Kategorie: Siemens AG

Siemens muss die Notbremse ziehen

Protestaktion der #StopAdani-Kampagne. Foto: Galilee Blockade
  • Nach weltweiten Protesten: Siemens prüft Beteiligung an Kohlemine in Australien
  • Dachverband: Siemens muss umgehend erhaltenen Auftrag ablehen, wenn eigene Bekenntnisse zu Klimaschutz ernst genommen werden sollen

Weltweit fordern Klimaschützer*innen zusammen mit der Bewegung #StopAdani Siemens dazu auf, die geplante Beteiligung am Bau einer Kohlemine in Australien zu beenden. Siemens soll die Signalanlage für die zum Abtransport der abgebauten Kohle benötigten Bahn liefern.

„Wenn es Siemens wirklich ernst meinen würde mit Klimaschutz, hätten sie sich gar nicht erst für eine Lieferung der Signaltechnik für Adani beworben“, kritisiert Christian Russau, Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Weiterlesen

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Wie gefährlich ist der Hidroituango-Staudamm?

Veranstaltung mit Betroffenen am 7. November in Berlin: Menschenrechtsverletzungen am größten Wasserkraftprojekt Kolumbiens und die Mitverantwortung deutscher Unternehmen

Frühjahr 2018: Am größten Staudamm-Projekt Kolumbiens, Hidroituango, staut sich der Fluss Cauca völlig unkontrolliert auf – noch bevor die Staumauer fertig gestellt ist. Überschwemmungen flussaufwärts und riesige Flutwellen flussabwärts treiben Tausende in die Flucht. 25.000 Menschen müssen zeitweise evakuiert werden, weil die Behörden wochenlang unsicher sind, ob die Staumauer halten wird. Die sterblichen Überreste hunderter Verschwundener werden unwiederbringlich unter den Wassermassen des Stausees begraben.

Am Bau von Hidroituango beteiligt sind neben der KfW IPEX-Bank mit Siemens, Kaeser, Münchner Rück und Hannover Rück auch mehrere deutsche Großunternehmen. Weiterlesen

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Offener Brief: Keine Equipment-Lieferung für Bergbauaktivitäten in indigenen Territorien in Brasilien

Demonstration gegen die Rodung des Amazonas und den brasilianischen Präsidenten Bolsonaro am 23. August 2019 in Berlin. Foto: Leonhard Lenz, CC0 1.0

Mit 21 weiteren Organisationen fordern wir in einem offenen Brief Siemens und Thyssenkrupp auf, sich nicht an Bergbauaktivitäten in indigenen Territorien in Brasilien durch Equipment-Lieferungen zu beteiligen.

„Wir wenden uns an Sie vor dem Hintergrund, dass uns die neuesten Entwicklungen in Brasilien äußerst beunruhigen. „Die Lunge der Welt“ in Amazonien brennt in nie gekanntem Ausmaß. Die illegale Brandrodung ist größtenteils menschengemacht. Großgrundbesitzer, Bergbau-Konzerne und Rinderzüchter reißen die Territorien indigener Gruppen gewaltsam an sich. Gleichzeitig wird massiv Regenwald gerodet. Um 278% stieg die Fläche des gerodeten Waldes im Juli 2019 im Vergleich zum Vorjahr. Weiterlesen

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Rede von Andrea Lammers

– Es gilt das gesprochene Wort –

Sehr geehrter Herr Kaeser,
sehr geehrter Herr Snabe,
sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Andrea Lammers. Ich bin Honduras-Referentin des Ökumenischen Büros für Frieden und Gerechtigkeit hier in München.

