„Lasst uns das pflanzen, was wir zum Leben brauchen“: Brief von Gunarti an die Aktionär:innen von HeidelbergCement

Gunarti (links) auf der Hauptversammlung von HeidelbergCement 2017

Gunarti ist Mutter von drei Kindern und Bäuerin, wie ihre Eltern und Großeltern. Gunarti (die wie viele Menschen auf der indonesischen Insel Java nur einen Namen hat) gehört zur indigenen Gruppe der Samin und ist Mitglied des Netzwerkes der Menschen, denen das Kendeng-Gebirge am Herzen liegt (JMPPK). JMPPK setzt sich seit Jahren für den Erhalt des Karstgebirges ein, dass mit seinen unterirdischen Wasserläufen für die lokale Landwirtschaft unverzichtbar ist. Der Bau von Zementfabriken am Kendeng-Gebirge, u.a. geplant von Indocement, dem Tochterunternehmen der deutschen HeidelbergCement, würde den lokalen Kleinbäuer*innen die Existenzgrundlage entziehen.

Aus diesem Grund reiste Gunarti 2017 auf Einladung des transnationalen Solidaritätsnetzwerkes Save Kendeng nach Deutschland und appellierte auf der Hauptversammlung von HeidelbergCement an die Aktionär*innen, den zerstörerischen Kurs des Unternehmes nicht zu unterstützen. Weiterlesen

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Dividende, Mietendeckel, Vergesellschaftung und Schattenmiete: Unsere Fragen an den Vorstand

Fragen bezüglich der Dividende und Auswirkungen von Corona

  1. Wegen des Coronavirus sehen sich momentan viele Mieter*innen dem Druck ausgesetzt, trotz massiven Einkommenseinbußen weiterhin für ihr Recht auf Wohnen eine Mietschuld erbringen zu müssen. Die Deutsche Wohnen hat hierfür einen Fond eingerichtet, was begrüßenswert ist. Dennoch schüttet sie dieses Jahr eine Dividende aus, daher ein paar weiterführende Fragen die Auswirkungen von Corona betreffend. Haben Vorstand und Aufsichtsrat Gründe für eine niedrige Dividende erörtert und wenn ja welche?
  2. Würde die Deutsche Wohnen ihrer sozialen Verantwortung als Unternehmen nicht eher nachkommen, wenn sie statt einer Dividendenauszahlung diese als Rücklage einstellt, um so solidarisch beispielsweise auch auf das Eintreiben der Mieten von Mieter*innen zu verzichten, die aufgrund der Krise diese schlicht nicht zahlen können?
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Treibhausgasemissionen, Menschenrechte und Lieferketten: Unsere Fragen an den Vorstand

Zum Thema menschenrechtliche Sorgfaltspflicht:

  1. Uns ist nicht ersichtlich, wie Hapag-Lloyd die Anforderungen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs) an unternehmerisches Verhalten erfüllt. Es scheint nicht ausreichend dokumentiert zu werden, wie und ob Menschenrechtsrisiken identifiziert, bewertet und minimiert werden. Wie wird der Vorstand sicherstellen, die Anforderungen der UN-Leitprinzipien vollumfänglich zu erfüllen?
  2. Als einer der wenigen Unternehmen erkennen Sie sowohl die Notwendigkeit eines nationalen wie europäischen bzw. internationalen gesetzlichen Rahmens für die Einhaltung von ökologischen und sozialen Standards in globalen Lieferketten an. Inwieweit machen Sie diese Position auch gegenüber der Bundesregierung und der Europäischen Kommission deutlich, die an entsprechenden Regulierungen arbeiten?
  3. Laut aktuellem Nachhaltigkeitsbericht hat es im Jahr 2019 keine Vorfälle, die gegen Ihre Globale Ethikrichtlinie verstoßen, mit strafrechtlichen Folgen gegeben.
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Corona, Lieferketten und China Cables: Fragen von Gisela Burckhardt, FEMNET

  1. Hat Hugo Boss wegen der Covid-19 Pandemie Aufträge an Zulieferer storniert?
    1.a. Wenn ja Aufträge in welcher Höhe und bei welchen Zulieferern in welchen Ländern wurden storniert?
    1.b. Wenn nein: Wurden die Verträge mit den Zulieferern neu verhandelt? (z.B. Forderung nach Preisabschlägen, späterer Zahlung, o.ä.)
    1.c. Wurde weniger Ware abgenommen als ursprünglich vereinbart?
    1.d. Wurden für laufende Verträge spätere Lieferzeitpunkte festgesetzt?
  2. Liegt derzeit fertig hergestellte Ware von Hugo Boss bei Produzenten oder in Häfen und wartet auf Abnahme von Hugo Boss?
  3. Teilt Hugo Boss das Risiko von Aufträgen mit seinen Zulieferern, indem das Unternehmen Vorauszahlungen für den Einkauf von Stoffen und Accessoires leistet bzw.
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Fragen für die Hauptversammlung der E.ON SE

