Rede vonGülserenDalip auf der Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am 2. Februar 2024 / Mutter des im Thyssenkrupp-Stahlwerk zu Tode gekommenen Leiharbeiters Refat Süleyman fordert Konzern auf, Verantwortung zu übernehmen
Guten Tag, mein Name ist Gülseren Dalip und ich bin die Mutter von Refat Süleyman.
Mein Sohn arbeitete als Hausmeister bei Thyssenkrupp Steel in Bruckhausen. Er war bei der Leihfirma Eleman beschäftigt, die mit Thyssenkrupp zusammenarbeitet und sie mit Arbeitern aus Marxloh und Bruckhausen versorgt.
Seit 11. Oktober 2022 hat die Firma Eleman meinen Sohn zur Arbeit bei Thyssenkrupp geschickt. Weiterlesen
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Rede von IbrahimÖzcan auf der Hauptversammlung der Thyssenkrupp AG am 2. Februar 2024
Ich stehe heute hier, um die Familie von Refat Süleyman zu unterstützen. Gemeinsam mit vielen anderen habe ich mir vorgenommen, den Todesfall von Refat Süleyman nicht ruhen zu lassen, bis die verdiente Gerechtigkeit erfolgt. Was mich mit der Familie von Refat Süleyman verbindet, ist ein ähnliches Schicksal. Mein Vater verstarb an einer Art von Krebs die normalerweise bei Kettenrauchern auftritt. Er hatte jedoch nie geraucht. Die Ursache seiner Krankheit war 35 Jahre Arbeit am Hochofen unter schlechten Arbeitsbedingungen und ohne ausreichend Schutz. Weiterlesen
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Rede Christian Russau, Vorstandsmitglied Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, auf der Hauptversammlung von Thyssenkrupp am 2. Februar 2024 in Bochum
ES GILT DAS GESPROCHENE WORT.
Das brasilianische Unternehmen Unigel und die Thyssenkrupp-Tochtergesellschaft Nucera haben eine Vereinbarung zum Bau einer neuen Mega-Anlage für grünen Wasserstoff in Bahia, Brasilien, getroffen. Die Unternehmenssorgfaltspflicht von ThyssenKrupp Nucera endet aber nicht mit der Fertigstellung der Anlage. ThyssenKrupp Nucera muss in seiner Lieferkettenverantwortung sicherstellen, dass für den künftigen Betrieb solch einer Mega-Anlage zur Produktion von Wasserstoff kein grüner Strom mit roten Blutstropfen aus Menschenrechtsverletzungen Verwendung findet!
Denn die Erfahrungen in Brasilien der letzten Jahre beim eigentlich positiv zu bewertenden Ausbau erneuerbarer Energien wie Windkraft und Photovoltaik haben gezeigt, dass diese grünen Projekte – ebenso wie zuvor auch schon bei der Wasserkraft – sehr oft die Ländereien traditioneller Völker und Gemeinschaften oder von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern betreffen, die das Land historisch gemeinschaftlich und oft ohne ausgestellte Landtitel nutzen und davon leben. Weiterlesen
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Nach Ermittlungen gegen BASF als „tatsächlicher Arbeitgeber“ von sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen auf zwei Reisfarmen in Brasilien reagiert der Chemiekonzern schnell und beteiligt sich an Entschädigungszahlungen. Dennoch wirft der Fall ein schlechtes Licht auf die bisherigen Kontroll- und Präventionsmaßnahmen der BASF.
Würden die Maßnahmen der BASF zur Achtung der Menschenrechte in den eigenen Lieferketten oder dem Arbeitsschutz beim Einsatz der eigenen Agrargifte effektiv umgesetzt, hätte so etwas nicht vorfallen dürfen: Direkte Zulieferer der BASF sind nachweislich für menschenunwürdige Arbeitsbedingungen auf zwei Reisfarmen in Uruguaiana im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul verantwortlich, die den gesetzlich definierten sklavenarbeitsähnlichen Zwangsverhältnissen entsprechen.
Am 10.03.2023 wurden dort 85 Menschen, darunter 11 Minderjährige zwischen 14 und 17 Jahren, aus unmenschlichen Arbeitsbedingungen durch Beamt*innen der brasilianischen Bundespolizei, des Arbeitsministeriums sowie der Bundesstaatsanwaltschaft befreit. Weiterlesen
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