Kategorie: Siemens AG

„Informationen zur Nachhaltigkeit entsprechen nicht den vom Gesetzgeber verfolgten Zweck“: Rede von Andrea Behm

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat, 

ich bin ein „Siemens-Kind“: Meine Eltern haben beide über 30 Jahre bei Siemens gearbeitet und ich selbst habe in den Semesterferien bei Siemens etwas zum Studium hinzuverdient. Heute setze ich mich als Juristin und Sprecherin der Gemeinwohl-Ökonomie für die nachhaltige Entwicklung von Unternehmen ein und spreche für den Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Nach dem CSR-Richtlinien-Umsetzungsgesetz ist Siemens verpflichtet, jährlich eine nicht-finanzielle Erklärung abzugeben, die alle Angaben enthält, die für das Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses, der Lage des Unternehmens sowie der Auswirkungen seiner Tätigkeit erforderlich sind und sich mindestens auf Umwelt-, Sozial-, und Arbeitnehmerbelange, auf die Achtung der Menschenrechte und auf die Bekämpfung von Korruption und Bestechung beziehen. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/informationen-zur-nachhaltigkeit-entsprechen-nicht-den-vom-gesetzgeber-verfolgten-zweck-rede-von-andrea-behm/

„Sowohl dem globalen Klima als auch der Reputation der Siemens AG einen irreparablen Schaden zugefügt“: Rede von Michael Kusterer

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe einen Antrag gestellt, den ich zunächst hier verlesen möchte:

Gegenantrag zum Tagesordnungspunkt 3: Entlastung des Vorstands: Hiermit möchte ich den Antrag stellen, den Vorstand nicht zu entlasten. Mit der Entscheidung, die Signalanlagen an den Adani-Konzern zu liefern und damit an einem riesigen Kohleförderprojekt in Australien mitzuwirken, hat der Vorstand sowohl dem globalen Klima als auch der Reputation der Siemens-AG einen irreparablen Schaden zugefügt.

Seit mindestens 30 Jahren warnen Wissenschaftlerinnen immer eindringlicher, dass der Klimawandel die Menschheit in ihrer Existenz gefährdet. Vor ca. 2 Jahren hat einer der renommiertesten Klimaforscher der Welt, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, in einem Interview gesagt, unser Verhalten „gleicht einem kollektiven Suizidversuch“. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/sowohl-dem-globalen-klima-als-auch-der-reputation-der-siemens-ag-einen-irreparablen-schaden-zugefuegt-rede-von-michael-kusterer/

„Auch in Kolumbien unterstützen Sie die Kohleindustrie“: Rede von Alejandro Pacheco

Hinweis: Aufgrund von Krankheit konnte Alejandro Pacheco die Rede nicht auf der Hauptversammlung halten. Wir möchten die Rede unseren Leser*innen jedoch nicht vorenthalten:

Sehr geehrter Herr Kaeser, 
sehr geehrte Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrates,
sehr geehrte Damen und Herren, 

mein Name ist Alejandro Pacheco. Ich spreche hier für den Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre und das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit.  Ich habe einige Fragen zu Projekten in meinem Heimatland Kolumbien und zur fortgesetzten Zusammenarbeit mit Voith Hydro bei hochumstrittenen Staudammprojekten auch in anderen Ländern.

Zunächst aber ganz kurz zwei Anmerkungen zu Ihren Hauptvorträgen heute bei der Hauptversammlung.

Herr Snabe, Herr Kaeser, Sie sprechen wortreich über Nachhaltigkeit und Umwelt, Sie vergessen aber den Faktor „Mensch“, und damit die Menschenrechte der von Projekten Betroffenen. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/auch-in-kolumbien-unterstuetzen-sie-die-kohleindustrie-rede-von-alejandro-pacheco/

Siemens muss menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten in China und Westsahara nachkommen

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre wird wegen unzureichendem Nachkommen der menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten den Vorstand und Aufsichtsrat der Siemens AG nicht entlasten. Auf der morgigen Hauptversammlung werden Vertreter:innen von betroffenen Bevölkerungsgruppen aus China und der Westsahara ihre Kritik an Projekten mit Siemens-Beteiligung äußern.

China: Kooperation mit Schlüsselkonzern der staatlichen Überwachung von Uigur:innen

Siemens hat eine „strategische Kooperation“ mit der China Electronics Technology Group (CETC). Mit der von CETC entwickelten Software werden vor allem in Xinjiang lebende Uigur:innen massiv überwacht. Anhand der gesammelten Daten werden Menschen in Lager für Zwangsarbeit geschickt.

