Kategorie: Allianz SE

Moralisch fragwürdige Dividende und klimaschädliche Investitionen: Unsere Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 2: Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von der Verwaltung vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:
Die Dividende sollte deutlich niedriger ausfallen, damit mehr Mittel zur Bewältigung der Coronakrise und ähnlicher Risiken bereitgestellt werden können. So können auch die Aktionär:innen der Allianz dazu beitragen, dass die ökonomischen und sozialen Folgekosten der Corona-Pandemie nicht nur vergesellschaftet, während die wenigen Gewinne privatisiert werden. Es ist mehr als nur ein bitterer Beigeschmack, wenn der Bilanzgewinn auch zum Nachteil jener Betriebe zustande gekommen ist, die sich gegen verordnete Betriebsschließungen versichert hatten, denen die Allianz nun aber keinen Versicherungsschutz gewährt. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/allianz/moralisch-fragwuerdige-dividende-und-klimaschaedliche-investitionen-unsere-gegenantraege/

Steueroasen, ESG-Kriterien und Risiken bei fossilen Energien: Unsere Fragen an den Vorstand der Allianz

Zu Tagesordnungspunkt 2: Verwendung des Bilanzgewinns

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, fast 90 Prozent des für das Geschäftsjahr 2019 erzielten Bilanzgewinns als Dividende auszuschütten. Doch die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA fordert Versicherungen angesichts der weiterhin kaum absehbaren Folgen der Corona-Pandemie dazu auf, keine Dividenden zu zahlen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Allianz in Zukunft für deutlich mehr Versicherungsschäden als üblich aufkommen muss.

  1. Warum zahlen Sie angesichts der möglichen Belastungen durch die Corona-Pandemie eine erhöhte Dividende, statt mehr Liquidität für das Unternehmen zu sichern?
  2. Haben Vorstand und Aufsichtsrat Gründe erörtert, die eine niedrigere Dividende rechtfertigen würden und wenn ja, welche?
Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/allianz/steueroasen-esg-kriterien-und-risiken-bei-fossilen-energien-unsere-fragen-an-den-vorstand-der-allianz/

„Keine Policen mehr für Bergbauunternehmen, die Menschenrechte verletzen“: Maíra Sertã Mansur

Maíra Sertã Mansur

Stellungnahme von Maíra Sertã Mansur von der Internationalen Koordinierung der vom Unternehmen Vale Betroffenen (Articulação Internacional – Atingidos e Atingidas pela Vale) anlässlich der Jahreshauptversammlung von Munich Re, Allianz, Hannover Re und Talanx in diesem Frühjahr 2020.


Versicherungsgesellschaften müssen dringend aufhören, Policen für Bergbauunternehmen zuzulassen, die systematische Verletzungen von Menschenrechten in ihren Einflussgebieten betreiben

In Brasilien haben die Brüche der Tailing-Dams von Fundão der Firma Samarco (zu je 50% im Besitz von Vale und BHP Billiton) im Jahr 2015 sowie der Bruch des Tailing-Dams Barragem I der Firma Vale in Brumadinho im Januar 2019 die ganze Perversität der Firmen im Bergbausektor bloßgelegt. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/munich_re/keine-policen-mehr-fuer-bergbauunternehmen-die-menschenrechte-verletzen-maira-serta-mansur/

Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:
Der Vorstand der der Allianz SE kommt nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten einzuhalten. Es reicht nicht aus, sich nur formal zu den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens, der UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030 und des UN Global Compact zu bekennen.

Missachtung der UN-Vorgaben bei menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten

Die Allianz SE erfüllt weiterhin nicht vollständig die Anforderungen der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGPs) an unternehmerisches Verhalten. Die Allianz belegt nicht ausreichend, wie und ob Menschenrechtsrisiken identifiziert, bewertet und minimiert werden. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/allianz/gegenantraege-2020-4/

Unser Abstimmungsverhalten

TagesordnungspunkteJANEINENTHALTUNG
 2. Verwendung des Bilanzgewinns X 
 3. Entlastung der Mitglieder des Vorstands X 
 4. Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats X 
 5. Zustimmung zum Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Allianz SE und der Allianz Africa Holding GmbH  X

Vorstand und Aufsichtsrat der Allianz SE kommen nicht hinreichend ihrer Verantwortung nach, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten einzuhalten und wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz zu entwickeln. Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, einen wirksamen Beitrag zum Erreichen der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens und der UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030 zu leisten. Daher werden wir Vorstand und Aufsichtsrat nicht entlasten. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/allianz/unser-abstimmungsverhalten-2020/

„Warum werden Sie nicht früher klimaneutral?“ Rede von Leonard Ganz, Fridays for Future

Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/allianz/warum-werden-sie-nicht-frueher-klimaneutral-rede-von-leonard-ganz-fridays-for-future/

„Offensichtlich unzureichende ESG-Kriterien bei Vale-Dammbrüchen“: Rede von Christian Russau

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Christian Russau, ich bin vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Gehen wir gleich in medias res. Im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais ist am 25. Januar dieses Jahres in der Nähe der Kleinstadt Brumadinho, rund 25 Kilometer südwestlich des Landeshauptstadt Belo Horizonte, ein Damm eines Rückhaltebeckens für die Erzschlammreste der Mine Córrego do Feijão gebrochen. Rund 300 Menschen starben, so genau weiß das niemand bis heute, denn noch immer werden Menschen vermisst. Die Betreiberfirma von Mine und Rückhaltebecken, die brasilianische Bergbaufirma Vale, erklärte, in dem gebrochenen Becken hätten sich 11,7 Millionen Kubikmeter Erzschlammreste befunden. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/allianz/offensichtlich-unzureichende-esg-kriterien-bei-vale-dammbruechen-rede-von-christian-russau/

Gegenantrag

Dammbruch bei Brumadinho, Brasilien. Foto: Resumo da agenda do Presidente da República 26.01.2019

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:

Der Vorstand der Allianz SE kommt nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten einzuhalten sowie wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen.

Dammbruch bei Brumadinho in Brasilien

Im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais ist am 25.01.19 ein Damm eines Rückhaltebeckens für die Erzschlammreste der Mine Córrego do Feijão gebrochen. Der sich ins Tal ergießende Schlammwelle hat mindestens ein Dorf komplett zerstört. Außerdem wurde eine Betriebskantine, in der Arbeiter*innen zu Mittag aßen sowie Busse, in denen Arbeiter*innen saßen, mitgerissen. Weiterlesen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://www.kritischeaktionaere.de/allianz/gegenantrag-2019-4/