Peter Bastian von Sofa Münster konnte auf der Hauptversammlung 2018 seine Fragen noch persönlich stellen. Auf der virtuellen Hauptversammlung 2020 wird das nicht möglich sein. Die Fragen mussten vorab schriftlich eingereicht werden.

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und Sofortiger Atomausstieg (Sofa) Münster haben bei der E.ON SE Fragen eingereicht, die auf der virtuellen Hauptversammlung am 28. Mai 2020 beantwortet werden sollen.
Insgesamt stellen wir 23 Fragen, die den Themenblöcken A-G zugeordnet sind:
A. Verwendung des Bilanzgewinns/Dividende
B. Ausstieg aus atomarem Geschäftsmodell
C. Klimaschutz
D. Menschenrechte
E. Arbeitsplätze und Soziales
F. Gefahr der großen Marktmacht (Innogy-Deal)
G. Aktionärsrechte

Ein Tweet der Kritischen Aktionäre zur E.ON-Hauptversammlung
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„Was hat die bisherige Umsiedlung der Vila Nazaré in Porto Alegre gekostet?“: Fragen von Christian Russau

Fraport lässt die Bewohner*innen räumen, um die Landebahn des Flughafens von Porto Alegre in Brasilien zu verlängern.

Trümmerhaufen eines Hauses der Vila Nazaré. Foto: Christian Russau

In Porto Alegre in Brasilien hat Fraport Anfang 2018 für 25 Jahre die Konzession des dortigen Flughafens übernommen. Dazu gehört auch die Umsetzung aller im Vertrag mit den Behörden vorgesehenen Bestimmungen. Die Vila Nazaré grenzt direkt an den Kopf der Landebahn des Flughafens Salgado Filho von Porto Alegre an. Die Landebahn soll um genau 920 Meter erweitert werden, dann wäre die Start- und Landebahn mit 3,2 Kilometern aus sicherheitstechnischen Gründen lang genug für auch größere Flugzeuge, sagt die Stadtverwaltung, und das sagt auch die Fraport aus Frankfurt. Weiterlesen

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Gegenantrag

Zu TOP 3: Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die Mitglieder des Vorstands nicht zu entlasten.

Begründung:

Der Vorstand wird seiner Verantwortung nicht gerecht, wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz und menschenrechtliche Sorgfaltspflicht umzusetzen.

HeidelbergCement könnte Klimasünder Nr. 1 im Dax werden

Wenn alle Unternehmen eine Klimabilanz wie die von HeidelbergCement hätten, würde sich das Klima bis 2050 um ganze 10,7 Grad Celsius erwärmen. Nach RWE ist HeidelbergCement derzeit das klimaschädlichste Unternehmen im Dax. Während andere energieintensive Unternehmen ambitionierte Klimaziele verfolgen, würde es bei der Umsetzung der bisherigen Klimaziele von HeidelbergCement immer noch auf eine Erderwärmung um 10,3 Grad Celsius hinauslaufen. Weiterlesen

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Gegenantrag von Knut Unger, Plattform Kritischer Immobilienaktionär*innen

zu TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2019

Der im Jahresabschluss der Deutsche Wohnen SE zum 31. Dezember 2019 ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe von EUR 359.000.000,00 wird in die Gewinnrücklage eingestellt. Er soll zweckbestimmt für die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie für die Mieterschaft und die Belegschaft der Deutsche Wohnen SE, sowie für eine nachhaltige, nicht rendite-orientierte Bauerneuerung und einen paritätisch mitbestimmten Solidarfonds zur Sicherung sozialer Wohnverhältnisse eingesetzt werden. Auf eine Dividendenausschüttung wird verzichtet.

Begründung

Die vom Vorstand vorgeschlagene Dividendenausschüttung würde die Bruttomieteinnahmen des Jahres 2019 zu 33% abschöpfen. Dabei wird bereits berücksichtigt, dass die Verkäufe erheblich zum Ergebnis beigetragen haben. Weiterlesen

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