Kategorie: BASF SE

Völlig unzureichende Konsequenzen aus Zwangsarbeitsrisiken in China: Unsere Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 2: Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, die von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Verwendung des Bilanzgewinns abzulehnen.

Begründung:

Die vorgeschlagene, gegenüber dem Vorjahr gleichbleibende Dividende ist zu hoch. Eine deutliche Reduktion wäre angesichts des Investitionsbedarfs und der angeschlagenen wirtschaftlichen Situation der BASF angemessen. Ein Blick zurück zeigt: Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) hat sich 2022 deutlich reduziert. Es sind neben den Abschreibungen auf Nord Stream 2 vor allem die massiven Abschreibungen auf das fossile Russlandgeschäft der Wintershall Dea, die BASF ein Beteiligungsergebnis von rekordverdächtigen minus 4,9 Milliarden Euro 2022 beschert haben. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen lag entsprechend bei minus 627 Millionen Euro, wohlgemerkt nach 5,5 Milliarden Euro in 2021. Weiterlesen

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Brasiliens Arbeitsministerium: Kein Rausreden für BASF im Falle von Sklavenarbeit als bloßer Abnehmer, sondern de facto-Boss

BASF war „tatsächlicher Arbeitgeber“ der Anfang März aus den sklavenähnlichen Bedingungen auf Reisfeldern in Uruguaiana im Westen von Rio Grande do Sul befreiten Arbeiter:innen, sagt das brasilianische Arbeitsministerium, wie das Portal G1 soeben berichtet.

von Christian Russau

BASF wurde vom brasilianischen Ministerium für Arbeit und Beschäftigung MTE als „tatsächlicher Arbeitgeber“ der (laut G1 mittlerweile) 85 Arbeiter:innen benannt, die aus den sklavenähnlichen Bedingungen auf Reisfeldern in Uruguaiana im Westen von Rio Grande do Sul befreit wurden (KoBra hatte berichtet). Die Bundesstaatsanwaltschaft für Arbeit und das MTE hatte den Namen des Unternehmens zunächst nicht bekannt gegeben, um die Ermittlungen nicht zu behindern, aber der Bericht von RBS TV bestätigte den Namen des Unternehmens mit Quellen, berichtet nun das Infoportal G1. Weiterlesen

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Teilhabe von Frauen mit Ingenieurs-Qualifikation

Steckbrief des deutschen ingenieurinnenbunds (dib)

Insgesamt beschäftigt die BASF 26,1% Frauen zum Stichtag 31.12.2021. Dies ist ein niedriger Anteil für einen so bedeutsamen DAX 30 Konzern, der für Arbeitnehmer*innen ein stabiles, interessantes und sicheres Vertragsverhältnis bietet. 

Die Zahlen in der Grafik zeigen einen Abfall der Teilhabe von Frauen mit Ingenieurs-Qualifikation von der Arbeitsebene (16,1 %) zur Führungsebene (9 %).  Der Vorstand gibt dazu eine immer wiederkehrende Begründung, wonach dieser Fakt in der Historie beruht, wo das Arbeitsfeld der Ingenieure männlich dominiert wurde. Wir interpretieren diesen Abfall in mangelndem Willen, Ingenieurinnen zu befördern, da er sich nur um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr geändert hat. Weiterlesen

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Warten auf Gerechtigkeit – 10 Jahre nach dem Massaker in Marikana

Hybrid-Veranstaltung von Brot für die Welt zur Situation in der Platin-Mine in Marikana, Südafrika
Donnerstag, 24. November 2022 | 15 – 17 Uhr, Brot für die Welt Berlin

Über den Anmeldelink können Sie sich Link zur Anmeldung registrieren.
Die Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung werden den registrierten Teilnehmenden einen Tag vor der Veranstaltung übermittelt.

Vor zehn Jahren, am 16. August 2012, erschossen südafrikanische Sicherheitskräfte 34 streikende Arbeiter der Platinmine Marikana des Bergbaukonzerns Lonmin (heute Sibanye-Stillwater) und 78 Arbeiter wurden teils schwer verletzt. Das Massaker hat tiefe Wunden in der südafrikanischen Gesellschaft hinterlassen – und die Opfer und Angehörigen warten bis heute auf Gerechtigkeit. Weiterlesen

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Energie-Protest bei BASF: Gas sparen statt Scheindebatten um Atomkraft!

