Wie stark sich der Karlsruher Konzern von Russland abhängig gemacht hat, zeigen die Zahlen aus dem aktuellen Geschäftsbericht: Mit 3,57 Millionen Tonnen von insgesamt 4,19 Millionen Tonnen stammten 2021 rund 85 Prozent der importierten Steinkohle aus Russland. Geschätzt mindestens 50 Prozent der importierten 495 TWh fossilen Gases stammten ebenfalls von dort. (1)

Diese Abhängigkeit führt dazu, dass die EnBW – trotz systematischer Kriegsverbrechen und tausenden Toten durch die russische Aggression – weiterhin die Gas- und Kohlebezüge aus Russland aufrechterhält. Weiterlesen

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