Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands,
mein Name ist Kathrin Schroeder von Misereor, der Organisation für Entwicklungszusammenarbeit der katholischen Kirche in Deutschland.
Nachdem meine Vorredner*innen schon ausführlich auf den Unternehmensbereich der Stromerzeugung mit Braunkohle eingegangen sind, möchte ich den Teil ansprechen, für den RWE Steinkohle nutzt.
MISEREOR begrüßt es sehr, dass der Steinkohleabbau in Deutschland im vergangenen Jahr beendet wurde. Hochproblematisch ist dagegen, dass RWE und andere deutsche Energiekonzerne immer noch an der Steinkohleverbrennung festhalten. Denn es kann nicht angehen, dass wir durch den Import der Steinkohle die Folgen für Menschen und Umwelt jetzt vollständig in Länder wie Russland, Kolumbien oder Südafrika auslagern. Weiterlesen
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warum betreiben Sie immer noch die Atomkraftwerke in Gundremmingen und Lingen?
Nach dem Atomgesetz müssen die Meiler spätestens ’21 und ’22 vom Netz. In mehrfacher Hinsicht wäre es jedoch unsinnig und verantwortungslos, sie erst dann abzuschalten, denn:
1. Sie sind jetzt 34 und 31 Jahre alt.
2. Sie haben keine risikogerechte Haftpflichtversicherung, was für deutsche Unternehmen in der Regel Pflicht ist. Versicherungsexperten haben errechnet, dass Sie als Betreiber pro Atommeiler jährlich 72 Milliarden Euro für die Haftpflicht zahlen müssten, wenn diese risikogerecht wäre.
Wie viel zahlen Sie tatsächlich? Ich bitte Sie, das auch in Prozenten auszudrücken, also:
Wie viel Prozent der genannten 72 Milliarden Euro zahlen Sie für die Haftpflicht?
mein Name ist Gustav von Blanckenburg und ich spreche für die Initiative Fossil Free Münster – vielen Dank an die Kritischen Aktionäre für das Ermöglichen dieser Redezeit.
Immer wieder bin ich zutiefst schockiert. Schockiert und frustriert über das, was unter anderem im letzten Herbst in der Zuspitzung des Konflikts um den Hambacher Forst seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Vielleicht geht ihnen das auch so. Mich ließ das Verhalten RWEs im letzten Jahr, das auch meine Vorredner*innen so stark kritisierten, erneut und mit aller Deutlichkeit erkennen: RWE und andere fossile Unternehmen arbeiten offensichtlich mit einem grundsätzlich fortschritts- und damit menschenfeindlichen Geschäftsmodell.Weiterlesen
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Dachverband fordert Rücktritt von RWE-Chef Schmitz und Halbierung der Dividende
Kundgebung „irRWEge stoppen“ vor Grugahalle am 3. Mai um 8.30 Uhr
Köln/Erkelenz. Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und die Initiative „Alle Dörfer bleiben!“ werfen der RWE AG vor, den Kohleausstieg zu behindern und eine möglichst hohe Entschädigung für den Konzern herausholen zu wollen. Es ist möglich, sowohl den Hambacher Wald zu retten als auch die Dörfer an den Tagebauen Garzweiler und Hambach zu erhalten. Vor Beginn der Hauptversammlung des Energiekonzerns am 3. Mai in Essen veranstaltet ein breites Bündnis von Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen unter dem Motto „irRWEge stoppen – für Klimagerechtigkeit kämpfen!“Weiterlesen
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Zu Tagesordnungspunkt 3, Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018
Den Mitgliedern des Vorstandes wird die Entlastung verweigert.
Begründung:
Die Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung hat im Januar 2019 ein festes Enddatum für die Braunkohleverstromung empfohlen. Mit diesem durch die Politik noch umzusetzenden Beschluss ist das Ende der Energiegewinnung aus Kohle nicht mehr nur vorgezeichnet, sondern zu einem Faktum geworden, an welchem sich die wirtschaftlichen Planungen der nächsten Jahrzehnte ausrichten müssen. Dabei ist klar: Energieerzeugung ist auch erneuerbar möglich und ein Kohleausstieg unbedingt notwendig, um das 1,5°C-Ziel einhalten zu können.
Trotzdem beharrt der Vorstand der RWE AG nach wie vor auf der langfristigen Alternativlosigkeit der Kohle für die deutsche Energieversorgung und setzt damit die Fehlentscheidungen der letzten Jahrzehnte fort. Weiterlesen
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Zu Tagesordnungspunkt 2: Verwendung des Bilanzgewinns
Der Bilanzgewinn der RWE AG für das Geschäftsjahr 2018 von 430.381.241,84 Euro ist wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende von 0,35 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie = 215.160.924,65 Euro. Der übrige Betrag von 215.160.924,65 Euro soll zur Erhöhung der Rückstellungen für die Beseitigung externer Kosten für Gesundheitsschäden verwendet werden.
Begründung:
RWE muss die Rückstellungen für die Beseitigung der Schäden der Braunkohletagebaue und für die anteilige Übernahme von Gesundheitskosten, die durch die Kohlewirtschaft entstehen, erhöhen. Die Klima-Allianz Deutschland hatte bereits 2016 zusammen mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in einer Studie darauf hingewiesen, dass die finanziellen Mittel zur Beseitigung der Schäden der Braunkohletagebaue bei RWE nicht ausreichend gesichert sind. Weiterlesen
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Am 03.05. hält die RWE AG in der Grugahalle in Essen ihre Hauptversammlung ab. Wir wollen die Aufmerksamkeit nutzen, die an diesem Tag auf dem Ort und dem Konzern liegt und unseren Protest sowohl auf die Hauptversammlung als auch auf die Straße tragen – es gibt vielfältigen Protest in der ganzen Stadt: #irRWEgestoppen
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre organisiert neben kritischen Redebeiträgen auf der Hauptversammlung vormittags von 08:30 Uhr – 11:00 Uhr eine Demonstration vor der Grugahalle. In der Kritik geht es einerseits um die klima- und gesundheitsschädlichen Auswirkungen der Aktivitäten des RWE-Konzerns in den Bereichen Kohle- und Atomenergie. Weiterlesen
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ARD-Energieexperte Jürgen Döschner sieht auch den Kauf von RWE-Aktien als wirkungsvolle Protestform
„Es reicht vollkommen aus, eine Aktie zu besitzen, um auf der nächsten Hauptversammlung aufzutreten und dem Vorstand Fragen zu stellen“, erklärte ARD-Energieexperte Jürgen Döschner im Deutschlandfunk Nova. „Diese Form des Protests haben in der Vergangenheit schon viele Atomkraftgegner genutzt.“
In der Tat: Immer mehr Kleinaktionär*innen übertragen uns ihre Stimmrechte, damit Aktivist*innen wie Betroffene auf der Hauptversammlung sprechen können – nicht nur bei RWE. Mit 20 kritischen Redebeiträgen hatten wir aber gerade bei RWE schon in diesem Jahr viele aktuelle Themen angesprochen: Neben dem Hambacher Wald haben wir auch die Gesundheitsgefährdung und Steinkohleimporte aus Russland und Kolumbien thematisiert. Weiterlesen
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