  • Anti-Atom-Radtour 2022 macht Stopp beim Gas-Großverbraucher BASF in Ludwigshafen
  • Atomkraft hilft nicht gegen Gaskrise – Gas sparen hingegen schon
  • Jahrestag des Massakers bei BASF-Zulieferer in Südafrika

„Runter vom Gas!“ fordern am heutigen Dienstagvormittag (16.8.) Atomkraft-Gegner*innen und Kritische Aktionär*innen bei der BASF in Ludwigshafen. Mit der Aktion im Rahmen der Anti-Atom-Radtour 2022 machen die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre auf das immense Gaseinspar-Potenzial bei industriellen Gas-Großverbrauchern aufmerksam.

Hierzu erklärt Armin Simon von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt: „Die aktuelle Energiekrise ist eine Gaskrise, keine Stromkrise. Deshalb müssen vor allem auch die tatsächlichen Gas-Großverbraucher einen Beitrag zum Gassparen leisten. Weiterlesen

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10 Jahre nach dem Massaker von Marikana: Immer noch keine Gerechtigkeit

Am 16. August wird weltweit der ermordeten südafrikanischen Bergleute gedacht.
Platin-Importeur BASF trägt Verantwortung für Menschenrechte und Umweltschutz
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Massaker von Marikana (v.l. oben): südafrikanische Polizei mit erschossenem Minenarbeiter am Nkaneng Hill; ein überlebender Bergmann, Mzoxolo Magidwana, spricht auf der BASF-Hauptversammlung 2017; Protest vor der Lonmin-Hauptversammlung 2018 in London; protestierende Südafrikanerinnen in Marikana

Am 16. August 2012 wurden 34 Bergarbeiter an der südafrikanischen Platinmine Marikana erschossen. Plough Back the Fruits (PBTF), die südafrikanisch-europäische Kampagne, erinnert am 10. Jahrestag des Massakers daran, dass noch Minenarbeiter inhaftiert sind und viele Hinterbliebene und Überlebende weiterhin auf die zugesagte Entschädigung und eine offizielle Entschuldigung der Verantwortlichen warten. Weiterlesen

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Wintershall Dea und Russlandgeschäft, Agrargifte, Rohstoff-Lieferketten und Diversitätskonzept: Unsere Fragen an den BASF-Vorstand

Wintershall Dea: Russlandgeschäft, Klimaklage und Börsengang

  1. BASF hat am 27.4.2022 angekündigt, die Geschäfte in Russland, außer bei der Nahrungsproduktion, bis Anfang Juli komplett einzustellen. Die BASF-Tochter Wintershall Dea produzierte 2021 knapp 48 Prozent ihres Erdöl- und Erdgases in Russland. Auch die Öl- und Gasreserven in Russland machen etwa 60 Prozent der gesamten Reserven des Unternehmens aus. Wird BASF jetzt auch spätestens bis Anfang Juli die Öl- und Gasproduktion von Wintershall Dea in Russland komplett einstellen bzw. entsprechend auf Wintershall Dea einwirken?
  2. BASF hat noch in der letzten Quartalspressekonferenz einen Tag nach der Invasion in der Ukraine angekündigt, weiter am Börsengang von Wintershall Dea im Jahre 2023 festzuhalten, notfalls auch einseitig oder über den Rechtsweg.
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Umweltorganisationen fordern Stopp der fossilen Russlandgeschäfte und einen tiefgreifenden Wandel des Konzerns

  • Ungeachtet des Krieges in der Ukraine produziert die BASF-Tochter Wintershall Dea weiter einen bedeutenden Teil ihres Erdgases und -öls in Russland
  • BASF hat in den letzten Jahren die eigene und nationale Abhängigkeit vor allem von russischem Erdgas massiv vorangetrieben und zeigt auch jetzt kein wirkliches Umlenken der Konzernstrategie
  • Damit trägt BASF Putins Krieg gegen die Ukraine finanziell mit, insbesondere wenn Wintershall Dea die Produktion in Russland nicht sofort einstellt

Zwei Tage vor der Hauptversammlung von BASF üben die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald gemeinsam mit dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre sowie der ukrainischen NGO Ecoaction scharfe Kritik an den fossilen Russlandgeschäften des Ludwigshafener Konzerns. Weiterlesen

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