Bewährungstest oder Überforderung für das Lieferkettengesetz? Online-Veranstaltung am 11. Oktober 2022 von 19-20.30 Uhr
Referent*innen: • Asgar Can, Ostturkestanische Union Europa e.V. • Henrik Steinert, Experte für Solarenergie • Hanno Schedler, Gesellschaft für bedrohte Völker Deutschland
Trotz immer umfangreicherer Dokumentationen über Menschenrechtsverletzungen durch die chinesische Regierung gegenüber Uigur*innen und anderen Turkvölkern in der Provinz Xinjiang (Ostturkestan) bleiben Produkte mit hohem Zwangsarbeitsrisiko in den Lieferketten deutscher Unternehmen. So sind etwa chinesische Polysilicium-Hersteller entweder durch direkte Teilnahme an Zwangsarbeitsprogrammen oder durch ihre Rohstoffbeschaffung an uigurischer Zwangsarbeit beteiligt. Die vier größten Solarmodulanbieter der Welt, JinkoSolar, JASolar, TrinaSolar und LONGi, beziehen alle Rohstoffe von mindestens einem dieser Polysilicium-Zulieferer. Weiterlesen
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Paneldiskussion am 17. Oktober 2022 um 15 Uhr im Haus der Demokratie und Menschenrechte Berlin und online
Referent*innen:
Dmitry Berezhkov, Itelmene, International Committee of Indigenous Peoples of Russia (ICIPR)
Tjan Zaotschnaja, Itelmenin, International Committee of Indigenous Peoples of Russia (ICIPR) und Gesellschaft für bedrohte Völker Regionalgruppe München
Tilman Massa, Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre
Moderation: Dr. Volker Weichsel, Zeitschrift Osteuropa
Auch jenseits von fossilen Energieträgern droht der Arktis eine massive Ausbeutung von Rohstoffen zu Lasten der Umwelt und der lokalen, insbesondere indigenen Bevölkerung. Die hohe Nachfrage nach Übergangsmineralien, sogenannten „Transition Minerals“ für eine grüne Energie- und Mobilitätswende rücken Nordskandinavien und ebenso Russland ins Zentrum wirtschaftlicher Aktivitäten. Weiterlesen
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Es ist an der Zeit, dass Europa Verantwortung übernimmt und ein wirksames EU-Lieferkettengesetz beschließt: So kann Europa für unseren Planeten und seine Menschen einen echten Unterschied machen. Jetzt Petition unterschreiben!
Kinder in Indien graben in tiefen Löchern nach dem Glitzer-Mineral Mica. Menschen, die unsere Kleidung herstellen, arbeiten zu Hungerlöhnen. Ein Konzern aus Europa bedroht mit einem Mega-Erdölprojekt Menschen und Tiere in Ostafrika. Überall auf der Welt leiden Mensch und Natur in den Wertschöpfungsketten europäischer Unternehmen. Freiwillig ergreifen die meisten Unternehmen keine ausreichenden Maßnahmen, um Menschenrechte und die Umwelt zu schützen.
Als Initiative Lieferkettengesetz haben wir deshalb die Bundesregierung aufgefordert, einen gesetzlichen Rahmen gegen Gewinne ohne Gewissen auf den Weg zu bringen. Weiterlesen
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Wir, die unterzeichnenden Organisationen, begrüßen den Vorschlag der Europäischen Kommission für eine neue EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte. Dieser Vorschlag ist als wesentlicher Fortschritt in der globalen Umweltpolitik zu werten. Außerdem bietet er eine große Chance, die negativen Auswirkungen der EU auf Mensch und Planet zu minimieren und somit in Einklang mit ihren Verpflichtungen in den Bereichen Klima, Biodiversität und Menschenrechte zu bringen. Es liegt nun am Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten, die wesentlichen Elemente des Kommissionsvorschlags beizubehalten und zu verbessern. Ihnen obliegt es, ein starkes und ehrgeiziges Gesetz vorzulegen, das den hohen Erwartungen der EU-Bürger gerecht wird. Deshalb fordern wir das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten auf, dafür zu sorgen, dass der aktuelle Vorschlag gestärkt wird. Weiterlesen
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Unser Kommentar zum Koalitionsvertrag mit Stimmen aus unseren Mitglieds- und Partnerorganisationen
Nun ist er da, der Koalitionsvertrag der Ampelkoalition, die laut Überschrift “mehr Fortschritt wagen” möchte. Zumindest waren die Parteispitzen bei der Präsentation des Vertrags sichtlich bemüht, nicht den Eindruck zu erwecken, eine Koalition des “kleinsten gemeinsamen Nenners” zu sein. Wird der Vertrag diesem Anspruch gerecht? Einige Herausforderungen werden angegangen, bei entscheidenden Themen wagt die Ampelkoalition zu wenig. Mit unseren Mitglieds- und Partnerorganisationen haben wir den Vertragstext einem ersten Check unterworfen.Weiterlesen
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Viele Unternehmen profitieren von den weltumspannenden Handelsketten. Während es in Deutschland z.B. einen Mindestlohn, ein Verbot von Kinderarbeit und eine wirksame Umweltgesetzgebung gibt, fehlen solche Gesetze in anderen Ländern. Das im Juni 2021 vom Bundestag verabschiedete Lieferkettengesetz gilt ab 2023 zunächst für Unternehmen mit mehr als 3.000 Beschäftigten, ab 2024 dann auch für Firmen mit mehr als 1.000 MitarbeiterInnen. Doch was bringt das Gesetz wirklich? Löst es ökologische und soziale Probleme in den Lieferketten oder klingt es nur gut? Diesen Fragen wird der Referent, Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, auf den Grund gehen. Weiterlesen
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Deutsche Konzerne müssen vom russischen Rohstoffkonzern Nornickel die Achtung indigener Rechte und von Umweltstandards einfordern ‒ oder Geschäfte beenden
Nachdem im Mai 2020 über 21.000 Tonnen Diesel aus einem Kraftwerkstank ausliefen und für die bisher größte Ölkatastrophe in der russischen Arktis sorgten, musste der verantwortliche Konzern Nornickel (Norilsk Nickel) die bisher höchste Strafzahlung Russlands zahlen.
Doch die Schäden sind damit noch längt nicht behoben, geschweige denn die Ursachen angegangen. Neben dem sensiblen Ökosystem müssen vor allem die indigenen Gruppen im Norden Russlands unter den Folgen des rücksichtslosen Geschäftsmodells von Nornickel leiden. Weiterlesen
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Der Bundestag hat in seiner heutigen Sitzung das Lieferkettengesetz verabschiedet. Johanna Kusch, Koordinatorin des zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Initiative Lieferkettengesetz“, kommentiert:
„Im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in den Lieferketten sind wir noch lange nicht am Ziel, aber seit heute endlich am Start: Erstmalig verpflichtet hierzulande ein Gesetz Unternehmen, Verantwortung für die Menschen in ihren Lieferketten zu übernehmen. Das ist ein Erfolg der Zivilgesellschaft und eine gute Nachricht für Alle, die unter ausbeuterischen Bedingungen in den Lieferketten deutscher Unternehmen arbeiten.
Der heutigen Abstimmung im Bundestag ist eine Lobbyschlacht vorausgegangen, die ihresgleichen sucht. Leider haben das Wirtschaftsministerium und viele Unions-Abgeordnete das Gesetz auf Druck der Wirtschaftslobbyisten an zahlreichen Stellen abgeschwächt.Weiterlesen
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