Asgar Can, Vorsitzender der Uigurischen Gemeinde in Europa e.V., fordert: „Die chinesische Regierung unterdrückt mit ihrer Assimiliationspolitik das Volk der Uigur:innen. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/siemens-muss-menschenrechtlichen-sorgfaltspflichten-in-china-und-westsahara-nachkommen/

Indigene Wangan und Jagalingou fordern Siemens auf, Vertrag mit Adani wegen Menschenrechtsverletzungen auszusetzen

  • Wangan and Jagalingou (W&J) widersprechen Joe Kaesers Aussage, sie hätten der geplanten Kohlemine von Adani zugestimmt
  • W&J-Rat fordert Nachweis, dass Siemens menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachgekommen ist
  • W&J-Sprecherin Murrawah Johnson spricht auf der Hauptversammlung am 5. Februar

Der Wangan and Jagalingou Council aus Australien fordert Siemens auf, den Vertrag mit Adani wegen Verstößen gegen Menschenrechte auszusetzen. In einer Pressemitteilung teilte der Rat mit, die Siemens AG zu einem Treffen aufgefordert zu haben. Sie fordern darin, nachzuweisen, dass Siemens beim Abschluss des Vertrags mit Adani die indigenen Rechte der First Nations gebührend berücksichtigt hat, und den Vertrag mit Adani auszusetzen.

Der Wangan and Jagalingou Council zeigt sich besonders besorgt über die Aussage von Siemens-Chef Joe Kaeser, der in seiner Begründung zum Festhalten an dem Vertrag mit Adani schriftlich mittgeteilt hatte, dass die geplante Kohlemine von den indigenen Wangan und Jagalingou genehmigt worden sei. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/indigene-wangan-and-jagalingou-fordern-siemens-auf-vertrag-mit-adani-wegen-menschenrechtsverletzungen-auszusetzen/

Siemens: Raus aus der Kohle!

München, 31. Januar 2020. Anlässlich der Hauptversammlung der Siemens AG am 5. Februar protestieren Umweltschutzgruppen in Australien und Deutschland gegen den Liefervertrag von Siemens für die Signaltechnik für die geplante Carmichael-Kohlemine in Australien. Die Forderungen will das Bündnis am 4. Februar auf einer Pressekonferenz vorstellen, bevor es am 5. Februar vielfältige Aktionen an der Olympiahalle, dem Tagungsort, gibt.

Pressekonferenz „Siemens: Raus aus der Kohle!“

wann: 4. Februar 2020 um 11 Uhr
wo: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München

Für Fragen, Interviews und O-Töne stehen Ihnen vor Ort gerne zur Verfügung:

  • Murrawah Johnson, Wangan and Jagalingou Council
  • Dr. Lindsay Simpson, Autorin „Adani: Following Its Dirty Footsteps“
  • Varsha Yajman, Australian School Strike for Climate
  • Matylda Bobnis, Fridays for Future München
  • Lara Eckstein, Campact
  • Lukas Schnermann, Extinction Rebellion Deutschland
  • Aktivist*in, Antikapitalistisches Klimatreffen München

Die Pressekonferenz wird in deutscher und englischer Sprache gehalten. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/siemens-raus-aus-der-kohle/

#StopAdani – Konzernkritik am Limit?

Podiumsdiskussion im EineWeltHaus München am 4. Februar 2020, 19 Uhr

Nach der Entscheidung von Siemens, an dem Liefervertrag mit Adani festzuhalten, steht der Münchener Konzern und seine Klimaziele weiter in der öffentlichen Kritik. Dank der andauernden Proteste von Fridays for Future ist die Kampagne gegen die größte Kohlemine Australiens in Deutschland angekommen.

Doch Adani kann weiter fest mit Kohleabbau rechnen, samt aller schädlichen Folgen für die lokale Umwelt und das globale Klima. Es geraten nun aber weitere, ähnlich umstrittene Projekte mit Siemens-Beteiligung in den Fokus, wie die Windparks von Siemens Gamesa in dem von Marokko besetzen Teil der Westsahara, durch welche die illegale Plünderung der Rohstoffe erst möglich wird. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/stopadani-konzernkritik-am-limit/

Gegenanträge

Fotos: #StopAdani, Julian Meehan CC BY 2.0

Zu Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Den Mitgliedern des Vorstandes wird die Entlastung verweigert.

Begründung:

Der Vorstand der Siemens AG kommt nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz zu entwickeln. Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, einen Beitrag zum Erreichen der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens und der UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030 zu leisten, zu denen sich die Siemens AG bekannt hat.

Australien: Beteiligung an Adani-Mine konterkariert bisherige Klimaschutzversprechen

Die Entscheidung, Signaltechnik für die Bahnstrecke der geplanten Adani-Kohlemine in Australien zu liefern, steht beispielhaft für mangelhaftes Problembewusstsein für Beteiligungen an klimaschädlichen Projekten. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/gegenantraege-2020-2/