Kategorie: Hannover Rück SE

Ausschlüsse fossiler Energien: Unsere Fragen an den Vorstand der Hannover Rück

1. Hannover Re hat Einzel-Rückversicherungen für neue Kohlekraftwerke, -minen und -infrastruktur ausgeschlossen. Im Geschäftsbericht wird erklärt, dass mit Kunden, von denen große Portfolios rückversichert werden (Treaty-Reinsurance), Gespräche über den Kohleausstieg von Hannover Re geführt werden. Swiss Re hat im März 2021 angekündigt, seine Kohlepolicy im Treaty-Bereich ab 2023 zu verschärfen und immer weniger Kohle in den Verträgen zuzulassen. Wo steht die Diskussion innerhalb von Hannover Re zu diesem Thema?

2. Ein Beispiel für Treaty Resinurance ist die Rückversicherung des polnischen Erstversicherers PZU durch Hannover Re. Erste Schritte für die Bereinigung von Treaty Rückversicherung von Kohle sind Nachfragen bei und Gespräche mit Erstversicherern. Weiterlesen

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Gegenantrag: Ausstiegsplan aus Öl und Gas? Fehlanzeige!

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, den Mitgliedern des Vorstands die Entlastung zu verweigern.

Begründung:
Der Vorstand der Hannover Rück SE kommt nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen.

Schlupflöcher beim Kohleausschluss
Die Hannover Rück schließt zwar seit 2019 die (Rück)Versicherung von Kohlekraftwerken und -minen aus, jedoch nur auf der Ebene einzelner Projekte. Für Sammelrückversicherungen, sogenannte Treaty-Reinsurance, bei der ganze Auftragsbücher rückversichert werden, gilt dieser Kohleausschluss jedoch nicht. Risiken, die Kohlekraftwerke, -minen oder -infrastruktur betreffen, können somit immer noch abgesichert werden. Zwar berichtet Hannover Rück im Geschäftsbericht, dass man mit Erstversicherern spreche, um mögliche Kohleprojekte in deren Büchern zu identifizieren. Weiterlesen

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Risiken bei fossilen Energien, Bergbau und Dividende: Unsere Fragen an den Vorstand

Zu Tagesordnungspunkt 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA fordert auch Rückversicherungen angesichts der weiterhin kaum absehbaren Folgen der Corona-Pandemie dazu auf, keine Dividenden zu zahlen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Hannover Rück in Zukunft deutlich mehr Erstversicherer unterstützen muss.

  1. Warum zahlen Sie angesichts der möglichen Belastungen durch die Corona-Pandemie eine erhöhte Dividende, statt Liquidität für das Unternehmen zu sichern?
  2. Haben Vorstand und Aufsichtsrat Gründe erörtert, die eine niedrigere Dividende rechtfertigen würden und wenn ja, welche?

Zu Tagesordnungspunkt 3: Entlastung der Mitglieder des Vorstands

In unserem Gegenantrag zu TOP 3 kritisieren wir, dass der Vorstand nicht hinreichend seiner Verantwortung nachkommt, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten einzuhalten. Weiterlesen

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„Keine Policen mehr für Bergbauunternehmen, die Menschenrechte verletzen“: Maíra Sertã Mansur

Maíra Sertã Mansur

Stellungnahme von Maíra Sertã Mansur von der Internationalen Koordinierung der vom Unternehmen Vale Betroffenen (Articulação Internacional – Atingidos e Atingidas pela Vale) anlässlich der Jahreshauptversammlung von Munich Re, Allianz, Hannover Re und Talanx in diesem Frühjahr 2020.