In seinen Nachhaltigkeitsinformationen 2018 stellt Siemens fest, ich zitiere:

„Im Kontext großer Infrastrukturprojekte wird offensichtlich, dass Menschenrechte indigener und besonders schutzbedürftiger Gemeinschaften […] potenziell dem Risiko nachteiliger Einwirkungen ausgesetzt sind.“

Diese Erkenntnis kommt etwas spät und zu einem Zeitpunkt da indigene Rechte international eher ausgehebelt als gestärkt werden. Wenn Sie also wenigstens in Zukunft die möglichen „nachteiligen Einwirkungen“ auf indigene und besonders schutzbedürftigen Gemeinschaften wirklich ernst nehmen und sie verhindern wollen, dann müssten Sie in erster Linie die Rechte dieser Gemeinschaften höher achten und sie schützen helfen. Weiterlesen

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Rede Alejandro Pacheco Zapata (spanisch)

Estimado Sr. Kaeser,
Estimado Sr. Snabe,
Estimados accionistas de SIEMENS, buenas tardes,

Mi nombre es Alejandro Pacheco Zapata, soy colombiano y hoy día traigo algunas preguntas relacionadas con la operación de SIEMENS en Colombia. Por razones de tiempo me limito al proyecto de la hidroeléctrica Hidroituango.

Sr. Kaeser, para ustedes se ha vuelto muy importante el tema de evaluación de riesgos y el concepto de sostenibilidad.  ¿Por qué entonces SIEMENS Colombia firmó un contrato con este proyecto? El proyecto está implicado en corrupción, relacionado con masacres y desapariciones forzosas, asesinato de representantes de las comunidades afectadas, obstrucción a la justicia transicional, impactos ambientales negativos y peor aún, con riesgos de catástrofes humanitarias debido a fallas graves en el cálculo de riesgos. Weiterlesen

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Rede Alejandro Pacheco Zapata (deutsch)

– Es gilt das gesprochene Wort –

Sehr geehrter Herr Kaeser,
sehr geehrter Herr Snabe,
sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, 

mein Name ist Alejandro Pacheco Zapata, ich bin Kolumbianer und stelle heute einige Fragen im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit von Siemens in Kolumbien. Aus Zeitgründen beschränke ich mich auf das Wasserkraftwerk Hidroituango.

Herr Kaeser, wenn menschenrechtliches Risikoassessment und Nachhaltigkeit eine so große Bedeutung für Siemens haben, warum hat das Unternehmen in Kolumbien mit dem Projekt Hidroitunago einen Vertrag abgeschlossen? Das Projekt ist in Korruption verwickelt und wird mit Massakern, gewaltsamem Verschwindenlassen, Ermordung von Vertreter*innen der betroffenen Gemeinschaften und mit der Behinderung der Übergangsjustiz in Zusammenhang gebracht. Weiterlesen

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Rede von Cristina Valdivia

– Es gilt das gesprochene Wort –

Sehr geehrte Herren Käser und Snabe,
sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Cristina Valdivia, ich bin Mexikanerin und arbeite im Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit in München. Man sagt: „Aller guten Dinge sind drei“. Ich bin bereits zum dritten Mal hier, um über die Projekte von Siemens beziehungsweise Siemens Gamesa in Mexiko zu sprechen.

In Mexiko werden indigene Gemeinden, welche von den Projekten Siemens Gamesas betroffenen sind, mit unvollständigen Informationen abgespeist, die vorgeschriebenen Konsultationen werden unter Einsatz von Gewalt und mit vorab bewilligten Genehmigungen durchgeführt. Konsultation nach bereits erfolgter Genehmigung – das macht keinen Sinn! Weiterlesen

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Rede von Khadja Bedati

ES GILT DAS GESPROCHENE WORT.

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Khadja Bedati, ich spreche für die Saharauische Jugend und den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Am 31. Januar 2018 nahm ich an der Hauptversammlung als Abiturientin teil, nun bin ich hier vor Ihnen als Studentin der BWL und des Internationalen Rechts. Im vergangenen Jahr habe ich bereits das Thema der Windparks von Siemens Gamesa in den von Marokko besetzten Gebieten der Westsahara angesprochen.

Es ist lobenswert, Herr Kaeser, dass Sie sich für eine friedliche und einvernehmliche Lösung des Westsahara-Konflikts aussprechen. Sie haben anerkannt, dass Siemens Gamesa Windparks in Gebieten errichten wird, deren völkerrechtlicher Status nicht geklärt ist, und dass ein Referendum zur Klärung eben dieser Frage aussteht. Weiterlesen

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