Versicherungsgesellschaften müssen dringend aufhören, Policen für Bergbauunternehmen zuzulassen, die systematische Verletzungen von Menschenrechten in ihren Einflussgebieten betreiben

In Brasilien haben die Brüche der Tailing-Dams von Fundão der Firma Samarco (zu je 50% im Besitz von Vale und BHP Billiton) im Jahr 2015 sowie der Bruch des Tailing-Dams Barragem I der Firma Vale in Brumadinho im Januar 2019 die ganze Perversität der Firmen im Bergbausektor bloßgelegt. Weiterlesen

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Gegenanträge

Zu Tagesordnungspunkt 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre beantragt, dass keine Dividende ausgeschüttet wird. Stattdessen ist der Bilanzgewinn als Rückstellung für die Übernahme von Risiken aus der Corona-Pandemie zu verwenden.

Begründung:
Die Aktionärinnen und Aktionäre der Hannover Rück können mit einem Dividenden-Verzicht dazu beitragen, die ökonomischen und sozialen Folgekosten der Corona-Pandemie zu mildern. Auch die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA fordert Rückversicherer angesichts der weiterhin kaum vorhersehbaren Folgen der Corona-Pandemie dazu auf, keine Dividende zu zahlen.

Darüber hinaus soll die Hannover Rück in die Lage versetzt werden, besonders kulant Rückversicherungen von Betriebsschließungs-, Betriebsunterbrechungs- bzw. Weiterlesen

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Wie gefährlich ist der Hidroituango-Staudamm?

Veranstaltung mit Betroffenen am 7. November in Berlin: Menschenrechtsverletzungen am größten Wasserkraftprojekt Kolumbiens und die Mitverantwortung deutscher Unternehmen

Frühjahr 2018: Am größten Staudamm-Projekt Kolumbiens, Hidroituango, staut sich der Fluss Cauca völlig unkontrolliert auf – noch bevor die Staumauer fertig gestellt ist. Überschwemmungen flussaufwärts und riesige Flutwellen flussabwärts treiben Tausende in die Flucht. 25.000 Menschen müssen zeitweise evakuiert werden, weil die Behörden wochenlang unsicher sind, ob die Staumauer halten wird. Die sterblichen Überreste hunderter Verschwundener werden unwiederbringlich unter den Wassermassen des Stausees begraben.

Am Bau von Hidroituango beteiligt sind neben der KfW IPEX-Bank mit Siemens, Kaeser, Münchner Rück und Hannover Rück auch mehrere deutsche Großunternehmen. Weiterlesen

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„Ihre Deadline für Kohlegeschäfte 2038 ist erschreckend“: Rede von Paul Schilling, Fridays for Future

Hallo, Ich bin Paul Schilling und ich spreche hier für Fridays For Future. Wir bedanken uns beim Verein urgewald, dass er uns die Rede hier ermöglicht hat.

Sie werden alle schon von uns gehört haben: wir sind die Stimme einer Generation, die nicht mehr tatenlos zusieht, wie mit unserem Planeten auch unsere Zukunft und die unserer Kinder zerstört wird.

Wir Kinder und Jugendliche müssen in Streiks unsere Schulzeit opfern, um von Erwachsenen wie euch gehört zu werden.

Ich stehe heute hier vor Ihnen, weil ich und wir an Sie glauben. An jeden von Ihnen. Ich glaube, dass Sie in der Lage sind, sich zu überwinden. Weiterlesen

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„Wieso haben Sie diesen Katastrophenstaudamm rückversichert?“: Rede von Tilman Massa

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Vorstand und Aufsichtsrat,

mein Name ist Tilman Massa und spreche für den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. Mit den uns übertragenen Stimmrechten setzen wir uns für den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt ein.

Wir können auch dieses Jahr den Vorstand nicht entlasten, da Sie unserer Auffassung nach Ihren menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nicht hinreichend nachkommen. Wir haben einen entsprechenden Gegenantrag eingereicht, den ich hier kurz begründen werde.

Ich beschränke mich auf das Thema Ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten, da die Fragen zu Ihrer neuen Klimaschutz-Strategie bereits von Regine Richter von urgewald gestellt worden sind.

Die Hannover Rück ist an umstrittenen Großstaudammprojekten beteiligt, welche die Menschenrechte der lokalen Bevölkerung missachten und die Umwelt zerstören. Weiterlesen

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